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6.3.: kunst und architektur aktuell +++ kunst und architektur

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Aachen: Meisterzeichnungen holländischer Künstler zu sehen +++ Freudenberg: Ärger um Verkaufsausstellung der Verpackungskünstler Christo +++ Weimar: Förderkreis will Neubau des Weimarer Bauhaus-Museums vorantreiben


Aachen: Meisterzeichnungen holländischer Künstler zu sehen
Aachen (ddp-nrw). Rund 100 Meisterzeichnungen namhafter Künstler wie Rembrandt oder Jakob van Ruisdael sind ab heute (6. März) im Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen zu sehen. Unter dem Titel «Holland in Linien» werden nach Museumsangaben bis zum 25. Mai Werke der niederländischen Zeichenkunst des 17. Jahrhunderts gezeigt.
Die ausgestellten Werke, darunter Arbeiten von Pieter Saenredam, Hendrick Goltzius und Adrian van Ostade, stammen aus den Königlich-Belgischen Museen in Brüssel. Damit werde erstmals in Deutschland eine Auswahl der besten Meisterzeichnungen aus der Sammlung des adeligen Ritters Jean de Grez (1837-1910) gezeigt, hieß es.
Landschaften und Stadtansichten, Porträts, Historien und biblische Szenen, fein ausgearbeitet zu eigenständigen Kunstwerken, seien ebenso vertreten wie Figurenstudien, die die persönliche Handschrift des jeweiligen Meisters zeigen. Das Goldene Zeitalter der Niederlande mit seinem Hauptprotagonisten Rembrandt werde in der Schau in einzigartigen Bildern zum Leben erweckt.
Das Suermondt-Ludwig-Museum ist dienstags bis freitags von 12.00 bis 18.00 Uhr, mittwochs von 12.00 bis 20.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.


Freudenberg: Ärger um Verkaufsausstellung der Verpackungskünstler Christo
Freudenberg (ddp-nrw). Die am Samstag in der Kleinstadt Freudenberg im Siegerland beginnende Ausstellung mit Arbeiten der Verpackungskünstler Christo ist in die Kritik geraten. Nach ddp-Informationen wurden Unterlassungsverfügungen erwirkt, wonach die Initiatoren nicht mehr behaupten dürfen, dass es sich um eine für Deutschland einmalige Präsentation handele. Tatsächlich werde die Schau schon seit Monaten als Verkaufsausstellung in größeren und kleineren Städten in Deutschland gezeigt.
Freudenbergs Bürgermeister Eckhard Günther (CDU) räumte ein, dass Christos deutscher Verleger irritiert und verärgert über die öffentliche Wahrnehmung der Schau war. Inzwischen wären aber die Missverständnisse ausgeräumt.
In einem eigens aufgebauten Ausstellungscontainer auf dem Freudenberger Marktplatz werden etwa 130 Exponate aus dem Lebenswerk von Christo und Jeanne-Claude gezeigt. Das Paar ist in der deutschen Öffentlichkeit vor allem durch die Verhüllung des Reichstages im Jahr 1995 bekannt geworden. Die Schau soll bis 4. Mai gezeigt werden


Weimar: Förderkreis will Neubau des Weimarer Bauhaus-Museums vorantreiben
Weimar (ddp-lth). Den Neubau des Weimarer Bauhaus-Museums will ein am Mittwoch in Weimar neu gegründeter Förderkreis vorantreiben. Mit der Zusage von Bund und Land, die Weimarer Klassik Stiftung in den kommenden Jahren mit zusätzlich 90 Millionen Euro auszustatten, würden auch die langjährigen Bemühungen um ein neues Museumsgebäude Realität, sagte Vereinsvorsitzender Dieter Bauhaus am Mittwoch in Weimar. Damit könne endlich das seit 1995 bestehende Provisorium beendet werden.
Der Förderkreis wolle nicht nur finanzielle Mittel bereitstellen, sondern auch verschiedene Projekte entwickeln, «die die Vision eines neuen Bauhaus-Museums in Weimar lebendig machen». Außerdem solle der Bestand des Museums durch Ankäufe, aber auch durch Übernahme von Sammlungen und Exponaten als Dauerleihgaben erweitert werden.
Der Präsident der Weimarer Klassik Stiftung, Hellmut Seemann, stellte für 2009 einen abgeschlossenen Ausführungswettbewerb in Aussicht, «wenn wir keine Fehler machen». Über den Standort gebe es noch keinen Konsens. Er hänge von dem jetzt zu erarbeitenden Konzept ab, das ausgehend von der Tradition in die Zukunft blicken müsse und insbesondere Angebote für Kinder und Jugendliche machen müsse.
Der Neubau des Museums wird seit langem diskutiert. Das jetzige Museum war 1995 zum 75-jährigen Gründungsjubiläum des Weimarer Bauhauses im ehemaligen Kulissenhaus des Theaters eröffnet worden. Dort kann jedoch lediglich etwa ein Zehntel der inzwischen auf rund 10 000 Exponate angewachsenen Sammlung präsentiert werden. Die aus der Anfangszeit der weltbekannten Architektur- und Designschule stammenden Stücke wurden im vergangenen Jahr von mehr als 65 000 Besuchern in Augenschein genommen.