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26.4.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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München: Pinakothek der Moderne zeigt Ausstellung von William Forsythe +++ Dresden: Schenkungen sind 2007 im Kupferstich-Kabinett zu sehen +++ Berlin: Urenkelin Max Liebermanns stellt in Berlin ausMünster: Festival widmet sich dem Spannungsfeld von Kunst und Wahnsinn


München: Pinakothek der Moderne zeigt Ausstellung von William Forsythe
München (ddp). In der Münchner Pinakothek der Moderne wird am Mittwoch (19.00 Uhr) eine Ausstellung des Choreographen William Forsythe eröffnet. Dabei handelt es sich um die erste größere Zusammenarbeit des Künstlers mit einem europäischen Kunstmuseum, wie die Pinakothek mitteilte. Zu sehen sind Performances, Projektionen sowie Installationen an unterschiedlichen Orten des Museums.
Das Ausstellungsprojekt gliedert sich in vier Teile, von denen zum Auftakt zunächst zwei zu sehen sind. Zu Beginn wird «City of Abstracts» gezeigt (bis 4. Juni), eine Video-Installation, für die Bewegungen der Museumsbesucher von einer Kamera aufgenommen werden. Schritte und Gesten werden mit Hilfe eines Computerprogramms bearbeitet und verwandeln sich in eine abstrakte Choreographie. Präsentiert wird auch die multimediale Rauminstallation mit Live-Interventionen «You Made Me A Monster» (bis 7. Mai). Papiergebilde dienen dabei als Partitur für die Auseinandersetzung zwischen zwei Tänzern und dem Publikum.
Anschließend ist im Mai dann die Installation «Scattered Crowd» zu sehen, die einen Raum in permanenter Veränderung beschreibt. Die Betrachter als Teilnehmende bestimmen die Handlung. Der vierte Teil des Ausstellungsprojekts besteht aus vier Filmarbeiten, die Forsythes Ästhetik skizzieren und von Mitte Mai bis Anfang Juni zu sehen sind.
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsballett und The Forsythe Company. Der 1949 geborene Forsythe gilt als einer der bedeutendsten Choreographen der Gegenwart. Laut Pinakothek steht er für Grenzüberschreitungen auf dem Gebiet der darstellenden Kunst und eine grundlegende Neuformulierung des Tanzes.

Dresden: Schenkungen sind 2007 im Kupferstich-Kabinett zu sehen
Dresden (ddp-lsc). Das Dresdner Kupferstich-Kabinett will im kommenden Jahr Werke aus der jüngsten Schenkung der Schweizer Stiftung «Franz Larese und Jürg Janett St. Gallen» in einer Sonderausstellung präsentieren. Die Schau sei für Anfang oder Ende 2007 geplant, je nach Fortschritt der Bauarbeiten im Dresdner Schloss, sagte der Direktor des Museums, Wolfgang Holler, am Dienstag in Dresden.
Die Schweizer Stiftung, die aus der ehemaligen Lithographie-Druckerei und Galerie «Erker-Presse» hervorging, hat dem Kupferstich-Kabinett rund 700 Exponate geschenkt. Darunter befinden sich 400 graphische Blätter, 79 bibliophile Werke, davon 18 Mappenwerke mit Originalgraphik, sowie 219 signierte Künstlerplakate. Sie alle wurden in der Schweizer Druckerei hergestellt. Es ist den Angaben zufolge eine der bedeutendsten Stiftungen an das Museum. Holler betonte, damit schlössen sich Lücken im Bestand der Graphik bedeutender Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Unter den Werken befinden sich den Angaben zufolge Arbeiten von Alexander Archipenko, Max Bill, Eduardo Chillida, Giuseppe Capogrossi, Piero Dorazio sowie ein großes Konvolut des Leipzigers Hans Hartung. Ferner gehören zu der Sammlung Werke von Eugène Ionesco, Antoni Tàpies, Günther Uecker, Asger Jorn, Serge Poliakoff, Giuseppe Santomaso, Mark Tobey, Fritz Wotruba und Ossip Zadkine.
http://www.skd-dresden.de

Berlin: Urenkelin Max Liebermanns stellt in Berlin aus
Berlin (ddp-bln). Kurz vor der Eröffnung der Liebermann-Villa am Wannsee stellt die Urenkelin Max Liebermanns, Katharine Whild, in Berlin aus. Die Galerie Mutter Fourage in der Chausseestraße zeigt bunter dem Titel «New World» neue Pastelle der Künstlerin aus den Jahren 1997 bis 2006. Die Schau läuft bis 28. Mai und ist mittwochs bis freitags von 14.00 bis 18.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 12.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen.
Whild lebt und arbeitet in den USA. Ihre 1917 geborene Mutter Maria hatte die Sommermonate oft bei den Großeltern am Wannsee verbracht. Max Liebermann porträtierte sie in rund 30 Bildern. Das Museum der Liebermann-Villa wird am Sonntag eröffnet.

Münster: Festival widmet sich dem Spannungsfeld von Kunst und Wahnsinn
Münster (ddp). Dem Spannungsfeld von psychischer Krankheit und Kunst widmet sich das Festival «Madness & Arts», das am 1. Mai in
Münster eröffnet wird. Nach Angaben der Veranstalter sind auf dem bis zum 4. Juli dauernden Festival unter anderem elf Theateraufführungen renommierter Ensembles aus neun Ländern zu erleben. Zudem gibt es Ausstellungen, Vorträge, Symposien und eine Filmreihe zu dem Thema.
Das Festival findet erstmals in Europa statt, 2003 gab es die Premiere im kanadischen Toronto. Die Künstler und Psychiatrie-Patienten werden den Angaben zufolge auf «facettenreiche Weise» die Dialektik von psychischer Gesundheit und Krankheit erkunden. Der «kreative Wahnsinn» soll mit Hilfe von wegweisenden Inszenierungen auf die Bühne gebracht werden.
So ist unter anderem zum Auftakt des Festivals eine Deutschlandpremiere mit dem italienischen Ensemble «Accademia della Follia» geplant. Zehn psychiatrie-erfahrene Darsteller und acht professionelle Tänzer geben auf sinnliche und selbstironische Art ihren Fantasien von Ballett, Revue und Cabaret Gestalt.
Einen «Grenzgang auf dem Laufsteg» verspricht eine Veranstaltung am 5. Mai. Dann sollen 65 Modellentwürfe unter anderem von bildenden Künstlern, Designern und Kunsthochschülern auf einem «Catwalk» vorgeführt werden.
http://www.madness&arts.de