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Köln: Kollwitz-Ausstellung zum Thema Tod im Käthe Kollwitz Museum +++ Berlin: Nachlass des Karikaturisten Oskar soll nach Berlin gehen
Köln: Kollwitz-Ausstellung zum Thema Tod im Käthe Kollwitz Museum
Das Thema Tod nimmt in Käthe Kollwitz’ Œuvre einen besonderen Stellenwert ein. In verschiedenen Zyklen, Folgen und Einzelblättern hat sich die Künstlerin Zeit ihres Lebens mit diesem Sujet auseinandergesetzt. Allein in den Jahren zwischen 1908 und 1911 entstanden mehr als 50 Zeichnungen und insgesamt 15 Radierungen, die den Tod eines Kindes verbildlichen.
Das Käthe Kollwitz Museum Köln besitzt einige der schönsten und beeindruckendsten Blätter aus diesem Kontext. Dieser wichtige Aspekt der Sammlung wird nun mit zwei neu erworbenen Zeichnungen in einer Zusammenschau von 30 Exponaten vorgestellt. Die Blätter "Entwurf zum Thema Tod" und "Frau mit totem Kind" von 1911 stehen in direktem Zusammenhang mit einer Vielzahl von weiteren Zeichnungen und Radierungen, in denen eine Frau mit dem personifizierten Tod um ihr Kind ringt.
Die verschiedenen Blätter zeigen deutlich, dass ihnen lange Bildfindungsprozesse zugrunde liegen. In virtuosen Kreide-, Kohle- und Bleistiftzeichnungen nähert sich Käthe Kollwitz diesem bewegenden Thema. Bestimmte Entwürfe realisiert sie als Radierung und verwendet hierbei eine Vielzahl von Techniken. So erzielt sie äußerst kraftvolle Bildwirkungen, die die Dramatik des Sujets in die künstlerische Form übersetzen. Häufig verwirft die Künstlerin dabei mögliche Lösungen und widmet sich – stets um eine allgemein gültige und verständliche Darstellungsform ringend – dem Thema wieder aufs Neue. So entstehen Werke von höchster Eindringlichkeit.
Die Ausstellung beginnt am 30. Juli und endet am 14. September 2008.
http://www.kollwitz.de
Berlin: Nachlass des Karikaturisten Oskar soll nach Berlin gehen
Berlin (ddp-bln). Der künstlerische Nachlass des 2006 gestorbenen Karikaturisten Oskar soll nach Berlin gehen. «Ich finde, die Sachen gehören nach Berlin», sagte die Witwe des Schnellzeichners, Annemarie Bierbrauer, «Morgenpost Online».
Oskar, mit bürgerlichem Namen Hans Bierbrauer, war mit Auftritten in der TV-Ratesendung «Dalli Dall» von Hans Rosenthal in den 70er- und 80er-Jahren bekannt geworden. Bierbrauer bestätigte dem Onlinedienst der «Berliner Morgenpost», dass es über den Verbleib des Nachlasses Verhandlungen mit dem Stadtmuseum Berlin gibt.
Oskar, der auch als politischer Karikaturist für die «Berliner Morgenpost» arbeitete, hinterlässt rund 18 000 Karikaturen, unzählige Pastell-, Bleistift- und Kohlezeichnungen sowie von ihm illustrierte Bücher, sowie Ölbilder und Aquarelle mit Berliner Stadtansichten. Ein Teil seiner Werke ist derzeit im von seiner Witwe gegründeten Haus Oskar in Wünsdorf-Waldstadt in Teltow Fläming zu sehen.