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New York: MoMa zeigt Rückblick auf ostdeutsche Filme +++ Düsseldorf: NRW-Forum erinnert an James Dean +++ Rostock: FilmFest mit Rekordbeteiligung
New York: MoMa zeigt Rückblick auf ostdeutsche Filme
New York (ddp). Das Museum of Modern Art (MoMa) in New York präsentiert 21 Filme aus den DEFA-Filmstudios der DDR. Die Reihe «Rebels with a Cause: The Cinema of East Germany», in Anspielung auf einen Filmtitel von James Dean, wird vom 7. bis 23. Oktober gezeigt und ist eine Zusammenarbeit der Film- und Medienabteilung des MoMA, des Goethe-Instituts New York und der University of Massachusetts Amherst, wie das MoMa am Donnerstag in New York mitteilte.
Die Serie, die sowohl in den USA als auch in Deutschland laufen wird, ist die umfassendste Retrospektive des ostdeutschen Filmschaffens, die jemals in den USA gezeigt wurde. Dazu gehören auch mehrere Werke, die von der SED verboten wurden. Die Spielfilme, Dokumentar- und Trickfilme der Retrospektive spiegeln nach Angaben des MoMa die Angst, Unsicherheiten und Identitätsprobleme wider, denen die Ostdeutschen in der Nachkriegszeit ausgesetzt waren, aber auch die Energie, die sie dem neuen Regime entgegensetzten. Fast alle Filme werden mit neuen Kopien und neuen englischen Untertiteln gezeigt. Der Eröffnungsfilm «Der Dritte» (1971) von Egon Günther wird von Hauptdarstellerin Jutta Hoffmann vorgestellt.
Der Titel der Filmreihe will nach Angaben des MoMa die sozialpolitischen Widersprüche, unter denen die Regisseure arbeiteten, widerspiegeln. Die 11. Tagung des Zentralkomitees der SED war für die Zensur und das Verbot der DEFA Filme 1965 verantwortlich. Nach 1965 versuchten die Regisseure, ihre kritischen Auffassungen subtiler zu vermitteln.
Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 fiel mit der Premiere des ersten DEFA-Spielfilms über Homosexualität, «Coming Out», zusammen, der von Heiner Carow gedreht wurde. Carow ist in der Filmreihe mit «Die Legende von Paul und Paula» (1972) vertreten.
Gezeigt werden auch Arbeiten von Frank Beyer («Karbid und Sauerampfer», 1963) und Kurt Maetzig («Das Kaninchen bin ich», 1965/1990) sowie Gerhard Kleins «Berlin - Ecke Schönhauser» (1957).
Über den Zeitraum von fast 50 Jahren produzierten die DEFA-Studios über 7500 Filme.
http://www.umass.edu/defa
Düsseldorf: NRW-Forum erinnert an James Dean
Düsseldorf (ddp-nrw). Zum 50. Todestag des Schauspielers James Dean zeigt das Düsseldorfer NRW-Forum ab Samstag eine Ausstellung mit Fotografien von Dennis Stock. Bis zum 20. November seien jene berühmten Bilder des amerikanischen Magnum-Fotografen zu sehen, die bis heute untrennbar mit dem Mythos James Dean verbunden sind, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit.
Stock traf Dean 1955 zum ersten Mal in Hollywood. Angezogen von dem rastlosen Schauspieler, begleitete er ihn zu den Orten, die Dean am meisten bedeutet und ihn am stärksten geprägt hatten. So ist Dean unter anderem in der Kleinstadt Fairmont zu sehen, wo er als Halbwaise aufgewachsen war.
Der am 8. Februar 1931 als James Byron Dean geborene Schauspieler wurde durch die Verfilmung von John Steinbecks Roman «Jenseits von Eden» bekannt. In dem Film «Denn sie wissen nicht, was sie tun» spielte er einen Jugendlichen auf der Suche nach Anerkennung. Kurz nach Abschluss der Dreharbeiten zu «Giganten», seinem dritten Film, verunglückte Dean am 30. September 1955 bei einem Verkehrsunfall. James Deans Leitspruch lautete: «Lebe schnell, stirb rasch und hinterlass eine schöne Leiche.»
http://www.nrw-forum.de
Rostock: FilmFest mit Rekordbeteiligung
Rostock (ddp-nrd). Das heute beginnende Rostocker FilmFest verzeichnet in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung. 36 Produktionen von Kurzspielfilmen, Musikclips und Animationen bis hin zu Experimentalfilmen und Dokumentationen wurden für das Festival Nummer 13 eingereicht. Eine Jury hat daraus die 16 besten Filme ausgewählt, die ab 20.00 Uhr im Rostocker Jugendklub M.A.U. gezeigt werden. In zwei Blöcken werden die Filme dem Publikum vorgestellt, damit es im Anschluss seinen Favoriten wählen kann.