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Carwitz: Fallada-Gesellschaft erhält Hartmut-Vogel-Preis +++ Berlin: Insolventer Aufbau-Verlag will Autorenhonorare nicht schuldig bleiben
Carwitz: Fallada-Gesellschaft erhält Hartmut-Vogel-Preis
Carwitz (ddp). Die mecklenburgische Hans-Fallada-Gesellschaft wird vom Dachverband literarischer Einrichtungen mit dem diesjährigen Hartmut-Vogel-Preis ausgezeichnet. Die Arbeit der 150 Mitglieder zählenden Gesellschaft habe Vorbildcharakter und könne Ansporn für andere kleine literarische Vereine sein, heißt es in der Begründung der Jury. Der mit 5000 Euro dotierte Preis werde auf der Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften am 19. und 20. September in Nürnberg verliehen, teilte die Fallada-Gesellschaft am Mittwoch in Carwitz mit.
Der 1991 gegründete Literaturverein widmet sich Leben und Werk des Schriftstellers Rudolf Dietzen (1893-1947), der unter dem Künstlernamen Hans Fallada Romane wie «Kleiner Mann, was nun?« und »Wer einmal aus dem Blechnapf frisst» veröffentlichte. In seiner Wahlheimat im mecklenburgischen Carwitz wurde ein Hans-Fallada-Museum eingerichtet, das im vergangenen Jahr rund 13 000 Gäste zählte. Die Gesellschaft veranstaltet jährlich Hans-Fallada-Tage mit Vorträgen und Lesungen, aber auch Konzerte und Veranstaltungen für Kinder.
Berlin: Insolventer Aufbau-Verlag will Autorenhonorare nicht schuldig bleiben
Berlin (ddp). Auch nach der Insolvenz will der Berliner Aufbau-Verlag seinen Autoren keine Honorare schuldig bleiben. Falls das Haus wie geplant über den Beginn des Insolvenzverfahrens am 1. September hinaus fortbestehe, würden alle Ansprüche der weiter unter Vertrag stehenden Autoren befriedigt, teilte der Verlag am Mittwoch in Berlin mit. Den Schriftstellern werde «eine vollständige Erfüllung auch ihrer alten Ansprüche garantiert».
Diese Zusicherung des vorläufigen Insolvenzverwalters trage «wesentlich zur Sicherung des Verlages bei», sagte Programmgeschäftsführer René Strien. Einige Autoren hätten bereits Projekte für das kommende Jahr zugesagt. Der ehemals bedeutendste Verlag der DDR hatte am Freitag Insolvenz anmelden müssen. Grund war nach Darstellung der Geschäftsführung die kurzfristige Zurückziehung finanzieller Zusagen durch Verleger Bernd Lunkewitz, der den über 60-jährigen Traditionsverlag 1991 von der Treuhandanstalt erworben hatte.