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Schiller-Fragment im Netz - Bauhaus-Universität startet Projekt +++ Weimarer Schillerhaus wieder offen
Schiller-Fragment im Netz - Bauhaus-Universität startet Projekt
Weimar (ddp). Mit einem besonderen Projekt beteiligt sich die Weimarer Bauhaus-Universität am Schillerjahr 2005. Studenten der Fakultät Medien haben sich mit dem Fragment «Die Polizey» von Friedrich Schiller (1759-1805) auseinander gesetzt und dazu eine Internetseite erarbeitet. Diese werde am Montag präsentiert und sei dann auch online zu erreichen, teilte die Hochschule am Freitag mit. Dahinter verberge sich ein Archiv, das verschiedene Zugriffe auf den Dramenentwurf ermögliche.
Auf der einen Seite werden verschiedene Varianten des Textes, etwa die handschriftlichen Fassungen Schillers, vorgestellt. Zum anderen werden Hintergrundinformationen zum Stück und seinem historischen Umfeld gegeben. Die Geschichte des Polizeibegriffs spielt dabei ebenso eine Rolle wie eine Untersuchung der Quellen, die der Dichter genutzt hat. Die Seite stellt den Angaben zufolge ein Programmheft zu einer Inszenierung dar, die es noch nicht gibt.
In dem Fragment skizziert Schiller auf zehn Seiten die Arbeit der Polizei im Paris der Mitte des 18. Jahrhunderts mit der historischen Figur des Polizey-Chefs Argenson im Zentrum. Zudem beschreibt er verschiedene Ereignisse und Vorgänge, die verfolgt, aufgeklärt, beobachtet werden müssen. Schiller hat sich in seinen letzten Lebensjahren zwischen 1799 und 1805 in Weimar immer wieder mit dem Entwurf des Dramas beschäftigt, ohne dass es zur Aufführung kam.
Das wollen anlässlich des 200. Todestages des Dichters nun gleich drei Bühnen nachholen. So werden während des Schillerfestivals, das vom 9. Mai bis 19. Juni in Jena, Meiningen und Weimar geplant ist, Inszenierungen des Dramenentwurfs durch das Theaterhaus Jena, das Theater Meinigen und eine Schweizer Theatergruppe aufgeführt. Das Webarchiv wird dies dokumentieren und seine Seiten kontinuierlich ergänzen.
http://www.polizey.de
Weimarer Schillerhaus wieder offen
Weimar (ddp-lth). Das beschädigte Wohnhaus Friedrich Schillers in Weimar öffnete am Samstag wieder seine Pforten. Das Ende vergangenen Jahres bei der Explosion eines Imbissstandes in Mitleidenschaft gezogene Haus des Dichters sei in Stand gesetzt worden, teilte die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen mit. Nach Reparaturen an Dach und Fenstern waren Putz-, Reinigungs- und Malerarbeiten sowie teilweise auch Restaurierungen am Interieur notwendig. So mussten Risse in den historischen Tapeten behandelt, Gardinen neu angefertigt und Schäden an einzelnen Möbelstücken behoben werden.
Bei dem Unglück am 26. November waren nahezu alle Fenster in dem historischen Gebäude zu Bruch gegangen, Rahmen und die massive Eingangstür nach innen gedrückt sowie ein Teil des Daches beschädigt worden. Im Inneren waren vor allem die Räume der zweiten Etage mit Schillers Arbeitszimmer betroffen.