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München: Volker Schlöndorff veröffentlicht seine Autobiografie +++ Stuttgart: Ausstellung über NS-Film «Jud Süß» geht in Verlängerung +++ Dortmund: Stipendiatinnen für Medienkunst des Landes NRW benannt
München: Volker Schlöndorff veröffentlicht seine Autobiografie
München (ddp). Der Regisseur und Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff («Die Blechtrommel») veröffentlicht seine Autobiografie. Das Buch «Licht, Schatten und Bewegung. Mein Leben und meine Filme» erscheint nach Angaben des Carl Hanser Verlags in München am 20. August.
In dem 400-Seiten-Werk erzählt Schlöndorff von seiner Kindheit im Nachkriegsdeutschland und dem frühen Tod seiner Mutter, von seiner Zeit in französischen Internaten und seinem politischen Engagement um 1968.
Schlöndorff schildert ferner die Entstehung seiner Filme und sein Leben in Deutschland, Frankreich, Italien und den USA. Seinen Freunden und Freundinnen sowie Schauspielern wie Alain Delon oder Mario Adorf widmet er Porträts.
Schlöndorff wurde 1939 in Wiesbaden geboren und lebt in Berlin. Er drehte mehr als 30 Filme und Fernsehspiele, inszenierte Opern und Theaterstücke. Er bekam zahlreiche nationale und internationale Preise.
Stuttgart: Ausstellung über NS-Film «Jud Süß» geht in Verlängerung
Stuttgart (ddp). Die Ausstellung über den NS-Propagandafilm «Jud Süß» im Haus der Geschichte Baden-Württemberg wird wegen großer Nachfrage verlängert. Wie das Museum am Montag in Stuttgart mitteilte, kann die inzwischen von mehr als 20 000 Menschen besuchte Schau noch bis 7. September besichtigt werden. Eigentlich sollte sie bis 3. August zu sehen sein.
Der Film «Jud Süß» entstand 1940 im Auftrag von Propagandaminister Joseph Goebbels unter der Regie von Veit Harlan. Er zielte bewusst auf antisemitische Ressentiments und bediente sich dazu der historischen Figur Joseph Süß Oppenheimer, der 1738 in Stuttgart hingerichtet wurde. Die Ausstellung klärt sowohl über die Machart des Films als auch über die Auswirkungen in den Jahren 1940 und 1941 aus. Der Film wurde damals von rund 20 Millionen Menschen gesehen. Im Anschluss der Vorführungen kam es oft zu Ausschreitungen gegen Juden.
Der Propagandafilm steht heute unter Vorbehalt und darf nur in geschlossenen Veranstaltungen mit didaktischer Begleitung gezeigt werden. Der Regisseur musste sich in der Nachkriegszeit wegen Beihilfe zur Verfolgung verantworten.
http://www.hdgbw.de
Dortmund: Stipendiatinnen für Medienkunst des Landes NRW benannt
Dortmund (ddp-nrw). Das diesjährige Stipendium für Medienkünstlerinnen des Landes NRW geht an die in Unna geborene Susanne Weirich. Die in Berlin lebende Weirich habe sich mit ihrem Projekt gegen 42 andere Medienkünstlerinnen aus NRW durchgesetzt, teilte der für die Betreuung der Stipendiatinnen zuständige Hartware MedienKunstVerein am Montag in Dortmund mit. Das Stipendium 2009 soll die in Köln lebende Künstlerin Agnes Meyer-Brandis erhalten. Beide Künstlerinnen werden mit jeweils 6000 Euro unterstützt.
Weirich untersucht den Angaben zufolge in ihrem Projekt die dreiköpfige Frauengruppe, die an den Morden der Charles-Manson-Gruppe beteiligt war, in Zusammenhang mit der Fernsehserie «Charlie\'s Angels». Meyer-Brandis will sich in ihrer Arbeit «The Moon Goose Experiment / a bio-poetic investigation» der Technologie als pseudowissenschaftlichem Instrument widmen.