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30 Jahre Münchner Glyptothek im neuen Glanz +++ Avantgardistische Kunst aus Osteuropa im Karlsruher ZKM +++ Lange Nacht im Münchner Haus der Kunst +++ 86 rheinland-pfälzische Museen beim Museumstag 2002 dabei +++ NRW-Forum zeigt Arbeiten von Verner Panton +++ Nächstes Art Forum Berlin im September
30 Jahre Münchner Glyptothek im neuen GlanzMünchen (ddp). Am Sonntag vor 30 Jahren ist die Glyptothek in München wieder eröffnet worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der klassizistische Bau durch Bomben, Feuer und Regenwasser zerstört. Architekt Josef Wiedemann nahm sich der Glyptothek an und rekonstruierte sie von 1964 bis 1972. Seit der Wiedereröffnung schmückt sich das Innere des Gebäudes allerdings nicht wie zu Zeiten von König Ludwig I. mit farbigen Fresken, Stuck und Gold reich verziert. Stattdessen zeigt sich das mit einer schlichten, hellen Mörtelschicht überzogene Ziegelmauerwerk. Nach der Zerstörung sollte das Museum der Zeit angepasst werden, ohne seinen ursprünglichen Charakter zu verlieren. Jetzt wirken die Hallen modern und zeitlos zugleich.
Im vergangenen Jahr kamen 150 000 Besucher, um die antike Skulpturensammlung zu sehen. Die Glyptothek, die 1830 zum ersten Mal eröffnet wurde, ist das älteste Museum Münchens. Für Museumsdirektor Raimund Wünsche ist es auch das schönste Museum der Welt.
Avantgardistische Kunst aus Osteuropa im Karlsruher ZKM
Karlsruhe (ddp-bwb). Eine Auswahl aus der größten Sammlung avantgardistischer Gegenwartskunst aus Osteuropa zeigt ab Sonntag das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe. Die Ausstellung "ARTEAST 2000+" präsentiere in einer Vielzahl von Medien Werke von insgesamt 70 Künstlern aus der "Moderna Galerija" in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana, teilte das ZKM am Freitag mit. Die "Galerija" besitze die umfangreichste Sammlung moderner Kunst aus Osteuropa mit Werken aus Rumänien, Russland und Albanien.
Die Ausstellung, die bis 26. Mai gezeigt wird, ist ein Beitrag des ZKM zu den 16. Europäischen Kulturtagen Karlsruhe. Die Öffnungszeiten sind mittwochs von 11.00 bis 22.00 Uhr sowie donnerstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Lange Nacht im Münchner Haus der Kunst
München (ddp-bay). Im Rahmen der Ausstellung "Stories. Erzählstrukturen in der zeitgenössischen Kunst" veranstaltet das Haus der Kunst München am Samstag eine Lange Nacht. Die "Long Long Story Night" widmet sich von 20.30 Uhr bis 2.00 Uhr den verschiedenen Erzählmethoden in Theater, Film, Literatur und bildender Kunst. Schauspieler des Bayerischen Staatsschauspiels lesen Texte aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter von François Rabelais, Lawrence Sterne, James Joyce und Don DeLillo, wie die Einrichtung am Freitagmitteilte.
Das Medienforum München bietet ein Story-Writing via SMS an (Telefon: 0177 778 22 82), das den Besuchern Gelegenheit gibt, in die Rolle des Co-Autoren zu schlüpfen und an einer Geschichte mitzuschreiben. Die im kollektiven Prozess entstehende Story kann über vier Projektionen verfolgt und zugleich im Internet gelesen werden. Außerdem gibt es Führungen durch die Ausstellung mit Werkbesprechungen. Der Eintritt zur Langen Nacht kostet zehn Euro.
86 rheinland-pfälzische Museen beim Museumstag 2002 dabei
Mainz (ddp-swe). Am"Internationalen Museumstag 2002" laden am 12. Mai rheinland-pfälzische Einrichtungen zum zweiten Mal zum Gratis-Besuch ein. Wie Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) am Freitag in Mainz mitteilte, haben 86 Museen des Landes ihre Beteiligung an dem bundesweiten Aktionstag bereits zugesagt. Ziel des Museumstages sei, auf die Bedeutung der Museen in der Kulturlandschaft des Landes aufmerksam zu machen, erläuterte er. Das kostenlose Angebot reiche von Sonderführungen über spezielle Kinderprogramme bis hin zu Besichtigungen von Depots und Werkstätten.
Der "Internationale Museumstag" wird den Angaben zufolge weltweit seit 24 Jahren gefeiert. Bundesweit beteiligten sich im Jahr 2001 mehr als 1000 Museen mit besonderen Angeboten an diesem Aktionstag. In Rheinland-Pfalz machten im vergangenen Jahr 97 Museen mit.
NRW-Forum zeigt Arbeiten von Verner Panton
Düsseldorf (ddp). Das NRW-Forum Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf zeigt eine Ausstellung mit Design-Objekten von Verner Panton (1926-1998). Von Samstag bis 31. Juli sind Möbel-, Leuchten- und Textildesign sowie Raum-Installationen des dänischen Gestalters zu sehen, der als einer der wegweisendsten Designer des 20. Jahrhunderts gilt. Mit außergewöhnlichen Formen und leuchtenden Farben prägte Panton entscheidend das "Sixties Design", wie ein Museumssprecher in Düsseldorf sagte.
Zu den berühmtesten Entwürfen zählt der erste Plastik-Freischwinger "Panton Chair", der 1967 aus einem Guss entstand und seitdem als ein Markenzeichen des modernen Designs gilt. Weitere Höhepunkte seines Schaffens waren die Einrichtung des Kasinos des Hamburger "Spiegel"-Hauses und atmosphärische Wohnlandschaften. Ein originalgetreuer, begehbarer Nachbau der so genannten Phantasy-Landscape-Räume steht im Mittelpunkt der Ausstellung.
(Internet: www.nrw-forum.de)
Nächstes Art Forum Berlin im September
Berlin (ddp). Die nächste internationale Kunstmesse Art Forum Berlin wird vom 26. bis 30. September stattfinden. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen, teilten die Veranstalter in Berlin mit. Ihren Angaben zufolge ist die Messe "Europas einzige Veranstaltung, die sich ausschließlich der Gegenwartskunst der 90er Jahre bis hin zu den jüngsten Tendenzen widmet". Parallel werden unter anderem neue Arbeiten von Gerhard Richter im Deutschen Guggenheim Berlin und in den Kunst Werken Berlin die Ausstellung "Mexico City: An exhibition about the exchange rate of bodies and values" gezeigt.
2001 hatte das Art Forum auf dem Messegelände unter dem Funkturm mit 23 800 Besuchern einen Rekord erreicht. Anfang 2002 wurde ein internationaler Galerienbeirat gegründet, der die Rolle der Projektgesellschaft European Galleries übernimmt, die die Messe begründet hatte. Der Beirat, dem Galeristen aus Deutschland, Schweden, Russland und Großbritannien angehören, und die Messe Berlin veranstalten die Kunstmesse gemeinsam. Das diesjährige Art Forum Berlin wird die siebente Veranstaltung dieser Art sein.
Eine jährlich wechselnde, international besetzte Zulassungsjury wird unter den eingehenden Bewerbungen die Teilnehmer der Messe auswählen.