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Erfurt: Fernsehdauer von Kindern weitgehend stabil +++ München: Kurzfilme deutscher Studenten werden in Cannes gezeigt +++ Schwerin: 16. Filmkunstfest bietet eigenes Programm für Kinder +++ Berlin: Lola-Festival zeigt Filmpreis-nominierte Streifen
Erfurt: Fernsehdauer von Kindern weitgehend stabil
Erfurt (ddp). Die Fernsehdauer von Kindern ist in den vergangenen 15 Jahre weitgehend stabil geblieben. Das habe eine Studie von ARD und ZDF zum Thema «Kinder und Medien» ergeben, sagte die Leiterin der ZDF-Medienforschung, Susanne Kayser, am Montag in Erfurt. Dagegen sei die Nutzung von Multimedia-Angeboten wie Internet oder Handy seit 1990 um ein Vielfaches gestiegen.
Die Studie werde eine wichtige Grundlage für die künftige Programmgestaltung der beiden öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Anbieter sowie des gemeinsamen Kinderkanals sein, betonte Kayser. Die Studie habe deutlich gezeigt, dass Spannung, Spaß und Wissensvermittlung die wichtigsten Kriterien für die Fernsehprogramm-Wahl von Kindern seien.
Den Angaben zufolge ist der Kinderkanal bei den Heranwachsenden beliebt. 72 Prozent der 3- bis 13-Jährigen schalteten das Programm mindestens einmal pro Woche ein. Damit liege das öffentlich-rechtliche Kinderfernsehen auf dem zweiten Platz, aber deutlich hinter Marktführer Super RTL, dessen Programm von 81 Prozent der Kinder zwischen drei und 13 mindestens einmal wöchentlich eingeschaltet werde.
MDR-Intendant Udo Reiter verwies in diesem Zusammenhang auf das positive Image, das der Kinderkanal sowohl bei den Heranwachsenden als auch ihren Eltern habe. Reiter forderte aus diesem Grunde eine Ausweitung der Sendezeit über 21.00 Uhr hinaus: «Kinder sehen auch spät abends noch fern, und da dürfen wir sie nicht in die Arme der privaten Anbieter treiben», sagte der MDR-Intendant.
An der Studie hatten 2100 schulpflichtige Kinder sowie deren Eltern mitgewirkt. Sie wurde anlässlich der bis Mittwoch in Erfurt und Gera veranstalteten Kinderfilm- und Fernseh-Tage vorgestellt.
München: Kurzfilme deutscher Studenten werden in Cannes gezeigt
München (ddp). Bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes vom 17. bis 28. Mai werden auch zehn Kurzfilme gezeigt, die im vergangenen Jahr an neun deutschen Hochschulen entstanden sind. Die Produktionen laufen unter dem Motto «Next Generation 2006» und werden von dem deutschen Exportbüro German Films präsentiert, wie dieses am Montag in München mitteilte.
Zu sehen sind zum Beispiel «Auf dem Feld» von Philipp Wolf, «Bazar» von Markus Sehr und Mathias Kraemer, «Delivery» von Till Nowak, «Der Geist von St. Pauli» von Michael Sommer, «Heim» von Marc Brummund und «Ich rette das Multiversum» von Ulf Groote.
«Next Generation» ist eine 1997 gegründete Initiative zur Förderung deutscher Kurzfilme. Sie bietet Nachwuchsfilmern die Chance, ihre Filme beim wichtigsten Filmfestival vorzustellen.
Schwerin: 16. Filmkunstfest bietet eigenes Programm für Kinder
Schwerin (ddp-nrd). Die Veranstalter des 16. Schweriner Filmkunstfestes wollen Kinder mit einem Extra-Programm anlocken. Während des Festivals vom 3. bis 7. Mai werden vier Filme für Schulkinder gezeigt, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Dabei handele es sich um die Streifen «Hodder rettet die Welt» aus Dänemark und «Erik im Land der Insekten» aus den Niederlanden sowie «Wer küsst schon einen Leguan?» und «Die Blindgänger» aus Deutschland.
Im Vorfeld des Festivals startet am Mittwoch eine Sonderausstellung über Trickfilme der DEFA-Studios. Dort können die Kinder viele Filmfiguren wie Rapunzel, Rübezahl, Zwerg Nase oder das verfressene Teufelchen aus «Alarm im Zirkus» kennen lernen.
Ab 4. Mai können kleine Festivalbesucher zudem ihren eigenen Zeichentrickfilm machen. Die Kinder sollen dabei alle Figuren selbst zeichnen und sich die Geschichte zum einem vorgegebenen Thema rund um die Seefahrt ausdenken. Der Film aus Kinderhand hat am 7. Mai Premiere.
Kinder, die selbst einen Trickfilm machen wollen, müssen telefonisch unter 0385/5811363 oder per E-Mail unter info [at] filmkunstfest-schwerin.de (info[at]filmkunstfest-schwerin[dot]de) angemeldet werden.
Berlin: Lola-Festival zeigt Filmpreis-nominierte Streifen
Berlin (ddp). Die Deutsche Filmakademie schickt die für den Deutschen Filmpreis nominierten Streifen wieder auf Tour durch die Republik. Ab Donnerstag sind die Filme bis 10. Mai in mehr als 20 Städten zu sehen, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Dazu gehören das Filmtheater am Friedrichshain in Berlin, das Cinenova in Köln, das Abaton in Hamburg, die Forum-Kinos in München, das Kino in der Fabrik in Dresden und die Schaubühne Lindenfels in Leipzig.
Weitere Stationen sind Hannover, Potsdam, Bielefeld, Bonn, Düsseldorf, Münster, Frankfurt am Main, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Kassel, Mannheim, Marburg, Ansbach, Regensburg und Stuttgart.
Mit dem Lola-Festival sollen Kinofans die Gelegenheit bekommen, die für den Filmpreis nominierten Werke noch mal auf der großen Leinwand zu sehen. Bei den Festival-Premieren werden Künstler des präsentierten Filmes erwartet.
In der Kategorie Bester Spielfilm sind nominiert: «Knallhart» von Detlev Buck, «Komm näher» von Vanessa Jopp, «Das Leben der Anderen» von Florian Henckel von Donnersmarck, «Paradise Now» von Hany Abu-Assad, «Requiem» von Hans-Christian Schmid und «Sommer vorm Balkon» von Andreas Dresen.
Die Lola ist die renommierteste Auszeichnung für den deutschen Film. Die Preisträger werden von den rund 700 Mitgliedern der Filmakademie geheim gewählt. Sie werden bei einer Gala am 12. Mai in Berlin bekannt gegeben.