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Köln: Filmstiftung NRW vergibt Stipendien an Dokumentarfilmer +++ Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert 15 neue Produktionen +++ Krefeld: Kaiser-Wilhelm-Museum zeigt multimediales Projekt +++ München: Bayern und Quebec wollen digitales Kino voranbringen
Köln: Filmstiftung NRW vergibt Stipendien an Dokumentarfilmer
Köln (ddp-nrw). Die Filmstiftung NRW verleiht am Dienstag in Köln das mit insgesamt bis zu 100 000 Euro dotierte Gerd-Ruge-Projekt-Stipendium für junge Dokumentarfilmer. Mit dem Stipendium soll nach Angaben der Stiftung jungen Filmemachern die Möglichkeit für anspruchsvolle Kino-Dokumentationen gegeben werden. Das Gerd-Ruge-Projekt-Stipendium wird von der Filmstiftung seit 2002 jährlich vergeben. Bei der diesjährigen Verleihung in der Kölner Wolkenburg werde der Fernsehjournalist und Autor Gerd Ruge anwesend sein, hieß es. Aus den 49 Dokumentarfilm-Konzepten, die bei der Filmstiftung für das Stipendium eingereicht wurden, hat eine unabhängige Jury unter Vorsitz Ruges die Kinoprojekte ausgewählt, die ein interessantes Thema beinhalten sowie eine eigene Handschrift der Filmemacher erkennen lassen. Nach der Zusage haben die Stipendiaten 18 Monate Zeit, ein qualitativ hochwertiges Dokumentarfilmprojekt für das Kino zu entwickeln. Zu den Produktionen, die bislang mit Hilfe des Stipendiums entstanden sind, gehören «Weiße Raben» von Johann Feindt und Tamara Trampe, «Die große Depression» von Konstantin Faigle und «Traders´ Dreams» von Stefan Tolz und Marcus Vetter sowie «Lost in Liberia» von Luzia Schmid.
Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert 15 neue Produktionen
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung NRW hat grünes Licht für die Förderung von 15 neuen Produktionen gegeben. Allein über 830 000 Euro sind für die Entstehung des Kinofilms «Hangtime» vorgesehen, wie die Filmstiftung am Montag in Düsseldorf mitteilte. Hauptfigur in dem Streifen, der komplett in NRW gedreht wird, ist ein junger Basketballspieler aus Hagen.
Weitere 350 000 Euro seien für die Produktion des Kinostreifens «Die Frau des Polizisten» vorgesehen. In dem Film werde von einem Paar erzählt, das in einer nordrhein-westfälischen Kleinstadt sein gemeinsames Kind aufzieht. Der Film werde komplett in NRW realisiert.
Was passiert, wenn sich ein Rollstuhlfahrer und sein Zivildienstleistender in dieselbe Frau verlieben, wird in dem Kinofilm «Renn, wenn du kannst» thematisiert. Gedreht wird der Streifen, den die Filmstiftung NRW mit 350 000 Euro fördert, an 23 von 30 Drehtagen in NRW.
Krefeld: Kaiser-Wilhelm-Museum zeigt multimediales Projekt
Krefeld (ddp-nrw). Im Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum wird am 28. August das Projekt «Dead End» uraufgeführt. Dabei handele es sich um ein Werk, das die unterschiedlichen Formate Ausstellung und Schauspiel, Fotografie und Videokunst sowie Literatur und Oper miteinander vereine, teilte die Stadt Krefeld am Montag mit. Eigens dafür habe der niederländische Autor Leon de Winter ein Stück über eine dramatische Vater-Sohn-Beziehung geschrieben. Die Kammeroper NRW kooperiert für das Projekt mit dem Museum.
Während der Aufführung gehen die Besucher den Angaben zufolge parallel mit Schauspielern und Musikern durch die fünf Ausstellungsräume im zweiten Obergeschoss des Museums. Dort seien passend zum literarischen Stück unter anderem Videoinstallationen und Fotografien ausgestellt, die damit ein Bestandteil des Gesamtwerkes werden.
Die Ausstellung «Dead End» ist noch bis zum 5. Oktober im Kaiser-Wilhelm-Museum zu sehen. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Weitere Aufführungen des Projektes «Dead End» sind am 30. und 31. August sowie am 26. und 27. September jeweils um 20.30 Uhr geplant. Ein Ticket für einen Erwachsenen kostet 12 Euro. Der normale Eintritt ohne Aufführung kostet vier Euro.
München: Bayern und Quebec wollen digitales Kino voranbringen
München (ddp-bay). Der Freistaat Bayern und seine kanadische Partnerregion Quebec wollen mit einer gemeinsamen Initiative die Digitalisierung des Kinos voranbringen. Die neue Technik biete gerade für kleine Altstadtkinos oder Filmtheater auf dem Land eine Chance, weil sie dann «wesentlich mehr anbieten können», sagte Staatskanzleichef Eberhard Sinner (CSU) nach seiner Kanada-Reise der Nachrichtenagentur ddp am Montag in München. Die Partnerregionen wollen dazu eine Arbeitsgruppe gründen.
Ziel sei es, Modelle für die Umrüstung der Kinos von Filmrollen auf digitale Technik zu entwickeln, sagte Sinner, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des FilmFernsehFonds Bayern ist. «Das kostet Geld.» Denkbar seien Leasing-Modelle oder das Verteilen der Kosten «auf mehrere Schultern», wie Kinobesitzer, Verleiher und Hersteller der Ausrüstung. Das digitale Kino solle «sehr schnell möglichst gleichzeitig» überall starten, sagte Sinner.
Die Partnerregionen wollen zudem die Umsetzung einer UNESCO-Resolution in Europa voranbringen. Diese habe unter anderem zum Ziel, die sprachliche Vielfalt im Film zu bewahren, sagte Sinner.