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31.5.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Emden: 16. Internationales Filmfest Emden-Aurich-Norderney +++ Mainz: Kurzfilmpreis für die ZDFtheaterkanal-Auftragsproduktion "Gram"


Emden: 16. Internationales Filmfest Emden-Aurich-Norderney
Emden (ddp-nrd). Mit dem palästinensischen Anti-Kriegs-Streifen «Paradise now» wird am Mittwochabend das 16. Internationale Filmfest Emden-Aurich-Norderney eröffnet. Der Film von Regisseur Hany Abu-Assad erzählt die Geschichte zweier Selbstmordattentäter, die dazu auserwählt wurden, sich in Tel Aviv in die Luft zu sprengen. Insgesamt stehen sieben Weltpremieren und 18 deutsche Erstaufführungen auf dem Festivalprogramm, wie die Organisatoren am Dienstag in Emden mitteilte.
Niedersachsens größtes Filmfest läuft bis 8. Juni. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Wettbewerb um den begehrten Bernhard-Wicki-Preis. Neben «Paradise now» konkurrieren elf weitere Filme aus sechs Ländern um diese mit 10 000 Euro dotierte Publikumsauszeichnung. Dazu gehören der beste neuseeländische Film des Jahres 2004 «In my father´s den» und die Weltpremiere des neuen Films von Peter Lichtefeld «Playa del futuro» mit Peter Lohmeyer und Nina Petri in den Hauptrollen.
Insgesamt 52 Lang- und 65 Kurzfilme stehen auf dem Programm. Erwartet werden nach Veranstalterangaben rund 20 000 Besucher. Die Filmemacher dürfen sich auf 34 000 Euro an Preisgeldern freuen. Zusätzlich zum Wicki-Preis werden der DGB-Filmpreis für gesellschaftlich engagierte Werke, der Promotion-Filmförderpreis für junge Regie-Talente, der ostfriesische Kurzfilmpreis und der erstmals ausgelobte Volkswagen-Drehbuchpreis vergeben. Auf ihre Kosten kommen sollen die Cineasten auch bei einem Regiespecial über den deutschen Regisseur Fatih Akin und bei einer Reihe mit Fußballfilmen.

Mainz: Kurzfilmpreis für die ZDFtheaterkanal-Auftragsproduktion "Gram"

Mainz (ots) - Der Kurzfilm "Gram" von Daniel Lang wurde beim "Europäischen Kurzfilm Festival in der Rubrik "Kulturelle Unterschiede im Dialog" mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Festival, das von dem Europäischen Studenten Forum organisiert wurde, fand im Mai in Karlsruhe statt. Der Film entstand 2004 an der HFF Potsdam/Babelsberg im Auftrag des ZDFtheaterkanals im Rahmen eines
Wettbewerbs über Erzählungen und Einakter von Anton Tschechow und wurde anlässlich des 100. Todestages des Dichters im Juli 2004 in 3sat erstausgestrahlt. Die Redaktion haben Wolfgang Bergmann und Meike Klingenberg.
Der Film ist eine Adaption der Kurzgeschichte "Toska" (Gram) von Anton Tschechow, bei der Tragik und Komik nur einen Wimpernschlag voneinander entfernt liegen. In einer verregneten Nacht irrt ein verbeultes Taxi durch die Straßen Berlins. Am Steuer sitzt Iona, ein russischer Einwanderer. Bis zum plötzlichen Tod seines Sohnes Sascha hatte dieser seine Familie mit Taxi fahren über Wasser gehalten. Völlig ungeübt versucht sich nun Iona als Taxifahrer, doch eigentlich sucht er Zuhörer, mit denen er den Schmerz über den Tod seines Sohnes teilenkann.
In der Begründung heißt es: "Die Jury war besonders fasziniert vom präzisen Gespür des Filmemachers für starke poetische Bilder und die sensible Ausleuchtung des nächtlichen Berlins. Eine hervorragende Darbietung der Schauspieler vervollständigt den gänzlich positiven
Eindruck des Films. Der Regisseur zeigt uns, dass die Basis des kulturellen Austausches zwischen Menschen in der Bereitschaft besteht, zu kommunizieren, zuzuhören und einander zu verstehen."