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Weimar: Klassik Stiftung und Fürstenhaus-Erben einigen sich gütlich +++ Halle: Fotografen zeigen in «Exhallensis» ihre Sicht auf Halle +++ Essen: Königin Silvia eröffnet Caspar-David-Friedrich-Ausstellung +++ Oslo: Haftstrafen für Munch-Räuber +++ New York: Van-Gogh-Porträt für 40 Millionen Dollar versteigert
Weimar: Klassik Stiftung und Fürstenhaus-Erben einigen sich gütlich
Weimar (ddp-lth). Die Klassik Stiftung Weimar und die Erben der 1951 verstorbenen Fürstin Anna-Luise von Schwarzburg-Rudolstadt haben sich gütlich über die Rückgabe von Kunstobjekten geeinigt. Eine entsprechende Vereinbarung sollte am Mittwoch in Weimar unterzeichnet werden, wie die Klassik Stiftung mitteilte. Die 52 Gemälde, Miniaturen und Grafiken sowie Fotografien, Schreibzeug, Becher und ein Kammerherrenschlüssel stammen aus dem Schloss Sonderhausen. Die Kunstobjekte waren 1945 enteignet worden und kamen 1952 nach Weimar.
Nach einer Entscheidung des Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen von November 2003 haben die Nachfahren des Herrscherhauses laut Ausgleichsleistungsgesetz Anspruch auf das enteignete mobile Privatvermögen. Entsprechend der gütlichen Einigung - der ersten der Schwarzburg-Rudolstädter Erben in Thüringen – würden 45 der Objekte unverzüglich zurückgegeben. Dabei handelt es sich vorwiegend um Porträts von Angehörigen des Fürstenhauses.
Sechs von der Klassik Stiftung ausgewählte Stücke indes bleiben als Schenkung in Weimar. Die je drei Originalzeichnungen und Gemälde aus dem 17. bis 19. Jahrhundert würden «die Stiftungsbestände sinnvoll ergänzen und in künstlerischer wie auch thematischer Hinsicht eine wichtige Bereicherung darstellen». Ein weiteres Gemälde von 1543 soll als Leihgabe bis Ende März 2007 in der Weimarer Stiftung verbleiben.
Gütliche Einigungen entsprechend dem Ausgleichsleistungsgesetz habe es in Thüringen bereits mit mehreren einstigen Fürstenhäusern gegeben, sagte ein Sprecher des Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen der Nachrichtenagentur ddp. Vor allem dank des Engagements des zuständigen Kultusministeriums seien solche Verträge bereits mit den Nachfahren der Herrscherhäuser Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Weimar-Eisenach geschlossen worden.
Halle: Fotografen zeigen in «Exhallensis» ihre Sicht auf Halle
Halle (ddp-lsa). Eine Ausstellung mit Werken von Fotografen aus Halle wird am Donnerstag in der Villa Kobe eröffnet. Zehn Fotografen zeigen in der Schau «Exhallensis» ihren eigenen Blick auf Halle, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Künstler haben sich vor fünf Jahren zu einem Fotografenstammtisch zusammengeschlossen.
Zu sehen ist die Ausstellung in der Kunsthalle Villa Kobe, Philipp-Müller-Straße 65, bis zum 4. Juni jeweils donnerstags bis sonntags von 14.00 bis 19.00 Uhr.
Essen: Königin Silvia eröffnet Caspar-David-Friedrich-Ausstellung
Essen (ddp). Die schwedische Königin Silvia hat am Dienstagabend intern die Caspar-David-Friedrich-Ausstellung im Essener Museum Folkwang eröffnet. Die Königin hat die Schirmherrschaft für die Schau übernommen, die ab Freitag bis 20. August zu sehen sein wird. Die Ausstellung zeigt rund 80 Gemälde und weit über 100 Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers, darunter Werke aus großen Museen und Privatsammlungen, die bisher noch nie ausgeliehen wurden.
Wie bei kaum einen anderem Maler gebe es im Werk von Casper David Friedrich eine Verbindung zwischen Deutschland und Schweden, betonte die Königin und verwies besonders auf das Gemälde «Lebensstufen». Dort winkt der Sohn des Malers mit der schwedischen Flagge. Friedrichs Geburtstadt Greifswald stand von 1630 bis 1815 unter schwedischer Herrschaft. «Dieses Bild hat mich schon als Kind beeindruckt», sagte die Monarchin.
Die gebürtige Heidelbergerin gratulierte Essen zum Titel «Kulturhauptstadt Europa 2010»: «Es ist großartig, dass Essen diese Auszeichnung bekommen hat.»
http://www.museum-folkwang.de
Oslo: Haftstrafen für Munch-Räuber
Rund 20 Monate nach dem spektakulären Raub der Bilder "Der Schrei" und "Madonna" von Edvard Munch kommen zwei Norweger dafür sieben und acht Jahre hinter Gitter. Außerdem sollen die Hintermänner des Coups umgerechnet 92 Millionen Euro Schadenersatz zahlen. Dieses Urteil fällte das Osloer Amtsgericht. Drei Angeklagte sprach das Gericht frei. Ein sechster Mann wurde als Helfer zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Die geraubten Kunstwerke des norwegischen Expressionisten (1863-1944) sind weiter verschollen.
Quelle: B5Aktuell
New York: Van-Gogh-Porträt für 40 Millionen Dollar versteigert
Das Porträt einer Cafe-Besitzerin des Malers Vincent Van Gogh ist in New York für 40,3 Millionen Dollar (31,9 Mio. Euro) versteigert worden. "L\'Arlesienne, Madame Ginoux" war seit 1929 im Besitz derselben Familie, wie das Auktionshaus Christie\'s mitteilte.
Ein anonymer Käufer habe gestern den Zuschlag erhalten. Das Gemälde aus dem Jahr 1890 zeigt die Cafe-Besitzerin Marie Genoux aus Arles. Der Künstler malte insgesamt fünf Porträts von Ginoux: Eines wurde zerstört, drei befinden sich in Museen.
Auch Pablo Picassos Gemälde "Le Repos" wurde nach Angaben von Christie\'s gestern versteigert. Das Porträt seiner Frau Olga Khokhlova aus dem Jahr 1932 wurde von der Galerie Gagosian für 34,7 Mio. Dollar (27,45 Mio. Euro) ersteigert. Das Picasso-Gemälde "Portrait de Germaine" ging für 18,6 Mio. Dollar (14,7 Mio. Euro) an die New Yorker Galerie Acquavella.
Quelle: orf.at