Hauptrubrik
Banner Full-Size

4.5.: film und medien aktuell +++ film und medien

Publikationsdatum
Body

Cottbus: Rupprecht eröffnet Medienzentrum für Jugendliche +++ Berlin: Kinobranche freut sich über Rekordstart im Filmjahr 2006 +++ Düsseldorf: Filmfestival will über psychische Erkrankungen aufklären +++ Rostock: Bundesfestival junger Filmemacher


Cottbus: Rupprecht eröffnet Medienzentrum für Jugendliche
Cottbus (ddp-lbg). Jugendminister Holger Rupprecht (SPD) hat am Mittwoch in Cottbus das zweite Brandenburger Jugendinformations- und Medienzentrum (JIM) eröffnet. Insgesamt sollen neun solcher Einrichtungen geschaffen werden, sagte der Minister. Die JIM sollten als außerschulische Zentren medienpädagogische Angebote unterbreiten und Informationen zur Jugendhilfe bereithalten. Sie werden überwiegend in bereits bestehende Jugendeinrichtungen integriert.
Laut Rupprecht wachsen junge Menschen heute in einer Gesellschaft auf, deren Kommunikation zunehmend durch elektronische Medien geprägt ist. Doch nicht alle Jugendlichen hätten Zugang zu den neuen Medien. Häufig könnten sich die Eltern keinen Computer, Internet oder Handy leisten. Dort setzten die JIM an. Die Zentren verstünden sich als Dienstleister für umliegende Jugendeinrichtungen, Eltern und Lehrer.
Die neun JIM sind aus einer öffentlichen Ausschreibung der Landesarbeitsgemeinschaft Multimedia Brandenburg e. V. hervorgegangen, auf die sich etwa 20 Einrichtungen beworben hatten. Die Zentren werden durch das Jugendministerium mit 20 000 Euro gefördert. Das erste JIM war im Bad Freienwalder Jugendzentrum «OFFI» eingerichtet worden. Weitere Medienzentren entstehen in Schwedt/Oder, Neuruppin, Frankfurt (Oder), Brieske, Elsterwerda, Wittenberge und Potsdam.

Berlin: Kinobranche freut sich über Rekordstart im Filmjahr 2006
Berlin (ddp). Nach der Kinoflaute im vergangenen Jahr rechnet die Branche jetzt mit neuen Rekorden. Bereits von Januar bis April verbuchte die Kinowirtschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Besucher- sowie ein Umsatzplus von 18 Prozent, wie der Geschäftsführer des Verbandes der Filmverleiher, Johannes Klingsporn, am Mittwoch in Berlin sagte. Dies seien sechs beziehungsweise sieben Prozent mehr als im Spitzenjahr 2004. Für das gesamte Jahr seien insgesamt «durchaus zweistellige Zuwächse möglich».
Der bislang erfolgreichste Film des Jahres war «Ice Age 2», der fast acht Millionen Zuschauer ins Kino lockte und einen Umsatz von rund 39 Millionen Euro erwirtschaftete. Klingsporn begründete die guten Zahlen auch mit der Vielzahl anspruchsvoller Filme. Er nannte «Walk the Line» mit rund 1,5 Millionen Besuchern, «Brokeback Mountain» mit 1,2 Millionen, «Sommer vorm Balkon» mit mehr als 800 000 und «Das Leben der Anderen» mit rund 700 000.
Große Hoffnungen setzt die Branche auf die noch anstehenden Starts von möglichen Kassenschlagern wie «The Da Vinci Code», «Fluch der Karibik 2», «Das Parfum» und «Hui Buh - Das Schlossgespenst». «Das Kino ist vital und hat Power», betonte Klingsporn.
Bedeutende Einbrüche durch die Fußballweltmeisterschaft im Juni und Juli erwartet die Branche nicht. Der Geschäftsführer der Zukunft Kino Marketing GmbH, Jan Oesterlin, sagte, die WM sei auch eine Chance, ein Alternativprogramm zu bieten. «Niemand schaut vier Wochen lang 24 Stunden täglich Fußball.»
Der Vorstandsvorsitzende des Branchen-Verbandes HDF Kino, Thomas Negele, kündigte Angebote für die ganze Familie an - von der Fußballübertragung für den Mann bis zu Filmen für Frauen und Kinder.

Düsseldorf: Filmfestival will über psychische Erkrankungen aufklären
Düsseldorf (ddp-nrw). Mit acht Dokumentarfilmen will das Filmfestival «AusnahmeZustand» in Düsseldorf auf die Probleme von Menschen mit psychischen Erkrankungen aufmerksam machen. Ziel sei es, den Menschen bewusst zu machen, dass psychische Erkrankungen jeden treffen können, dass sie nicht selbstverschuldet seien und dass sie sich ebenso wie körperliche Erkrankungen überwinden ließen, sagte Birgit Janssen, Oberärztin an der Düsseldorfer Uni-Klinik und Mitglied im Düsseldorfer Bündnis gegen Depression, am Mittwoch.
Die Veranstaltungsreihe dauert von Sonntag bis zum 17. Mai. Initiatoren sind die Psychose-Selbsthilfegruppe «Normalos», «Antistigma Düsseldorf», das Düsseldorfer Bündnis gegen Depression und die Betriebskrankenkasse Essanelle.
Das Filmfestival findet statt in der Black Box, Kino im Filmmuseum. Der Eintritt zu allen Festivalvorstellungen kostet fünf, ermäßigt drei Euro. Im Anschluss an die einzelnen Filme haben Interessierte die Möglichkeit, mit Experten aus Psychiatrie und Psychotherapie sowie mit Selbsthilfegruppen aus Düsseldorf die Filminhalte zu diskutieren.
http://www.depression-duesseldorf.de

Rostock: Bundesfestival junger Filmemacher
Rostock (ddp-nrd). Ein Mammutprogramm mit Produktionen junger Filmemacher läuft ab 12. Mai im Rostocker Stadthafen über die Bühne. Für das diesjährige Festival des deutschen Nachwuchsfilms wurden rund 250 Streifen eingesandt. Eine Jury wählte 43 Beiträge von Autoren zwischen 12 und 27 Jahren aus, die an drei Tagen dem Publikum präsentiert werden, wie Klaus Blaudzun vom veranstaltenden Institut für neue Medien am Mittwoch in Rostock ankündigte. Zudem wird zudem die junge finnische Filmszene mit einem eigenen Programmblock vorgestellt.
Das seit drei Jahren an der Küste ausgetragene Jugendfilmfestival FiSH (Festival im Stadthafen) soll Trends im deutschen Nachwuchsfilm zeigen, sagte Blaudzun. In diesem Jahr seien außergewöhnlich gute Animationen sowie Produktionen mit politischen Themen eingereicht worden. Die Qualität der Beiträge zeige sich an Erfolgen auf internationalen Festivals, zu denen die besten Rostocker Beiträge eingereicht werden. So stammten im vergangenen Jahr zwei der fünf deutschen Streifen bei den Weltfilmfestspielen UNICA aus dem FiSH-Programm, sie wurden mit Bronzemedaillen ausgezeichnet.
Neben den Trickfilmen, Collagen, Clips und Dokumentarstreifen im Wettbewerbsprogramm laufen bei FiSH 06 Produktionen, die sich um den erstmals ausgeschriebenen Medienkompetenzpreis Mecklenburg-Vorpommern bewerben. Kindergärten, Schulklassen und Seniorengemeinschaften hatten dafür Sendungen erarbeitet. Ziel dieser Preisausschreibung ist laut Landesrundfunkzentrale nicht ein qualitätsvolles Produkt, sondern die gemeinsame Arbeit daran. Knapp 50 Projekte waren eingereicht worden, 8 werden bei FiSH 06 präsentiert, 3 ausgezeichnet.
Veranstalter sind der Bundesverband Deutscher Film-Autoren BDFA und das Institut für neue Medien Rostock.
http://www.ifnm.de/fish