Body
Leipzig: «Goldene Letter» für Architekturband vergeben +++ Riehen/Basel: Fondation Beyeler zeigt Edvard-Munch-Ausstellung +++ Leipzig: Sammlungen geben Kunst an Leipziger Grassimuseum zurück +++ Rostock: Camille-Claudel-Ausstellung stößt auf großes Interesse +++ Greifswald: Pommernhus plant internationale Ausstellungsreihe
Leipzig: «Goldene Letter» für Architekturband vergeben
Leipzig/Frankfurt/Main (ddp). Als schönstes Buch der Welt ist der Architekturband «Atlas of Novel Tectonics» von Jesse Reiser und Nanako Umemoto mit der «Goldenen Letter» ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung werde am 23. März auf der Leipziger Buchmesse verliehen, teilte die Stiftung Buchkunst am Montag in Frankfurt am Main mit. Der Band ist in der Princeton Architectural Press erschienen und hat schon mehrere Preise gewonnen. Beworben hatten sich um die «Goldene Letter» insgesamt 545 Titel aus 33 Ländern. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an zwei holländische Buchkünstler.
Riehen/Basel: Fondation Beyeler zeigt Edvard-Munch-Ausstellung
Riehen/Basel (ddp). Die Fondation Beyeler in Basel widmet dem norwegischen Maler Edvard Munch (1863-1944) vom 18. März bis 15. Juli die Ausstellung «Zeichen der Moderne». Gezeigt werden nach Angaben des Hauses rund 130 Gemälde, 80 Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Die Schau sei damit eine der größten Munch-Ausstellungen außerhalb Norwegens. Die Werke stammen aus amerikanischen und europäischen Museen sowie von privaten Sammlern. Einige von ihnen werden erstmals ausgestellt. Im Mittelpunkt der Retrospektive steht die Bedeutung des Künstlers als Vorläufer und Begründer des Expressionismus.
Leipzig: Sammlungen geben Kunst an Leipziger Grassimuseum zurück
Dresden/Leipzig (ddp). Nach mehr als 60 Jahren ist das Leipziger Grassimuseum wieder im Besitz mehrerer verschollen geglaubter Ausstellungsstücke. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gaben nach eigenen Angaben aus dem Schloss Pillnitz 13 so genannte Majoliken und 2 Glasobjekte an das Leipziger Museum für Angewandte Kunst zurück. Die Kunstwerke aus dem einstigen Bestand des Grassimuseums, die nach dem Zweiten Weltkrieg verloren gingen, waren 1958 aus der Sowjetunion irrtümlich nach Dresden gelangt. Erst im vergangenen Jahr sei bei Vorbereitungen zu der Ausstellung «Götter, Helden und Grotesken - das Goldene Zeitalter der Majoliken» in Dresden die Herkunft der Kunstwerke entdeckt worden, hieß es am Montag weiter.
Zu den Majoliken gehörten Stücke aus dem 16. Jahrhundert wie eine Buckelschale aus dem Zentrum der italienischen Keramikherstellung Faenza, eine Schüssel aus dem umbrischen Deruta sowie Kannen des 18. Jahrhunderts aus Pesaro. Zurückgegeben wurden auch ein Reliquienglas aus dem 15. Jahrhundert und eine um 1900 entstandene Vase.
Die Stücke gehörten den Angaben zufolge bis 1945 dem Grassimuseum und waren Anfang der 40er Jahre in Kohren-Sahlis eingelagert worden. Im März 1946 transportierte die Rote Armee die Kunstwerke nach Moskau, wo sie jahrelang im Puschkin-Museum aufbewahrt wurden.
http://www.grassimuseum.de
Rostock: Camille-Claudel-Ausstellung stößt auf großes Interesse
Rostock (ddp-nrd). Die Ausstellung von Werken Camille Claudels (1864-1943) in Rostock findet großen Zuspruch. Am Sonntag sei als 10 000. Besucher ein Rostocker Berufsschullehrer begrüßt worden, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Auf großes Interesse stoßen auch die Sonderveranstaltungen sowie die Führungen durch die vor fünf Wochen eröffnete Werkschau der Malerin und Bildhauerin. Neben Vorträgen zu Leben und Werk Claudels ist Mitte März ein Gastspiel der Tübinger Schauspielerin Janne Wagler mit ihrem Theatersolo «Camille Claudel. Bildhauerin» geplant.
Allein im März stehen drei Vorträge auf dem Programm, in deren Mittelpunkt unter anderem die französische Bildhauerkunst der frühen Modernen steht, wie die Kunsthalle mitteilte. Gezeigt wird auch der Spielfilm über die Künstlerin mit Gerard Depardieu und Isabelle Adjani in den Hauptrollen. Das Theaterstück mit Janne Wagler ist an zwei Abenden zu sehen. Die Ausstellung selbst, die 53 Skulpturen, 3 Gemälde sowie 27 Zeichnungen von Claudel zeigt, ist noch bis zum 1. April geöffnet.
Camille Claudel besuchte in Paris die Académie Colarossi, die damals als eine der wenigen Kunstschulen auch weibliche Studenten annahm. Bereits mit 17 Jahren sorgte sie mit ihre Porträtbüste der «alten Helene» für Aufsehen. 1883 lernte sie den Bildhauer Auguste Rodin (1840-1917) kennen. Claudel arbeitete als einzige Frau in Rodins Atelier und war nicht nur dessen Schülerin, sondern auch Modell und Geliebte. Die Künstlerin trennte sich 1898 von dem 24 Jahre älteren Mann. Claudel wurde 1913 nach dem Tod ihres Vaters in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, in der sie 30 Jahre später auch verstarb.
Greifswald: Pommernhus plant internationale Ausstellungsreihe
Greifswald (ddp-nrd). Unter dem Namen «Inter Art Greifswald» werden künftig im Greifswalder Pommernhus regelmäßig Arbeiten von Künstlern aus aller Welt vorgestellt. Damit reagiere der Pommersche Künstlerbund auf zahlreiche Anfragen nach der Kunstausstellung «art 10» im vergangenen Jahr, teilte der Künstlerische Leiter Helmut Maletzke am Montag mit. In der sechswöchigen Schau hatten im vergangenen Sommer 13 Maler aus 10 Ländern ihre Werke präsentiert.
Zur ersten «InterArt Greifswald» Anfang April haben sich Maler aus den USA, Russland, Frankreich, Kanada, Chile, Bulgarien, Polen, Belgien, Armenien, Mexiko, Nicaragua und Deutschland angemeldet. Auf der für sechs Wochen präsentierten Kulturmeile sollen unter anderem Bilder von Francoise Decleer Wasselin (Frankreich), Armando Franco Guevara (Mexiko), Erika Wain (Kanada) und Marion Villaggi (Belgien) gezeigt werden. Künftig sei jährlich eine solche internationale Werkeschau geplant, sagte Maletzke.