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Leipzig: Medienbranche diskutiert in Leipzig über aktuelle Entwicklungen +++ Schwerin: Filmkunstfestival endet mit neuem Besucherrekord +++ München: Dokumentarfilm-Förderpreis vergeben
Leipzig: Medienbranche diskutiert in Leipzig über aktuelle Entwicklungen
Leipzig (ddp-lsc). Aktuelle Entwicklungen auf dem Medienmarkt stehen ab heute im Mittelpunkt des «Medientreffpunkts Mitteldeutschland» in Leipzig. Bis Mittwoch werden in der Media City Diskussionsrunden mit Referenten aus Medien und Politik angeboten. Debattiert werden soll über aktuelle Fragen wie die Zusammenarbeit von öffentlich-rechtlichem Rundfunk und Verlagen im Internet, «elektronische Presse» und den anstehenden Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Neben den Veranstaltungen für Fachpublikum wird es in der «Arena im Hauptbahnhof» Podiumsdiskussionen für ein breites Publikum geben, beispielsweise über Fußball in Ostdeutschland.
Zu dem Kongress, der in diesem Jahr erstmals in der Media City am Gelände des Mitteldeutschen Rundfunks stattfindet, werden bis zu 1400 Teilnehmer erwartet. Ein Schwerpunkt des Kongresses wird das Thema «Kinder und Medien» sein.
Schwerin: Filmkunstfestival endet mit neuem Besucherrekord
Schwerin (ddp-nrd). Mit einem neuen Besucherrekord ist am Sonntagabend das 18. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommerns zu Ende gegangen. Rund 17 000 Besucher hätten während der sechstägigen Veranstaltung 70 Filme in der Landeshauptstadt Schwerin gesehen, teilten die Veranstalter mit. Das Festival habe mit seinem diesjährigen Programm Akzente gesetzt, sagte der Geschäftsführer der gemeinnützigen FilmLand M-V GmbH, Torsten Jahn. Ausverkaufte Vorstellungen und interessante Filmgespräche hätten «eine einmalige Atmosphäre geschaffen».
Höhepunkt des Festivals war die Verleihung der Filmpreise am Samstagabend. Regisseur Götz Spielmann erhielt den mit 7500 Euro dotierten Hauptpreis "Fliegenden Ochsen» für den österreichischen Film «Revanche». Die Jury wertete den Siegerfilm als «beeindruckende Ensembleleistung» und als «Meisterwerk».
Der mit 5000 Euro dotierte NDR-Regiepreis ging an den Schweizer Film «Hello Goodbye» von Stefan Jäger zum Thema Sterbehilfe. Die Defa-Stiftung verlieh der Regisseurin Brigitta Maria Bertele für ihr Spielfilmdebüt «Nacht vor Augen» den mit 4000 Euro dotierten Nachwuchsförderpreis. Mit dem «Cinestar» des gleichnamigen Kinounternehmens wurde Bernd Böhlichs «Der Mond und andere Liebhaber» ausgezeichnet. Sein Film wird durch die Kinos touren.
Im Kurzfilmwettbewerb setzte sich der Debütfilm «Die Begegnung» von Susann Schimk unter neun Bewerbern durch. Lobende Erwähnung in dieser Kategorie fand der dokumentarische Kurzfilm «Was weiß der Tropfen davon» von Jan Zabeil, der außerdem den vom Landesverband Filmkommunikation gestifteten Findlingspreis erhielt.
Der österreichische Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer wurde für sein Lebenswerk geehrt. Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD), der Schirmherr des Festivals, überreichte ihm den «Goldenen Ochsen», den Ehrenpreis des Filmkunstfestes.
München: Dokumentarfilm-Förderpreis vergeben
München (ddp-bay). Der Regisseur Alexander Riedel ist am Sonntag beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München mit dem Förderpreis Dokumentarfilm des FilmFernsehFonds (FFF) Bayern ausgezeichnet worden. Riedel erhielt den mit 5000 Euro dotierten Preis für seinen Film «Draussen Bleiben», wie der Fonds mitteilte. Darin wird das Leben zweier Freundinnen in einer Münchner Flüchtlingsunterkunft «zwischen Behördenstress, Bolzplatz und Wohnküche» geschildert.
Die Jury hob den Angaben zufolge lobend hervor, dass «bei aller Ernsthaftigkeit» die Situation der Frauen nicht als tristes, unabänderliches Schicksal dargestellt werde. Vielmehr werde der Film dank seiner vitalen Protagonistinnen «zu einem lebensbejahenden Appell». Der Preis wurde zum zehnten Mal vergeben. Neben «Draussen Bleiben» waren fünf weitere Filme nominiert.
Riedel wurde 1969 in Augsburg geboren. Nach einer Banklehre begann er ein Politikstudium und wechselte anschließend an die Hochschule für Fernsehen und Film München.