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Köln: 17. Medienforum mit Fachkongressen und Partnerland Türkei +++ Berlin: 5. Französische Filmwoche zeigt zahlreiche Deutschlandpremieren
Köln: 17. Medienforum mit Fachkongressen und Partnerland Türkei
Köln (ddp-nrw). In Köln beginnt am Sonntag das 17. medienforum.nrw. Eröffnet werde der Branchentreff mit einer medienpolitischen Grundsatzrede des neuen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU), teilten die Veranstalter am Montag in Köln mit.
Auf dem Programm des Medienforums stehen wie in den Vorjahren ein medienpolitischer Kongress, ein internationaler Filmkongress, ein Überblick über aktuelle Fernsehproduktionen sowie ein Fachkongress zur Ausbildungssituation in Medienberufen. Partnerland des Forums ist in diesem Jahr die Türkei. Das Land ist mit siebzig Millionen Einwohnern ein großer europäischer Medienmarkt, über den aber hierzulande wenig bekannt sei, hieß es.
Das Medienforum steht unter dem Motto «Prinzip Verantwortung». Ziel sei es, in der Medienbranche generell mehr Verantwortung anzumahnen, damit die Sender beispielsweise «anstößige Programme» nicht länger damit begründeten, dass das Publikum sie wolle, sagte der Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, Norbert Schneider. Im Zusammenhang mit dem Thema Verantwortung will sich das Medienforum auch mit dem jüngst heftig debattierten Thema Schleichwerbung beschäftigen.
Die gesellschaftspolitische Verantwortung der Medien ist zentrales Thema des medienpolitischen Kongresses. Bei dem Kongress wollen sich die Teilnehmer vor dem Hintergrund rückläufiger Webeeinnahmen des Fernsehens auch mit künftigen Finanzierungsmodellen auseinander setzen.
Der Fernseh-Kongress Collogne Conference beschäftigt sich in diesem Jahr mit Gründen für die zunehmende Zahl von Format-Flops im TV. Weitere Themen sind die Werbung im digitalen Zeitalter und die Qualität von Fernsehserien.
Der internationale Filmkongress der Filmstiftung NRW macht den Besucherrückgang in den Kinos und den Siegeszug der DVD zum Thema. Filmstiftungs-Geschäftsführer Michael Schmidt-Ospach warnte aber davor, das Kino tot zu reden. Derzeit gebe es in der Branche zwar Schatten, aber auch jede Menge Licht. Eröffnet wird der Kongress mit dem Film «Cache», für den Michale Haneke in Cannes mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde.
Wie in den Vorjahren richten die Landesmedienanstalt und die Düsseldorfer Staatskanzlei das Medienforum gemeinsam aus. In diesem Jahr stehen für die Veranstaltung laut Schneider 2,9 Millionen Euro und damit etwas weniger als 2004 zur Verfügung. Die Zahl der angemeldeten Teilnehmer liege dagegen leicht über dem Vorjahreswert von 3700.
Frank Bretschneider
Berlin: 5. Französische Filmwoche zeigt zahlreiche Deutschlandpremieren
Berlin (ddp-bln). Die Französische Filmwoche präsentiert sich in diesem Jahr zum fünften Mal in der Hauptstadt mit zahlreichen deutschen Erstaufführungen. Mit einer repräsentativen Auswahl von 15 Filmen biete das einwöchige Festival ab Donnerstag einen Überblick über die französischen Filmproduktionen der vergangenen zwei Jahre, wie ein Sprecher der Veranstalter sagte. Die Filme laufen im «Cinéma Paris» am Kurfürstendamm und im «Filmtheater am Friedrichshain» am Volkspark Friedrichshain.
Bei der Auswahl der Filme liegt der Schwerpunkt nach Veranstalterangaben auf neuen Werken junger Regisseure. Gezeigt wird unter anderem das Erstlingsfilm «Le Grand Voyage - Die große Reise» von Ismael Ferroukhi. Vorpremiere bei dem Festival feiern zudem die Filme «Les soeurs fachées» mit Isabelle Huppert und «Holy Lola» von Bertrand Tavernier.
Bei vielen Vorführungen der Französischen Filmwoche werden die Regisseure sowie die Schauspieler selbst anwesend sein. Organisatoren der Veranstaltung sind die Medienabteilung der französischen Botschaft und ihr Bureau du Cinéma in Berlin.