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5.11.: film und medien aktuell +++ film und medien

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München: Podiumsdiskussion zur Globalisierung der Medienlandschaft +++ Lünen: Kinofest Lünen zeigt über 50 deutsche Produktionen +++ Leipzig: Preise der 50. Dokumentarfilmwoche verliehen +++ Berlin: Internationales Kurzfilmfestival zeigt über 540 Filme aus 50 Ländern +++ München: RTL-Chefin fordert Stopp der Expansion von ARD und ZDF


München: Globalisierung der Medienlandschaft: Gefahr oder Chance?
Deutsche Welle-Podiumsdiskussion auf Medientagen München am Donnerstag, 8. November 2007 zum Thema „Multiplattform-Strategie – Eine Antwort auf die Globalisierung der Medienlandschaft“
Internationale Rundfunksender stehen vor ungeahnten Herausforderungen: Die Medienmärkte zwischen Mexiko, Kapstadt und Peking verändern sich mit einer enormen Dynamik. Vor allem die Digitalisierung verlangt von Technikern und Programmplanern größte Flexibilität, wenn es darum geht, auf die unterschiedliche Mediennutzung und den wachsenden Trend zur Individualisierung überzeugende Antworten zu finden. Die Deutsche Welle stellt anlässlich der Medientage München ihre aktuellen Pläne vor - im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 8. November 2007, um 14.00 Uhr zum Thema „Multiplattform-Strategie – Eine Antwort auf die Globalisierung der Medienlandschaft“. Welche Folgen hat der Wegfall analoger Grenzen, was bedeutet das für den Wettbewerb zwischen internationalen Medienunternehmen? Stellt die Entwicklung eher eine Bedrohung oder eine Herausforderung dar?
Es diskutieren Jochen Spangenberg (Strategisches Marketing der Deutschen Welle), Ibrahim Evsan (Geschäftsführer sevenload.de), Prof. Dr. Klaus Goldhammer (Geschäftsführer Goldmedia Media GmbH Consulting)


Lünen: Kinofest Lünen zeigt über 50 deutsche Produktionen
Lünen (ddp-nrw). Unter dem Motto «Lünen ist die Härte» feiert das Lüner Kinofest in diesem Jahr sein 18-jähriges Bestehen. Ab dem 15. November zeigt das renommierte Festival mehr als 50 deutsche Produktionen. Zehn Filme konkurrieren dabei um den Publikumspreis «Lüdia», der mit 10 000 Euro dotiert ist. Im vergangenen Jahr besuchten rund 7200 Besucher das Kinofest, das sich als Tummelplatz für die Nachwuchsszene bei deutschen Filmern und Schauspielern versteht.
«Das Festival hat einen Superruf», erklärt Wiedemann, der vor drei Jahren die Leitung übernommen hatte. Im Hauptberuf ist der 58-Jährige bei der Filmstiftung NRW angestellt und betreut dort in leitender Position die Produktion von Kurz-, Studentenabschluss- und Dokumentarfilmen. Rund 400 DVDs haben Wiedemann und sein Team während der Vorbereitung gesichtet und auf ihre Tauglichkeit für das viertägige Festival geprüft.
Einen bestimmten thematischen Schwerpunkt sieht Wiedemann bei den Filmen in diesem Jahr nicht. «Auffällig ist, dass sich die Filme in verschiedenen Genres präsentieren - da gibt es zum Beispiel Komödien oder einen Horrorfilm», sagt der 58-Jährige. Auch mehrere Dokumentarfilme sind zu sehen. Dazu zählt unter anderem ein Film über den deutschen Regisseur Wim Wenders sowie einer über das ehemalige RAF-Mitglied Christof Wackernagel, der im afrikanischen Mali eine Bäckerei aufbauen wollte.


Leipzig: Preise der 50. Dokumentarfilmwoche verliehen
Leipzig (ddp-lsc). In Leipzig sind am Samstagabend die Preise des 50. Internationalen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm verliehen worden. Eine «Goldene Taube» erhielt der Dokumentarfilm «Nu te supara, dar» von Adina Pintilie aus Rumänien. Die Dokumentation handelt vom Alltag geistig behinderter Menschen in Rumänien. Sie ist aus der Perspektive der Behinderten erzählt.
Eine weitere »Goldene Taube« ging an den Film »Moujarad Raiha« von Maher Abi Samra aus dem Libanon. Der Film zeigt den Abtransport von Toten nach einem Bombenangriff in den Ruinen von Beirut. Der Animationsfilm »Életvonal« von Tomek Ducki (Ungarn) wurde ebenfalls mit einer «Goldenen Taube» geehrt.
An den sieben Festivaltagen wurden 315 Filme aus 60 Ländern gezeigt. 22 Filme starteten im Rennen um die Festivalauszeichnungen «Goldene Taube» und «Silberne Taube».
Zum Abschluss des Festivals werden die Preisträgerfilme und Festival-Highlights am Sonntag auf dem Publikumstag noch einmal gezeigt. Die Veranstalter gehen davon aus, dass die Besucherzahl von 24 000 aus dem vergangenen Jahr übertroffen wird.
http://www.dok-leipzig.de


Berlin: Internationales Kurzfilmfestival zeigt über 540 Filme aus 50 Ländern
Berlin (ddp-bln). Über 540 Filme aus 50 Ländern zeigt das Internationale Kurzfilmfestival Berlin vom 6. bis 11. November. Dazu gehören Spielfilme ebenso wie Music-Clips oder Animations-, Dokumentar- und Kinderfilme, wie der Veranstalter in Berlin mitteilte. 148 Beiträge kämen aus Deutschland. Der Schwerpunkt liege in diesem Jahr auf Kurzfilmen aus Rumänien und Südkorea. Die Filmemacher konkurrieren in verschiedenen Wettbewerben um Preise im Gesamtwert von über 40 000 Euro. Der Veranstalter erwartet mehr als 16 000 Besucher.


München: RTL-Chefin fordert Stopp der Expansion von ARD und ZDF
München (ddp). RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt wendet sich gegen neue digitale Informationsprogramme von ARD und ZDF im Fernsehen. Durch solche Spartenkanäle gebe es keinen zusätzlichen gesellschaftlichen Mehrwert, sagte Schäferkordt dem Nachrichtenmagazin «Focus» laut Vorabbericht. Es gebe bereits private Nachrichtensender.
Der Nachrichtenkanal n-tv, der zur deutschen RTL-Gruppe gehört, stehe kurz davor, schwarze Zahlen zu schreiben, sagte Schäferkordt. Er habe sich aber schon in der Vergangenheit gegen ein so umfangreiches öffentlich-rechtliches System behaupten müssen, wie es das in keinem anderen Land der Welt gebe.
Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten ihre Expansion sofort stoppen, bis die Politik den Funktionsauftrag klar definiert habe, forderte Schäferkordt. «Wir brauchen einen Public-Value-Test, ein geregeltes Verfahren, nach dem ARD und ZDF für jedes neue Angebot belegen müssen, welchen gesellschaftlichen Mehrwert es bringt», sagte sie.
Auch die Mediathek des ZDF, in der der Sender einen Großteil seines Programms mehrere Tage gratis im Internet bereitstellt, lehnte die RTL-Chefin ab. Es entstehe gerade ein Markt für Abruffilme. «Wieso muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Sendungen im Internet selbst verbreiten? Das könnte doch auch ein kommerzieller Anbieter machen, ohne dass die Gebührenzahler belastet werden», sagte Schäferkordt.
Die Senderchefin kündigte an, RTL werde bei der Vergabe der Fernsehrechte für die Fußballbundesliga ein Angebot abgeben. «Aber ob wir damit konkurrenzfähig gegen ARD oder ZDF sind, müssen wir sehen», sagte sie. «Beim Erwerb der Fußball-EM-Rechte war es den öffentlich-rechtlichen Kollegen viele Millionen Euro wert, uns als Juniorpartner nicht dabeizuhaben.»