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30.5.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Hattingen: Henrichshütte tritt mit Tanz und Lesung zur «ExtraSchicht» an +++ Magdeburg: Georg-Kaiser-Förderpreis wird an Lyriker verliehen +++ Halle: 18 Tage, 18 Spielorte, 18 Länder - Theater der Welt gastiert in Halle


Hattingen: Henrichshütte tritt mit Tanz und Lesung zur «ExtraSchicht» an
Hattingen/Witten (ddp-nrw). Eine Tanz-Performance mit Jugendlichen, ein Konzert mit einem Handglockenchor und eine Lesung des Schriftstellers Frank Goosen sind am 21. Juni im Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) zu erleben. Mit den Veranstaltungen beteiligt sich das Museum am regionalen Kulturfest «ExtraSchicht», das in diesem Jahr zum achten Mal stattfindet, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Auch das Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia und die Zeche Nachtigall (beide in Witten) tragen mit speziellen Angeboten zu dem Kulturfest bei.
Unter dem Titel «Mittsommernacht der Industriekultur» finden in und an 40 Zechen, Stahlwerken, Halden, Fördertürmen und weiteren Bauwerken der Industriekultur Kunst-Aktionen statt. Zu der Nacht der Industriekultur und ihren 120 Veranstaltungen werden mehr als 150 000 Menschen erwartet.
Die «ExtraSchicht» soll nach Angaben der Veranstalter zeigen, welchen Wandel die Region von ihrer industriellen Prägung zu neuen innovativen Branchen vollzogen hat. Hunderte Künstler aus Deutschland und Europa sorgten für «außergewöhnliche künstlerische Inszenierungen», hieß es.
Busse und Bahnen bringen die «ExtraSchicht»-Besucher auch in diesem Jahr wieder zu den verschiedenen Spielorten. Das Ticket für die Veranstaltung gilt ganztägig am 21. Juni und am 22. Juni bis 7.00 Uhr als Fahrschein und berechtigt zu Fahrten in den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg sowie dem gesamten Zweckverband Ruhr-Lippe.
Die Eintrittskarten für die «ExtraSchicht» sind im Vorverkauf für zehn Euro pro Erwachsenen zu erhalten. An der Abendkasse beträgt der Preis für ein Ticket 14 Euro.


Magdeburg: Georg-Kaiser-Förderpreis wird an Lyriker verliehen
Magdeburg (ddp-lsa). Der Georg-Kaiser-Förderpreis für Literatur des Landes Sachsen-Anhalt wird in diesem Jahr an den Lyriker Christian Kreis verliehen. Mit der Auszeichnung würden seine Debütveröffentlichung «Nichtverrottbare Abfälle» sowie sein bisheriges lyrisches Schaffen gewürdigt, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in Magdeburg mit. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) wird die Auszeichnung am 10. Oktober im Salzlandtheater Staßfurt übergeben.
Die lyrischen Werke des 1977 in Bernburg geborenen Preisträgers haben den Angaben zufolge häufig regionale Bezüge. Kreis hat bis 2004 an der Martin-Luther-Universität Halle studiert. Seit 2006 studiert er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
Der Georg-Kaiser-Förderpreis wird zum sechsten Mal vergeben. Er wurde nach Georg Kaiser benannt, der zu den bedeutendsten deutschen expressionistischen Dramatikern gehörte. In den 1920er Jahren waren Kaisers Werke neben denen von Gerhart Hauptmann die meistgespielten Stücke auf deutschen Bühnen.


Halle: 18 Tage, 18 Spielorte, 18 Länder - Theater der Welt gastiert in Halle
Halle (ots) - Erstmals ist mit Halle/Saale eine Stadt aus Sachsen-Anhalt Gastgeber für das internationale Festival "Theater der Welt". Vom 19. Juni bis 6. Juli gastieren 500 Künstler aus 18 Ländern und fünf Kontinenten in Sachsen-Anhalts Kulturhauptstadt und bringen 24 Gastspiele auf die Bühne, die 2008 nirgendwo sonst in Deutschland zu sehen sein werden.
Theater der Welt steht 2008 unter dem Motto "Komm! Ins Offene" und zitiert damit einen Aufruf Hölderlins gegen \'die bleierne Zeit\'. Gespielt wird in Halle, im Goethe-Theater Bad Lauchstädt, im Wörlitzer Park und auf dem Flughafen Leipzig/Halle. Theaterfreunde können sich auf Vorstellungen des Schauspiels sowie des Tanz-, Musik- und Figurentheaters freuen. So erbitten muslimische Musiker der Wüste Thar im indischen Stück "Die Manganiyar-Verführung" das Alphabet der Liebe und die Staatskapelle Halle lädt zu einer "Reise um die Welt in 80 Minuten" ein. In "Excelsior" lassen italienische Künstler im Goethe-Theater Bad Lauchstädt 200 Puppen tanzen. Passend zur Fußball-Europameisterschaft macht ein Schweizer Künstler im halleschen Kurt-Wabbel-Stadion das legendäre innerdeutsche Fußballländerspiel von 1974 zum Thema einer Theaterinszenierung. Aus Israel kommt das Stück "Dritte Generation", bei dem das Zusammentreffen von drei Generationen israelisch-palästinensisch-deutscher Familien in Szene gesetzt wird. Im Wörlitzer Park nehmen Besucher in Gondeln Platz und erleben vom Wasser aus das von kenianischen Künstlern inszenierte "Wörlitz-Projekt". Für eine einzigartige Kulisse sorgen die Wörlitzer Anlagen, die mit dem Gartenreich Dessau-Wörlitz zum UNESCO-Welterbe gehören.
Seit 27 Jahren ist Theater der Welt Kursbuch und Kompass der weltweiten Bühnenkunst. Das Festival ist ein Projekt des Internationalen Theaterinstituts (ITI), dessen weltumspannendes Netzwerk seit 60 Jahren - in mittlerweile 90 Ländern - unter dem Schirm der UNESCO arbeitet. Seit 1981 findet Deutschlands bedeutendstes internationales Theaterfestival alle drei Jahre in einer anderen deutschen Metropole statt. Ausführliche Programminformationen und Eintrittskarten gibt es im Internet unter http://www.theaterderwelt.de