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25.11.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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London: National Gallery kauft Menzel-Gemälde +++ Moskau: Impressionistische Gemäldesammlung wieder im Puschkin-Museum


London: National Gallery kauft Menzel-Gemälde
Das internationale Ringen um Adolph von Menzels Gemälde "Ein Nachmittag im Tuileriengarten" ist zu Ende: Die National Gallery London hat bestätigt, dass sie das Bild für 3,2 Millionen Pfund (rund 4,7 Mio. Euro) kauft.
Die Rahmenbedingungen seien geklärt, der Vertrag werde unterzeichnet, sagte Direktor Charles Saumarez Smith heute in Dresden.
Die Dresdner Gemäldegalerie, die das 1867 entstandene Bild bis Juni besaß, bekommt es aber zumindest vorübergehend als Leihgabe zurück: Sie darf es in einer Menzel-Ausstellung zeigen, die heute eröffnet wird.
Um den Verkauf gab es in den vergangenen Tagen Irritationen. Während der Münchner Kunsthändler Bruce Livie, der das Geschäft vermittelte, schon den Vertragsabschluss verkündete, sprach das Museum in London noch von Verhandlungen. "Über den Verkauf wurde Einverständnis erzielt", berichtete Smith nun.
Die Gemäldegalerie Dresden musste das Bild, das seit 1935 in Dresden hing, im Juni an die Erben der früheren jüdischen Eigentümerin zurückgegeben.
Das Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen hatte es Ende 2004 der Jewish Claims Conference (JCC) zuerkannt. Verhandlungen über einen Ankauf durch den Freistaat Sachsen waren an den Forderungen der JCC im Namen der Erben gescheitert.

Moskau: Impressioniste Gemäldesammlung wieder im Puschkin-Museum
Nach der zeitweisen Beschlagnahme in der Schweiz ist die wertvolle Sammlung impressionistischer Gemälde des Moskauer Puschkin-Museums wieder in Moskau eingetroffen.
Die letzten der insgesamt sechs Lastwagen seien heute in der russischen Hauptstadt angekommen, teilte der Zoll nach Angaben der Agentur Interfax mit.
Die mehr als 50 Bilder von Renoir, Monet, Cezanne, van Gogh und anderen Künstlern wurden als Leihgaben in der Schweiz gezeigt.
Am 11. November beschlagnahmte die Schweizer Justiz die mit etwa einer Milliarde Euro versicherten Meisterwerke auf Betreiben des Genfer Handelshauses Noga, das mit der Beschlagnahme Schulden der russischen Regierung eintreiben wollte. Nach russischem Protest gab die Regierung in Bern die Bilder am 16. November wieder frei.

Quelle: orf.at