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29.6.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Weimar: Gisela Kraft erhält Weimar-Preis 2006 +++ Potsdam: Neugebautes Hans Otto Theater eröffnet im September +++ Dresden: Großes Interesse in Moskau an Dresdner «Nathan»-Inszenierung


Weimar: Gisela Kraft erhält Weimar-Preis 2006
Weimar (ddp-lth). Die Schriftstellerin Gisela Kraft erhält den Weimar-Preis 2006. Die seit 1997 in Weimar lebende Autorin habe wichtige Werke in der Kulturstadt geschrieben, sagte Oberbürgermeister Volkhardt Germer (parteilos) am Mittwoch. Kraft, die am Mittwoch 70 Jahre alt wurde, veröffentlichte 1998 den Romantiker-Roman «Madonnensuite». Zwei Jahre später folgte die Erzählung «Prinz und Python», 2003 erschien der Gedichtband «Matrix». In diesem Jahr soll noch der Roman «Planet Novalis» herauskommen. Zudem übersetzt Kraft Prosa, Lyrik und Theaterstücke aus dem Türkischen ins Deutsche.
Germer betonte, wer vom kraftvollen Schreibstil der Autorin profitieren wolle, besuche die Schreibwerkstätten der Künstlerin in Weimar. Die Preisverleihung soll am 3. Oktober stattfinden.
Kraft wurde den Angaben zufolge 1936 in Berlin geboren. Die gelernte Schauspielerin und promovierte Islamwissenschaftlerin siedelte 1984 von Westberlin nach Ostberlin um, wo sie als freischaffende Künstlerin arbeitete. Sie ist Mitglied des Präsidiums des PEN-Zentrums Deutschland und Delegierte im Writers-for-Peace-Komitee des Internationalen PEN.
Der mit 5000 Euro dotierte Weimar-Preis wird seit 1990 jährlich an einzelne oder mehrere an einem Werk beteiligte Personen verliehen, die sich um das kulturelle Ansehen Weimars verdient gemacht haben.

Potsdam: Neugebautes Hans Otto Theater eröffnet im September
Vom 22. bis 24. September 2006 wird in Potsdam das neue Hans Otto Theater eröffnet – auf dem Gelände Schiffbauergasse, direkt am Ufer des Tiefen Sees.
Mit fünf Premieren an drei Tagen sowie vielerlei Aktivitäten am Rande der Eröffnung haben sich Intendant Uwe Eric Laufenberg und sein Team gleich zu Beginn eine Menge vorgenommen. Die fünf Eröffnungsproduktionen: die Uraufführung „Katte“ von Thorsten Becker (22.09., 17 Uhr), die deutsche Erstaufführung „Der Sicherheitsabstand“ von Frédéric Blanchette (22.09., 21 Uhr), Lessings „Nathan der Weise“ (23.09., 19 Uhr), die Uraufführung „Julia Timoschenko“ (24.9., 17 Uhr) und „Am Ziel“ von Thomas Bernhard (24.9., 21 Uhr).
Der Potsdamer Theaterbau des Kölner Architekten Prof. Gottfried Böhm steht für moderne Architektur aus Glas und Beton und markiert auf dem geschichtsträchtigen Gelände einen deutlichen Kontrast zu ehemaligen Reitställen, backsteinernen Kasernen und Panzerhallen, die Zeugnis von Jahrhunderten preußischer und nachpreußischer Militärgeschichte ablegen. Besonders markant ist die – von der Wasserseite aus sichtbare - dreifach schalenförmige Überdachung des Zuschauerraums und der verglasten Foyers.
Quelle: ZDFtheaterkanal

Dresden: Großes Interesse in Moskau an Dresdner «Nathan»-Inszenierung
Moskau/Dresden (ddp). Das bevorstehende Gastspiel des Staatschauspiels Dresden in Moskau stößt auf großes Interesse. Der Vorverkauf für die Aufführung des Dramas «Nathan der Weise» von Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) im Moskauer Taganka-Theater am 3. und 4. Juli sei gut angelaufen, teilte das Staatsschauspiel am Mittwoch in Dresden mit. Das Gastspiel ist Teil der Reihe «Dresden in Moskau», die von der deutschen Botschaft organisiert wird.
Die Inszenierung hatte im September 2001 Premiere im Schauspielhaus und gehört zu den erfolgreichsten Repertoirestücken des Hauses. Staatsschauspiel-Intendant Holk Freytag hat sie für die Einladung aus Russland komplett überarbeitet.