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Berlin: Preis der Literaturhäuser 2008 geht an Anselm Glück +++ Frankfurt/M. : Preis soll Übersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur fördern
Berlin: Preis der Literaturhäuser 2008 geht an Anselm Glück
Berlin (ddp). Der Preis der Literaturhäuser geht in diesem Jahr an den österreichischen Schriftsteller und Künstler Anselm Glück. Der zum siebten Mal vergebene Preis wird am 11. April im Literaturhaus Berlin überreicht, wie die Einrichtung am Mittwoch mitteilte. Glück («Die Maske hinter dem Gesicht») sei ein Meister der philosophischen Betrachtung, der grotesken Glossen und heiter-anarchischen Geschichten, urteilte die Jury.
Der Preis der Literaturhäuser besteht aus einer Lesereise durch alle unter literaturhaeuser.net zusammengeschlossenen Literaturhäuser und ist mit insgesamt 8000 Euro dotiert.
Glück wurde 1950 in Linz geboren. Er ist ausgebildeter Apotheker. Einige Zeit studierte er an der Universität Wien Sinologie und Völkerkunde. An der Kunsthochschule Linz belegte er vier Semester Gebrauchsgrafik. 1974 veröffentlichte er seine ersten Texte. Seit 1978 lebt er als freiberuflicher Schriftsteller.
Der in Wien lebende Glück gilt als Vertreter einer experimentellen Literatur. Zu seinem Werk gehören neben Prosatexten auch mehrere Theaterstücke. Er arbeitet auch als Maler und Grafiker.
Frankfurt/M.: Preis soll Übersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur fördern
Frankfurt/Main (ddp). Ein neuer Preis soll die Übersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur ins Englische fördern. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Fritz Thyssen Stiftung und das Auswärtige Amt zeichnen geistes- und kulturwissenschaftliche Werke in deutscher Sprache aus, wie der Börsenverein am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. Mit den Preisgeldern soll deren Übersetzung finanziert werden. Ziel sei es, geisteswissenschaftliche Forschungsergebnisse aus Deutschland stärker international zu verbreiten. Insgesamt stehen dazu 400 000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Die Ehrung hat den Titel «Geisteswissenschaften International - Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur». Bewerben können sich Verlage mit akademischen Publikationen aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Fördersumme orientiert sich am Einzelfall und den realen Übersetzungskosten. Ein Gremium aus Wissenschaftlern, Fachjournalisten und wissenschaftlichen Verlegern wählt zweimal jährlich die zu fördernden Buchtitel aus.
Bewerbungen sind ab sofort bis 1. Juni möglich. Ein weiterer Bewerbungstermin folgt im Herbst. Die Ausschreibungsunterlagen und weitere Informationen gibt es unter http://www.boersenverein.de