Hauptrubrik
Banner Full-Size

5.12.. bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

Publikationsdatum
Body

Mannheim: Goya-Ausstellung fällt aus +++ London: Albrecht Dürer Graphiksammlung erzielt 2,9 Millionen Euro +++ Potsdam: Stiftung gibt Gemälde an jüdische Erben zurück +++ Berlin: David Claerbout bekommt Will-Grohmann-Preis 2007


Mannheim: Goya-Ausstellung fällt aus
Mannheim (ddp). Die Sonderausstellung «Goya Manet Picasso» in der Mannheimer Kunsthalle findet wohl endgültig nicht statt. Zunächst für dieses Jahr als Höhepunkt des Stadtjubiläums geplant, sollte sie wegen organisatorischer Pannen und Sicherheitsmängel des Gebäudes eigentlich auf 2009 verschoben werden, wie der «Mannheimer Morgen» (Mittwochausgabe) berichtet. Das sei einem zunächst noch internen Papier aus dem Mannheimer Rathaus zufolge nun doch nicht zu realisieren. Zunächst müsse die vom Dach über die Fassade bis zu Elektrik und Sicherheitseinrichtungen marode Kunsthalle generalsaniert werden. Das gehe nicht ohne eine Schließung des 100 Jahre alten Baus über zwei Jahre hinweg bis mindestens Dezember 2010.
Oberbürgermeister Peter Kurz habe darüber am Mittwoch in nichtöffentlicher Sitzung den Kulturausschuss des Gemeinderats informiert. Danach sei allein für den Altbau mit Baukosten in Höhe von 8,4 Millionen Euro zu rechnen.


London: Albrecht Dürer Graphiksammlung erzielt 2,9 Millionen Euro
London (ddp). Die Versteigerung einer europäischen Privatsammlung von 130 Graphiken von Albrecht Dürer im Auktionshaus Christie\'s erbrachte am Dienstag einen Gesamterlös von umgerechnet 2,9 Millionen Euro. «Ritter, Tod und Teufel» (1513), einer der drei Meisterstiche Dürers und das Top Los der Auktion, ging für umgerechnet 354 762 Euro an einen europäischen Privatsammler, wie das Auktionshaus mitteilte.
«Die Graphiksammlung von 130 Blättern des Nürnberger Künstlers war die bedeutendste, die seit der Vorkriegszeit auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten wurde,» sagte Christie\'s Graphikexperte Tim Schmelcher. Europäische Privatbieter, insbesondere aus dem deutschprachigen Raum, hätten sehr entschlossen um die besten Stücke geboten. Viele der gesuchtesten Blätter hätten mehr als das Doppelte ihres Schätzpreises erzielt.


Potsdam: Stiftung gibt Gemälde an jüdische Erben zurück
Potsdam (ddp-lbg). Ein Gemälde ist 66 Jahre nach seiner Beschlagnahme den Erben seiner jüdischen Besitzer übergeben worden. Der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Hartmut Dorgerloh, überreichte am Dienstag in Potsdam ein Ölgemälde an den Sohn des in Großbritannien lebenden Eigentümers. Dorgerloh betonte, unrechtmäßig enteignete Kunstwerke an die Besitzer zurück zu vermitteln, gehöre zur moralischen und kulturpolitischen Verpflichtung der Stiftung.
Das Bild war 1941 von deutschen Besatzern im Haus der Familie des Malers Bruno Beran im tschechischen Brünn konfisziert worden. Es handelt sich um ein Porträt von dessen Frau Irene Beran. Gemalt wurde es 1921 vom Münchner Maler Hugo von Habermann.
Das Ölgemälde wird den Angaben zufolge nach zweijähriger Recherche an den 94 Jahre alten Sohn der Familie, den in Birmingham lebenden Rudolf Beran, vermittelt. Das Gemälde nahm dessen Sohn Max im Potsdamer Neuen Palais entgegen. Damit sei das letzte Kapitel der Geschichte des Bildes abgeschlossen, sagte Beran. Das Bild bekomme einen Platz im Haus seines Vaters.
Seit 2003 sucht die SPSG in ihren Beständen nach unrechtmäßig entzogenen Kunstwerken. Dabei sei bei rund 1000 Objekten der rechtmäßige Eigentümer noch nicht geklärt. Insgesamt gab die Stiftung in den vergangenen drei Jahren 70 Werke zurück. Die Kunstwerke waren unter anderem durch Enteignungen, Beschlagnahmungen, infolge der Bodenreform oder als ehemalige Kriegsbeute in den Bestand der SPSG gelangt.


Berlin: David Claerbout bekommt Will-Grohmann-Preis 2007
Berlin (ddp). Der belgische Videokünstler David Claerbout bekommt den Will-Grohmann-Preis 2007 der Akademie der Künste in Berlin. Die Auszeichnung ist mit 6500 Euro dotiert und wird am 18. März in der Akademie verliehen, wie diese am Dienstag in Berlin mitteilte. Claerbout wurde 1969 in Kortrijk geboren. Er stellte bereits in Brüssel, Antwerpen, Gent, Amsterdam, New York, Utrecht, Köln, Hannover und Zürich aus. Seit 2002 lebt und arbeitet er in Berlin. Mit dem Will-Grohmann-Preis werden junge Künstler, Kritiker oder Kunsttheoretiker geehrt, die «Talent und Eigenart zeigen».