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Potsdam: Architektenkammer lädt zu Diskussion über Moderne ein +++ Frankfurt (Oder): Wiederaufbau der Marienkirche abgeschlossen +++ Hildesheim: UNESCO-Kommission tagt zur Welterbekonvention in Deutschland +++ Berlin: Bisky will sich mit Ausstellung entschuldigen
Potsdam: Architektenkammer lädt zu Diskussion über die Moderne ein
Potsdam (ddp-lbg). Zu einem Fachgespräch über die Moderne laden heute die Brandenburgische Architektenkammer und die Landeshauptstadt Potsdam ein. Ab 18.00 Uhr diskutieren unter dem Motto «Modern ist nicht gleich modisch» unter anderen der Architekturpublizist Frank Peter Jäger, der Architekt und Stadtplaner Bernhard Wendel und eine Vertreterin aus Potsdams finnischer Partnerstadt Jyväskylä, wo der Altmeister der Moderne Alvar Aalto mehr als 30 Gebäude entworfen hat. Die Veranstaltung im Malteser «Treffpunkt Freizeit» am Neuen Garten 64 richtet sich laut den Veranstaltern an alle Menschen, denen Stadtbild und Baukultur am Herzen liegen.
Frankfurt (Oder): Wiederaufbau der Marienkirche abgeschlossen
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Der Wiederaufbau der Marienkirche von Frankfurt (Oder) ist abgeschlossen. Nach 14-jähriger Aufbauzeit wird am Donnerstag (13.00 Uhr) das Sozio-Kulturelle Zentrum St. Marien durch Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) eingeweiht, wie die Stadtverwaltung am Dienstag ankündigte. In die Wiederherstellung des Bauwerks waren den Angaben zufolge über 14 Millionen Euro von EU, Bund, Land und Stadt geflossen. Hinzu kämen eine Million Euro an Spenden für die Restaurierung der mittelalterlichen Bleiglasfenster.
Das um 1250 errichtete Gotteshaus gilt als größte Kirche der norddeutschen Backsteingotik. Sie war am Ende des Zweiten Weltkriegs ausgebrannt. 1976 hatte die Stadt für 99 Jahre die Nutzung der fünfschiffigen Kirche übernommen. In den vergangenen Jahren waren der Dachstuhl, die äußere Hülle und das Chorgewölbe wieder hergestellt worden. Bekannt wurde das Frankfurter Wahrzeichen durch die Rückgabe der drei Marienkirchfenster durch Russland vor genau vier Jahren. Während das Mittelfenster nach Restaurierung und Wiedereinbau im Mai 2005 eingeweiht worden war, sollen die beiden äußeren Fenster am 29. Juni 2007 übergeben werden.
Hildesheim: UNESCO-Kommission tagt zur Welterbekonvention in Deutschland
Hildesheim (ddp). Die Deutsche UNESCO-Kommission beginnt heute in Hildesheim ihre zweitägige Hauptversammlung, um sich mit der Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland zu befassen. Dazu soll auch eine Resolution verabschiedet werden. Mit dem Dresdner Elbtal und dem Kölner Dom gibt es derzeit zwei Weltkulturerbestätten, denen eventuell ihr prestigeträchtiger Status wieder aberkannt werden könnte. In Dresden soll eine neue Brücke über die Elbe gebaut werden und in Köln könnte ein Hochhausprojekt die Blickachse auf den Dom beeinträchtigen.
Zwei Wochen später tagt in Litauen das UNESCO-Welterbe-Komitee, das über die Neuaufnahmen in die Liste des Welterbes oder in die Rote Liste für gefährdetes Weltkulturerbe entscheidet. «In Vilnius stehen mit Dresden, Köln und Regensburg drei Entscheidungen an, die Deutschland betreffen», sagt der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Offenhäußer.
Berlin: Bisky will sich mit Ausstellung entschuldigen
Berlin (ddp). Norbert Bisky will sich mit seiner neuen Ausstellung «Es tut mir so leid» bei einigen Menschen entschuldigen. «Es gibt viele Leute, die sich von mir auf den Schlips getreten fühlen. Das ist jetzt eine gute Gelegenheit, mich zu entschuldigen», sagte der 36-jährige Künstler der Berliner Zeitung «B.Z.» (Mittwochausgabe).
Für Biskys Bilder werden inzwischen fünfstellige Summen bezahlt. Dazu sagte der Sohn des Linkspartei-Politikers Lothar Bisky: «Viel Geld zu verdienen bedeutet keinen Erfolg für mich.» Wer Erfolg haben wolle, «muss Tennisspieler werden. Da verdient man mehr.»
Auf die Frage, ob seine Eltern seine Bilder sammelten, sagte der in Leipzig geborene Bisky: «Meine Eltern können sich meine Bilder nicht leisten.»
Die Ausstellung «Es tut mir so leid» ist noch bis 5. August in der Berliner Galerie Michael Schultz zu sehen.