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Dresden: Theaterstück «Pornografia» feiert heute Uraufführung +++ Frankfurt/Main: Grass zu Gast auf Buchmesse +++ Köln: Neuer Verein für Deutschen Hörbuchpreis gegründet ++++ Frankfurt/Main: Katalanische Kultur stellt sich bei Buchmesse 2007 vor
Dresden: Theaterstück «Pornografia» feiert heute Uraufführung
Dresden (ddp-lsc). Das Theaterstück «Pornografia» des Schweizer Autors Milo Rau feiert heute am Staatsschauspiel Dresden Uraufführung. Der 1977 geborene Nachwuchsautor Rau ist Schriftsteller, Journalist und Filmemacher und hat das Stück eigens für die moderne Reihe «neubau» am Staatsschauspiel geschrieben, wie die Bühne mitteilte. Es handle sich um ein modernes Märchen. Darin trifft ein sexbesessener Mann auf eine gealterte Hobby-Prostituierte.
Frankfurt/Main: Grass zu Gast auf Buchmesse
Frankfurt/Main (ddp). Literaturnobelpreisträger Grass besucht heute die Frankfurter Buchmesse. Um 13.00 Uhr wird er zunächst zu einem halbstündigen Gespräch mit dem indischen Schriftsteller Ghosh über indische und deutsche Literatur erwartet, um 15.00 Uhr spricht er mit dem Chefredakteur der Wochenzeitung «Die Zeit», di Lorenzo, über sein neues Buch «Beim Häuten der Zwiebel».
Mit seinen Jugendmemoiren hatte Grass kontroverse Diskussionen ausgelöst, weil er darin seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS eingesteht.
Köln: Neuer Verein für Deutschen Hörbuchpreis gegründet
Köln/Frankfurt (ddp). Der Westdeutsche Rundfunk (WDR), der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und das Magazin «Focus» gründen gemeinsam den Verein Deutscher Hörbuchpreis. Dieser werde neuer Stifter des bereits 2003 ins Leben gerufenen Deutschen Hörbuchpreises, teilten die Partner am Donnerstag auf der Frankfurter Buchmesse mit.
Die Auszeichnung wird 2007 in folgenden Kategorien vergeben: Bester Interpret/Beste Interpretin, Bestes Kinder- und Jugendhörbuch, Beste Fiktion, Beste Information/Fakten, Beste verlegerische Leistung und das Besondere Hörbuch.
Frankfurt/Main: Katalanische Kultur stellt sich bei Buchmesse 2007 vor
Frankfurt/Main (ddp). Unter dem Motto «Einzigartig und universell» stellt die Frankfurter Buchmesse 2007 die Literatur und Kultur der spanischen Region Katalonien vor. Es sei stets das Anliegen der Buchmesse gewesen, im Ehrengastprogramm nicht nur den Fokus auf bestimmte Länder zu richten, sondern auch grenzübergreifend auf Sprach- und Kulturräume, sagte der Direktor der weltgrößten Bücherschau, Juergen Boos, am Donnerstag in Frankfurt am Main. Zugleich zeigte er sich mit der Zusammenarbeit schon jetzt sehr zufrieden: «Das Programm ist so weit in der Vorbereitung wie noch nie bei einem Gastland zuvor.»
Der Kulturminister Kataloniens, Ferran Mascarell, kündigte an, es werde drei große Themenbereiche geben: die katalanische Kultur heute, 1000 Jahre katalanische Sprache und Literatur sowie das Verlagsgewerbe in Katalonien. Bereits vor der Buchmesse 2007 sind das ganze Jahr über etwa 100 Veranstaltungen in rund 25 deutschen Städten geplant. Sie reichen von Lesungen über Ausstellungen, Filmreihen bis hin zu Musik- und Theatervorstellungen.
Boos hob bei der Vorschau auf das Programm die Bedeutung der katalanischen Sprache hervor. Außer in Spanien werde Katalanisch auch in Teilen Frankreichs, Italiens und in Andorra gesprochen. Gemessen an der Zahl der Sprechenden stehe Katalanisch in der EU an der siebten Stelle.
«Über 1500 Autoren schreiben auf Katalanisch, und ein Drittel der spanischen Verlage veröffentlichen Bücher in katalanischer Sprache«, sagte Boos weiter. Sogar der Welttag des Buches gehe auf einen katalanischen Brauch zurück. So würden traditionell am 23. April, dem Namenstag des Schutzpatrons St. Jordi, jene Menschen mit einer Rose und Büchern beschenkt, die man wertschätze. »Allein das ist ein Zeichen dafür, wie eng die katalanische Kultur mit dem Medium Buch verbunden ist», betonte Boos.