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Warnemünde: Maritime DDR-Kunst wird in Warnemünde gezeigt +++ Jena: Schon mehr als 11 000 Besucher bei Rodin-Ausstellung +++ Bonn: Tina Wedel erhält Bonner August-Macke-Medaille +++ Berlin: Bundestag präsentiert Fotoschau von Herlinde Koelbl +++ Frankfurt/M. : Kunstverein zeigt Ausstellung zur Teilung Koreas +++ Nürnberg: «Das große Rasenstück» - Nürnberg wird einzige WM-Kunststadt
Warnemünde: Maritime DDR-Kunst wird in Warnemünde gezeigtWarnemünde (ddp-nrd). Maritime DDR-Kunst wird ab Freitag in Warnemünde ausgestellt. Die Gemälde sowie eine Büste gehören der Stiftung Kunstsammlung der Deutschen Seereederei, die seit der Wende rund 600 Werke aus mehr als vier Jahrzehnten zusammengetragen hat. Die Bilder, die bis zur Wende als Dekoration von Schiffs- und Büroräumen dienten, seien größtenteils in den vergangenen 15 Jahren nicht mehr öffentlich präsentiert worden, sagte eine Sprecherin der Stiftung am Dienstag.
Zu sehen sind insgesamt 56 Gemälde, darunter Kapitänsporträts, Schiffsbilder, Landschaftsmalereien sowie Bilder vom Bordleben. Auch eine Büste wird gezeigt. Die Ausstellung wird am Freitagabend im Warnemünder Cruise Center geöffnet und ist ab Samstag vier Wochen lang zu sehen. Der Eintritt kostet drei Euro.
Jena: Schon mehr als 11 000 Besucher bei Rodin-Ausstellung
Jena (ddp-lth). Die Jenaer Ausstellung zu Auguste Rodin (1840-1917) erweist sich als Publikumsmagnet. Die Schau mit Werken des französischen Bildhauers habe seit ihrer Eröffnung Anfang September mehr Gäste gezählt als jede andere Exposition in den dortigen Kunstsammlungen zuvor, sagte Kustos Erik Stephan. Für Mittwoch werde der 11 111. Besucher erwartet.
Die Skulpturen und Aquarelle, die von Fotografien Eugène Druets ergänzt werden, erfreue sich nicht nur bei Kunstliebhabern in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt großer Beliebtheit. Dem großen Interesse trägt das Jenaer Museum mit Sonderführungen Rechnung. Zudem wurden die Öffnungszeiten an Donnerstagen auf 10.00 bis 22.00 Uhr verlängert.
Die Ausstellung, ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Musee Rodin in Paris und zahlreichen weiteren internationalen Leihgebern, vereint rund 170 Skulpturen, Assamblagen und Aquarelle aus allen Schaffensperioden Rodins mit den Fotografien Druets. Die Schau ist noch bis 20. November zu sehen.
http://www.jena.de
Bonn: Tina Wedel erhält Bonner August-Macke-Medaille
Bonn (ddp-nrw). Die Künstlerin Tina Wedel erhält die mit 2550 Euro dotierte August-Macke-Medaille der Stadt Bonn. Eine Fachjury sprach sich einstimmig für Wedel aus, wie die Stadt Bonn am Dienstag mitteilte. Die diesjährige Preisträgerin ist mit Papierarbeiten und Raum-Installationen über das Rheinland hinaus bekannt geworden.
Die August-Macke-Medaille wird für das Gesamtwerk eines verdienstvollen Künstlers der Region vergeben. 1993 hatte Wedel bereits ein Stipendium der Stadt Bonn erhalten.
In gleicher Sitzung trafen die Juroren auch eine Vorentscheidung für die Vergabe des mit 5100 Euro dotierten Kunstpreises der Stadt Bonn. Aus den 111 gültigen Bewerbungen wählten sie zwölf Finalisten aus. Am 4. November wird die Jury dann im Künstlerforum anhand der Originalarbeiten aus diesem Kreis den Kunstpreisträger ermitteln.
Berlin: Bundestag präsentiert Fotoschau von Herlinde Koelbl
Berlin (ddp). Die neue Kunstgalerie im Deutschen Bundestag zeigt eine Ausstellung der Foto-Künstlerin Herlinde Koelbl unter dem Titel «Wille, Macht und Wandel». Bis zum 11. November sind Foto- und Videoinstallationen zu sehen, die dem Zusammenhang von Politik, Wirtschaft und Macht nachspüren, wie der Bundestag am Dienstag mitteilte.
Die Schau ist den Angaben zufolge eine Zusammenfassung und Erweiterung früherer Projekte der Künstlerin, vor allem der berühmten Fotofolge «Spuren der Macht». So stellt Koelbl erstmals Video-Interviews vor, die sie während der Sitzungen zu den Porträt-Aufnahmen von «Spuren der Macht» aufgenommen hatte. In diesen Interviews befragt sie Politiker und Wirtschaftsführer nach ihrem Verständnis von Macht. In einer zweiten Videoinstallation lässt sie die politische Elite Stellung nehmen zu der Frage «Was ist deutsch?».
Frankfurt/M.: Kunstverein zeigt Ausstellung zur Teilung Koreas
Frankfurt/Main (ddp). Mit der Teilung Koreas beschäftigt sich ab Mittwoch eine neue Ausstellung im Frankfurter Kunstverein. Gezeigt werden zeitgenössische Werke von etwa 20 Künstlern aus Korea und anderen Ländern, in denen es um die Situation der geteilten Halbinsel, ihre Geschichte und die Sehnsüchte ihrer Bewohner geht. Zu den Exponaten gehören nach Angaben des Kunstvereins Installationen, Fotografien und Videoarbeiten. Die Ausstellung «Paralleles Leben» findet im Rahmen des Gastlandauftritts Koreas auf der Frankfurter Buchmesse statt und kann bis 4. Dezember besichtigt werden.
http://www.fkv.de
Nürnberg: «Das große Rasenstück» - Nürnberg wird einzige WM-Kunststadt
Nürnberg (ddp-bay). Mit einer großen Kunstausstellung im öffentlichen Raum begleitet Nürnberg ab Mai nächsten Jahres die Fußball-Weltmeisterschaft. Unter dem Titel «Das große Rasenstück» werden sich elf Künstler auf Plätzen und Straßen in Skulpturen, Bildern oder Videoinstallationen dem Thema Fußball und der Geschichte Nürnbergs widmen, wie Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) am Dienstag mitteilte. «Das Große Rasenstück» sei die zentrale Veranstaltung des gesamten Nürnberger WM-Begleitprogramms.
Nürnberg ist den Angaben zufolge der einzige der zwölf deutschen WM-Austragungsorte, der im Begleitprogramm auf Kunst setzt. Auf einer Achse zwischen Bahnhof und Burg sollen sich ab dem 6. Mai «spektakuläre und nachdenkliche» Arbeiten reihen, die «ungewöhnliche Kontrastbilder zur gemütlichen Mittelalterkulisse» setzen werden. Der Schwerpunkt der Schau liege jedoch in der nördlichen Altstadt.
Mit dem Projekt werde durch die WM «erstmals seit vielen Jahren wieder eine intensive Auseinandersetzung mit internationaler zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum» ermöglicht, unterstrich Kulturreferentin Julia Lehner (CSU). Die Ausstellung wird gemeinsam von der Stadt und dem Deutschen Fußballbund (DFB) veranstaltet. Der DFB fördert sie mit 250 000 Euro.
Für die Realisation sind die beiden Kuratoren Raimar Stange aus Berlin und Florian Waldvogel aus Frankfurt am Main verantwortlich. Der Titel wurde Albrecht Dürers Aquarell «Das große Rasenstück» von 1503 entliehen.