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Hamburg: Köhler und von Beust eröffnen Internationales Maritime Museum +++ Berlin: Andy Warhol zum einflussreichsten Künstler gekürt +++ London: Monet-Gemälde zu Rekordpreis versteigert +++ Essen: Folkwang-Museum zeigt Ausstellung «Zeichnung als Prozess»
Hamburg: Köhler und von Beust eröffnen Internationales Maritime Museum
Hamburg (ddp-nrd). Bundespräsident Horst Köhler und Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) haben am Mittwoch mit einer feierlichen Zeremonie das Internationale Maritime Museum Hamburg eröffnet. «Ihre Sammlung hat nun einen würdigen Heimathafen», sagte Köhler beim offiziellen Festakt zu Peter Tamm, dem Stifter der Exponate. Es sei eine beachtliche Leistung, die Öffentlichkeit an diesen Schätzen teilhaben zu lassen.
«Das Wasser ist wichtig für die Völkerverständigung», sagte Tamm. Das Museum solle Geschichte erzählen und sie greifbar und begreifbar machen.
Auf neun Etagen, den sogenannten Decks, werden unter anderem rund 36 000 Miniaturmodelle und 5000 Gemälde zu sehen sein. Tamm hatte Ende 2002 die Peter Tamm sen. Stiftung ins Leben gerufen. Zwei Jahre später unterzeichneten er und die Stadt Hamburg einen Vertrag zum Museumsprojekt, für das die Hansestadt den denkmalgeschützten Kaispeicher B in der HafenCity zur Verfügung stellte. Der Pachtvertrag wurde mit einer Laufzeit von 99 Jahren abgeschlossen, die Pacht ist kostenlos.
Im Gegenzug übereignete Tamm der Stiftung seinen gesamten Fundus. Der frühere Vorstandschef des Springer-Verlags hat die weltweit größte private Kollektion zur Schifffahrts- und Marinegeschichte angesammelt. Das Museums-Projekt verzögerte sich mehrfach. Kritiker sehen in der Sammlung vor allem eine Glorifizierung des Militärischen.
Berlin: Andy Warhol zum einflussreichsten Künstler gekürt
Berlin (ddp). Das Kunstmagazin «Monopol» hat den 1987 verstorbenen US-Künstler Andy Warhol zum einflussreichsten und revolutionärsten Künstler der vergangenen 60 Jahre gewählt. «Mit seinen seriellen Produktionen zeigte er allen, dass es keine Wiederholung gibt, dass alles wichtig und interessant ist», begründete die Redaktion am Mittwoch ihre Wahl. Auf Warhol folgen der deutsche Kurator Harald Szeemann (1933-2005) und der 1941 geborene US-Konzeptkünstler Bruce Nauman.
Unter den Top 10 finden sich auch der Messe-Impressario Samuel Keller, die Galeristin Peggy Guggenheim, die Künstler Jeff Koons und Jackson Pollock sowie der Sammler Charles Saatchi. Unter die ersten 100 schafften es auch die Schriftstellerin Susan Sontag (Platz 25) und der Philosoph Michel Foucault (27). Zu den deutschen Vertretern in der Rangliste zählen Joseph Beuys (21), Gerhard Richter (38), Georg Baselitz (52) und Neo Rauch (88).
London: Monet-Gemälde zu Rekordpreis versteigert
London (ddp). Ein Seerosen-Bild des französischen Impressionisten Claude Monet (1840-1926) ist am Dienstagabend im Londoner Auktionshaus Christie´s zum Rekordpreis versteigert worden. «Le Bassin Aux Nympheas» wechselte für 40,9 Millionen britische Pfund (51,7 Millionen Euro) den Besitzer, wie der Sender BBC berichtete. Das 1919 in Giverny gemalte Bild aus der berühmten Seerosen-Serie des Malers war zuvor auf 24 Millionen Pfund geschätzt worden.
Das Bild war in den vergangenen 80 Jahren nur einmal öffentlich gezeigt worden. Wer es ersteigerte, wurde nicht bekannt. Bisher hatte der Rekordpreis für einen Monet bei 20,9 Millionen britische Pfund gelegen. Dieser Preis war im Mai in New York für «Le Pont du chemin de fer a Argenteuil» (1873) erzielt worden.
Essen: Folkwang-Museum zeigt Ausstellung «Zeichnung als Prozess»
Essen (ddp-nrw). Das Essener Museum Folkwang zeigt ab Donnerstag (26. Juni) die Ausstellung «Zeichnung als Prozess. Aktuelle Positionen der Grafik». Wie das Museum am Mittwoch mitteilte, werden zehn zeichnerische Positionen aus Deutschland und den USA präsentiert. Darunter seien Werke von Linda Karshan, Roni Horn und Katharina Hinsberg.
Den Angaben zufolge führt die Ausstellung erstmals die wichtigsten Vertreter aus dem Bereich der Zeichnungen zusammen. Die Bandbreite der Arbeiten reiche von Werken, die das Ergebnis einer choreographischen Körperbewegung seien, bis hin zu Zeichnungen, die reale oder fiktive außerkünstlerische Prozesse in Kunst verwandeln.
Die Ausstellung ist bis 31. August zu sehen. Das Museum Folkwang ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet fünf Euro, ermäßigt 3,50 Euro.