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Weimar: Ausstellung zeigt 200 Zeichnungen Tischbeins +++ New York: Turner-Gemälde für 36 Millionen Dollar versteigert +++ Düsseldorf: Werke der ZERO-Künstlergruppe in Düsseldorf zu besichtigen +++ Wuppertal: Von der Heydt-Museum zeigt große Grafik-Ausstellung +++ Emden: Ostfriesisches Landesmuseum zeigt seltene Rembrandts +++ Düsseldorf: Zeichnungen von Lanfranco ab Sonntag in Düsseldorf zu sehen +++ Aachen: Große Retrospektive des Hyperrealisten Franz Gertsch
Weimar: Ausstellung zeigt 200 Zeichnungen Tischbeins
Weimar (ddp). Die Weimarer Klassik-Stiftung eröffnet am Samstag eine Ausstellung zu Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829). Unter dem Titel »Der Maler als Poet« werden bis 11. Juni rund 200 Zeichnungen des Künstlers präsentiert. Im Weimarer Schlossmuseum ist dann nach Angaben der Stiftung unter anderem ein großformatiges Aquarell mit dem Titel »Der Gerichtshof der Tiere« zu sehen. Ebenso werden Illustrationen zu Goethes »Reineke Fuchs« ausgestellt. Zur Exposition gehören auch Kopien nach Werken der italienischen Renaissance, die Goethe und Tischbein in Italien gemeinsam studierten.
Die Stiftung erwarb die weitgehend unbekannten Zeichnungen 2003 für 320 000 Euro bei einer Auktion. Durch ihren Bezug zu Goethe seien die Arbeiten von besonderer Bedeutung für Weimar, hieß es. Nach Weimar werden die Tischbein-Zeichnungen im Herbst in Rom und ab 3. Dezember in Hamburg zu sehen sein.
New York: Turner-Gemälde für 36 Millionen Dollar versteigert
Ein Gemälde des britischen Malers William Turner ist am Donnerstag in New York für knapp 36 Millionen Dollar (etwa 29 Millionen Euro) versteigert worden. Die zuvor auf 25 Mio. Dollar geschätzte Ansicht von Venedig ging an einen anonymen privaten Sammler, wie das Auktionshaus Christie\'s mitteilte.
Das Bild mit dem Titel "Giudecca, La Donna della Salute und San Giorgio" ist damit das teuerste Bild eines britischen Malers. Den Rekord hielt bisher das Bild "The Lock" von John Constable mit 21 Mio. Dollar. Das bisher teuerste Werk Turners (1775-1851) kostete 9,05 Mio. Dollar.
Quelle: orf.at
Düsseldorf: Werke der ZERO-Künstlergruppe in Düsseldorf zu besichtigen
Düsseldorf (ddp-nrw). Anlässlich der Auflösung der Künstlergruppe ZERO vor 40 Jahren ist ab Sonntag im Düsseldorfer museum kunst palast eine umfassende Retrospektive mit Werken aus den 1950er und 60er Jahren zu sehen. Präsentiert werden 250 Arbeiten von 49 Künstlern, darunter Werke von Heinz Mack, Günther Uecker, Otto Piene und Yves Klein. Die Überblicksschau beleuchtet auch die Wechselwirkungen zwischen Künstlergruppen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden und Japan, wie das Museum am Donnerstag mitteilte.
Mitglieder der ZERO-Gruppe hatten seit 1957 versucht, die traditionellen Ausdrucksformen von Kunst über Bord zu werfen. Als Gestaltungsmittel verwendeten sie nicht mehr ausschließlich Farbe, sondern auch Elemente wie Feuer, Wasser, Licht und Rauch sowie technische und industrielle Werkstoffe wie Nägel, Aluminiumplatten, Glas, Spiegel und Leuchtkörper. Ende 1965 fand die letzte gemeinsame Ausstellung der Gruppe in Bonn statt, die zum größten ZERO-Spektakel wurde.
Die Schau, die bis zum 9. Juli in Düsseldorf zu sehen sein wird, soll ab Mitte September im Musée d\'Art Moderne im französischen Saint-Etienne gezeigt werden.
Das museum kunst palast ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
http://www.museum-kunst-palast.de
Wuppertal: Von der Heydt-Museum zeigt große Grafik-Ausstellung
Wuppertal (ddp). Das Museum Von der Heydt in Wuppertal zeigt ab Sonntag unter dem Titel «Vergangene Welten» eine große Grafik-Ausstellung mit Arbeiten aus dem 16. bis 20. Jahrhundert. Rund 500 Grafiken unter anderen von Rembrandt, Albrecht Dürer und Lucas Cranach d.Ä. sind zu sehen. Die Exponate stammen aus der Sammlung des Wuppertaler Ärztepaares Lohmann und werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, wie das Museum am Donnerstag mitteilte.
Mit rund 250 Blättern liegt ein Schwerpunkt der Schau bei der Grafik des Kupferstechers Jacques Callot aus dem 17. Jahrhundert. Dabei wird auch das dem Spätwerk Callots zugehörige «Marienleben» präsentiert.
Auch die niederländische Grafik des 17. Jahrhunderts ist in der Ausstellung vertreten. Gezeigt werden unter anderem Werke von Nicolaes Berchem, Karel Dujardin und Adriaen van de Velde. Zudem sind elf Radierungen von Rembrandt vertreten, darunter das «Selbstbildnis mit Barett» und «Faust in seiner Studierstube».
Über Stadt- und Architekturansichten aus dem 19. Jahrhundert schlägt die Schau einen Bogen bis ins frühe 20. Jahrhundert. So können unter anderem Druckgrafiken von Lovis Corinth und Max Liebermann begutachtet werden.
Emden: Ostfriesisches Landesmuseum zeigt seltene Rembrandts
Emden (ddp). Das Ostfriesische Landesmuseum in Emden zeigt ab Sonntag 35 selten ausgestellte Original-Radierungen von Rembrandt. Anlass ist der 400. Geburtstag des Künstlers (1606-1669). Wegen der Lichtempfindlichkeit könnten die Meisterwerke aus Papier nicht dauerhaft ausgestellt werden, teilte das Museum am Donnerstag in Emden mit. Die Schau «Rembrandt als Radierer» bedient sich aus dem Fundus der Kunstsammlung der Universität Göttingen und läuft bis 21. Mai.
Das Ostfriesische Landesmuseum in Emden war erst im September 2005 nach zweijährigen, 8,4 Millionen Euro teuren Umbauarbeiten wieder eröffnet worden.
http://www.landesmuseum-emden.de
Düsseldorf: Zeichnungen von Lanfranco ab Sonntag in Düsseldorf zu sehen
Düsseldorf (ddp-nrw). Rund 80 Zeichnungen des römischen Barock-Künstlers Giovanni Lanfranco sind ab Sonntag im Düsseldorfer museum kunst palast zu sehen. Mit den Zeichnungen und Studien bereitete der Künstler Gemälde und Fresken vor, die er im Dom von Sankt Peter in Rom und in Kirchen von Neapel ausführte, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Berühmt wurde Lanfranco den Angaben zufolge durch das Kuppelfresko von Sant\' Andrea della Valle in Rom. Dabei handele es sich um ein epochales Werk, das den Künstler zugleich als Begründer des römischen Barock ausweise.
Charakteristisch für die Werke von Lanfranco seien «dramatisch-dynamische Kompositionen mit einer Vielzahl von Figuren, deren eindrucksvolle Vorstudien in schwarzer Kreide auf blauem oder braunem Papier nun erstmal der Öffentlichkeit zugänglich sind», hieß es weiter.
Das museum kunst palast ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintitt kostet drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
http://www.museum-kunst-palast.de
Aachen: Große Retrospektive des Hyperrealisten Franz Gertsch
Aachen (ddp-nrw). Aus Anlass des 75. Geburtstages von Franz Gertsch zeigt das Aachener Ludwig Forum ab Samstag eine umfassende Retrospektive des Schweizer Künstlers. Mit knapp 40 großformatigen Gemälden versammelt die Ausstellung erstmals nahezu alle zentralen Arbeiten von Gertsch, wie ein Museumssprecher am Donnerstag mitteilte. Darüber zeigt die Schau mit 13 monumentalen Holzschnitten sowie einigen Gouachen und Aquarellen eine repräsentative Auswahl von Arbeiten in den anderen von ihm bevorzugten Medien.
Bekannt wurde Gertsch mit seinen großformatigen hyperrealistischen Porträts. Dazu gehören Bilder der Rockmusikerin Patti Smith und ein Zyklus zu den Rolling Stones.
Einen Höhepunkt der Aachener Ausstellung bildet das nach fast zweijähriger Arbeit gerade vollendete Werk «Silvia III», das im Zusammenhang der beiden vorangegangenen «Silvia»-Porträts zu sehen ist. Ein weiterer Höhepunkt wird ein Raum mit den drei Großformaten aus dem Jahr 1971 sein, die Gertsch den internationalen Durchbruch
brachten: «Medici», «Aelggi Alp» und «Maria mit Kindern» im Format von je vier mal sechs Metern.
Besonders «Medici», Gertschs Beitrag zur documenta 5, sorgte für Aufsehen. Das Bild der fünf «Freaks», die über einer Bauabsperrung lehnen, verkörperte das Lebensgefühl einer ganzen Epoche.
Die vom Schweizer museum franz gertsch und dem Kunstmuseum Bern gemeinsam erarbeitete Schau ist die erste umfassende Gertsch-Ausstellung seit 1980 und ermöglicht erstmals einen Überblick über alle Schaffensphasen.
Die Schau ist dienstags bis sonntags von 12.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Sie wird bis 25. Juni gezeigt. Im Anschluss wird die Ausstellung in der Kunsthalle Tübingen und in der Albertina in Wien präsentiert.
http://www.ludwigforum.de