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Bonn: Schauspielhaus zeigt Lars Noréns «Krieg» +++ Weimar: Tanztheater-Gastspiele im e-werk +++ Hamburg: Autorin Kronauer erhält Bremer Literaturpreis +++ Dresden: Lyrikpreis zum sechsten Mal ausgeschrieben
Bonn: Schauspielhaus zeigt Lars Noréns «Krieg»
Bonn (ddp). Das Bonner Schauspielhaus präsentiert das Theaterstück «Krieg» des schwedischen Dramatikers Lars Norén als deutsche Erstaufführung. Premiere ist am Freitag in der Inszenierung des Generalintendanten Klaus Weise. Mit «Krieg», das 2003 im französischen Nanterre in der Regie des Autors uraufgeführt wurde, hat Norén ein Heimkehrerstück geschrieben. Es versucht, die Auswirkungen des Krieges für die Menschen und ihre Beziehungen aufzuspüren. Nach «Blut», das Weise 1994 am Theater Oberhausen inszenierte, ist es seine zweite Auseinandersetzung mit einem Werk des schwedischen Dramatikers.
Lars Norén ist einer der meistgespielten Theaterautoren Skandinaviens. Seit 1998 ist er mit dem Norweger Jan Fosse künstlerischer Leiter am Schwedischen Reichstheater. Im Mittelpunkt seiner Stücke stehen die Konflikte innerhalb gesellschaftlicher Gruppierungen.
http://www.theater-bonn.de
Weimar: Tanztheater-Gastspiele im e-werk
Weimar (ddp-lth). «Landkarten des Sehens» entwerfen zwei junge Choreografen am Freitag und Samstag im Weimarer e-werk. Der in Flandern lebende Franzose Brice Leroux und die Flämin Charlotte Vanden Eynde mit ihrem Partner Kurt Vandendriesche setzten damit die Reihe der Tanztheater-Gastspiele am Deutschen Nationaltheater (DNT) Weimar fort, erklärte eine Sprecherin der Bühne.
Brice Leroux mit seinen Tänzern will in «Gravitations-Quatour» die Zuschauer wie in Trance in eine andere Dimension der Wahrnehmung versetzen. Die Besucher im halbdunklen Saal können - nachdem sie sich an die Finsternis gewöhnt haben - auf der dunklen Bühne vier Silhouetten wahrnehmen, die in langem Rock und Tunika in elliptischen Kreisen schreiten. Das Streifen der Füße - ein Tanz der Kreise - gibt den Rhythmus an. Auf dem Boden zeichnen schwache Lichter wie Mondpfade die so entstehenden Kreisspuren nach.
Charlotte Vanden Eynde und Kurt Vandendriesche indes wollen mit ihrer Performance «Map me» die Grenzen zwischen darstellender und bildender Kunst aufheben. Die Choreografie zeigt die versteckten Seiten menschlicher Körper und lädt den Betrachter zu einer intimen Forschungsreise ein. Die beiden Körper der Darsteller werden mittels Videoprojektionen erkundet. Sie dienen als Leinwand und machen die bewegten Bilder auf der Haut sichtbar. Durch die Projektionen spiegeln sich die Identitäten und verwischen dabei.
http://www.nationaltheater-weimar.de
Hamburg: Autorin Kronauer erhält Bremer Literaturpreis
Bremen (ddp-nrd). Die Hamburger Schriftstellerin Brigitte Kronauer erhält heute den diesjährigen Bremer Literaturpreis für ihren Roman «Verlangen nach Musik und Gebirge». Der Förderpreis geht an Antje Rávic Strubel, Autorin des Romans «Tupolew 134». Die Auszeichnungen sind mit insgesamt 26 000 Euro dotiert, wie der Bremer Senat mitteilte.
Kronauer sei in ihrem im vergangenen Jahr veröffentlichten Werk in «beispielhafter Weise die Kunst subjektiven Erzählens» gelungen, hieß es in der Begründung der Jury. Von der 1940 geborenen Kronauer erschien unter anderem der Roman «Teufelsbrück». Ihr schriftstellerisches Werk wurde bereits mit dem Fontane-Preis, dem Heinrich Böll-Preis und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet.
Strubel (Jahrgang 1974) studierte Amerikanistik und Literaturwissenschaften in Potsdam und New York. Sie schrieb die Romane «Offene Blende», «Unter Schnee», «Fremd Gehen. Ein Nachtstück». Den Nachwuchspreis erhält sie laut Jury «für die große erzählerische Kraft, den sprachlichen Wagemut und die wache Intelligenz, mit der sie eine Episode aus der deutsch-deutschen Geschichte schildert».
Dresden: Lyrikpreis zum sechsten Mal ausgeschrieben
Dresden (ddp-lsc). Die Stadt Dresden hat zum sechsten Mal ihren Lyrikpreis ausgeschrieben. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert und soll im Juni 2006 verliehen werden, wie das Dresdner Literaturbüro am Mittwoch mitteilte. Bewerber aus dem deutschsprachigen Raum und der Tschechischen Republik können von Verlagen, Herausgebern und Redaktionen der Literaturzeitschriften, Autorenverbänden sowie literarischen Vereinigungen vorgeschlagen werden. Auch Eigenbewerbungen sind erwünscht. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 15. Juni.
Eingereicht werden sollen mindestens sechs und höchstens zehn Gedichte eines Autors. Eine dreiköpfige tschechische Vorjury nominiert aus den tschechischen Einsendern bis zu fünf Kandidaten, drei deutschsprachige Vorjuroren wählen aus den deutschsprachigen Bewerbern ebenfalls bis zu fünf Kandidaten aus. Diese werden zum Poetentreffen Bardinale nach Dresden eingeladen. Weitere Informationen zum Wettbewerb sind im Internet unter http://www.dresdner-literaturbuero.de zu finden.