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29.7.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Dessau: Bauhaus-Stiftung erwirbt Marx-Werke +++ Kassel: Streit um Führungen durch documenta +++ Düsseldorf: «Pinselhieb der Natur oder Die betrogene Fläche» +++ Düsseldorf: Werke von Studenten in der Kunsthalle +++ Münster: Über 65 000 Besucher bei Picasso-Ausstellung


Dessau: Bauhaus-Stiftung erwirbt Marx-Werke
Dessau (ddp-lsa). Die Stiftung Bauhaus Dessau hat mehr als hundert Werke aus dem Nachlass des Künstlers Carl Marx (1911 - 1991) erworben. Unter den Arbeiten befinden sich mehr als 30 Dokumente aus der Bauhaus-Zeit des Künstlers, darunter frühe Studien wie auch die Gemälde «Katzentheater» und Backfisch-Aquarium", wie die Stiftung am Samstag in Dessau mitteilte.
Mit den Neuerwerbungen habe die Stiftung nun 145 Werke von Marx sowie mehrere hundert Briefe und Dokumente in ihrem Besitz. Für das nächste Jahr plant die Stiftung eine eigene Marx-Ausstellung.
Carl Marx war als Kleinkind nach Dessau gekommen und studierte von 1932 bis 1933 am Bauhaus in Dessau und Berlin.

Kassel: Streit um Führungen durch documenta
Hamburg (ddp-hes). Der Münchner Urlaubsanbieter Studiosus will einem Medienbericht zufolge vor Gericht erstreiten, dass künftig auch kommerzielle Reiseleiter ohne Einschränkungen ihre Gäste durch die documenta führen dürfen. Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, wehrt sich Studiosus gemeinsam mit dem Deutschen Reiseverband (DRV) dagegen, dass auf der documenta nur sehr begrenzt Führungen von externen Unternehmen wie Reiseveranstaltern zugelassen seien. Seitens der Ausstellungs-Organisatoren hieß es unterdessen, man wisse nichts von einer Klage.
Studiosus und DRV argumentieren laut «Spiegel», die Auflagen würden die Reiseleiter in ihrer Berufsfreiheit einschränken. Außerdem seien ihre eigenen Mitarbeiter für den anspruchsvollen Job oft besser geeignet als das mitunter nur kurzfristig angelernte documenta-Personal, das Besuchergruppen für 150 Euro durch die Schau führe, betonen die Kläger laut dem Bericht.
documenta-Geschäftsführer Bernd Leifeld sagte unterdessen, er habe bislang nichts von einer Klage erfahren: «Bei mir liegt so ein Papier nicht auf dem Tisch.» Zugleich kritisierte er die Vorgehensweise von Studiosus. «Falls es wirklich eine Klage gibt, so ist es eine komische Vorgehensweise, das über die Presse zu lancieren, anstatt mit uns zu reden», betonte er. Auch sei die Diskussion nicht neu, sondern bereits im vergangenen Jahr geführt worden.
Die documenta stehe weiterhin zu ihrem Grundsatz, Führungen größtenteils nur durch die eigenen 80 ausgebildeten Fachleute anzubieten. Dies sei in der Branche durchaus üblich, sagte Leifeld. Nur auf diese Weise bleibe auch weiterhin die Qualität gewährleistet. Zugleich liefen die Führungen in einem Rahmen ab, der die optimale Wahrnehmung der Kunst für alle Besucher sicher stelle. «Wenn sich da jede Menge Gruppen tummeln würden, ginge es ja zu, wie bei den Marktschreiern», sagte der Geschäftsführer.
Finanzielle Beweggründe hat die Ablehnung externer Reiseleiter laut Leifeld hingegen nicht. In einer Gruppe seien maximal 15 Besucher erlaubt, die Führung dauere zwei Stunden. «Pro Person und Stunde bringt das nur fünf Euro Umsatz. Aus ökonomischen Gründen wäre es sogar günstiger, kommerzielle Führungen zuzulassen», sagte der Geschäftsführer.
Im Übrigen hätten die Münchner einen von der Kasseler Industrie- und Handelskammer angeregten Kompromiss, nur die Studiosus-Bilderklärer zuzulassen, abgelehnt. Die documenta-Organisatoren hingegen wären zu dem Kompromiss bereit gewesen.
Die documenta in Kassel gilt als eine der weltweit bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie läuft noch bis zum 23. September. Zu sehen sind rund 530 Arbeiten von 113 Künstlern und Künstlergruppen aus aller Welt. Mindestens 650 000 Besucher - so viele waren es bei der Vorgängerschau im Jahr 2002 - werden insgesamt erwartet.

Düsseldorf: «Pinselhieb der Natur oder Die betrogene Fläche»
Düsseldorf (ddp-nrw). Unter dem Titel «Pinselhieb der Natur oder Die betrogene Fläche» zeigen ab heute (28. Juli) junge Künstler in Düsseldorf ihre Ansichten von Natur, Landschaft und Kosmos. Bis zum 7. Oktober seien Malereien und Skulpturen in der Ausstellungshalle «Kunst im Tunnel» (KIT) zu sehen, teilten die Veranstalter mit. Die Palette der Werke reiche dabei von metaphorischen Darstellungen über geometrisch-abstrakte Formen bis hin zu surrealen oder bildhaften Malereien.
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags jeweils von 12.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen ist die Ausstellung zwischen 11.00 und 18.00 Uhr zu sehen. Erwachsene zahlen vier Euro, ermäßigt drei Euro Eintritt. Für Kinder, Jugendliche und Schwerbehinderte ist der Besuch kostenlos.

Düsseldorf: Werke von Studenten in der Kunsthalle
Düsseldorf (ddp-nrw). Unter dem Titel «wie es ist» zeigen ehemalige Studenten der Düsseldorfer Kunstakademie ab heute (28. Juli) in der Kunsthalle ihre Sicht auf Alltag, Katastrophen und Zeitgeist. Zu sehen seien Malereien aus den 80er Jahren bis heute, teilte die Kunsthalle mit. Die Werke stammen von vier Absolventen der Akademie, die in den 70er und 80er Jahren die Kunstschule besuchten. Von anderen Künstlern dieser Zeit unterscheiden sie sich den Angaben zufolge durch ihre gegenständliche Malerei, die kunsthistorische Bezüge in den Vordergrund rücke.
Die Ausstellung ist bis zum 30. September dienstags bis samstags jeweils von 12.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen ist die Ausstellung zwischen 11.00 und 18.00 Uhr zu sehen. Erwachsene zahlen 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro Eintritt. Für Kinder, Jugendliche und Schwerbehinderte ist der Besuch kostenlos. Sonntags werden um 12.30 Uhr zudem kostenlose öffentliche Führungen durch die Ausstellung angeboten.

Münster: Über 65 000 Besucher bei Picasso-Ausstellung
Münster (ddp-nrw). Die Wanderausstellung zu Pablo Picasso in Münster stößt auf große Nachfrage. Seit der Eröffnung am 6. April seien mehr als 65 000 Besucher in die Schau gekommen, sagte eine Sprecherin des Graphikmuseums Pablo Picasso der Nachrichtenagentur ddp in Münster.
Die Ausstellung mit rund 120 Werken des weltbekannten spanischen Künstlers sind noch bis zum 12. August zu sehen. Viele der Exponate sind den Angaben zufolge noch nie zuvor in Deutschland gezeigt worden.
Die Arbeiten stammen aus dem Picasso-Museum im südfranzösischen Antibes. Wegen monatelanger Bauarbeiten verleiht das französische Picasso-Haus die Kunstwerke ins Ausland. Nach Stationen in Malaga, Barcelona und Venedig gastieren die Exponate als einzigem Ort im deutschsprachigen Raum in Münster. Im Anschluss werden sie im kanadischen Québec gezeigt und dann nach Antibes zurückgebracht.
Das Graphikmuseum Pablo Picasso in Münster ist dienstags bis donnerstags von 10.00 bis 18.00 Uhr, freitags von 10.00 bis 22.00 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro.
http://www.graphikmuseum-picasso-muenster.de