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Köln: Medienforum NRW eröffnet +++ Rostock: Filmfest sucht noch Beiträge +++ Düsseldorf: Open-Air-Reihe «FilmSchauPlätze» startet am Freitag +++ Berlin: Deutscher Filmpreis 2005 wird am Freitag vergeben +++ Berlin: Filmmuseum präsentiert Nachlass von Marika Rökk
Köln: Medienforum NRW eröffnet
Mit einem Bekenntnis zum öffentlichrechtlichen Rundfunk hat der neue nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers/CDU das Medienforum NRW in Köln eröffnet. Die öffentlich-rechtlichen Sender leisteten einen hervorragenden Beitrag für das Gemeinwesen, so Rüttgers. Die gebührenfinanzierten Sender müssten auch die digitale Technik für die Grundversorgung nutzen dürfen. Weiter kündigte Rüttgers an, die Medienbranche als Beschäftigungsmotor des Landes stärken zu wollen. Es müssten Jobs geschaffen und gesichert werden.
Rostock: Filmfest sucht noch Beiträge
Rostock (ddp-nrd). Für das diesjährige Rostocker Filmfest im September können Filmemacher wieder ihre Produktionen einreichen. Die Kurzfilme sollten nicht länger als 20 Minuten sein. Gefragt sind Dokumentationen oder Musikclips ebenso wie Experimentalfilme oder Animationen, wie die veranstaltende Rostocker Medienwerkstatt am Mittwoch mitteilte. Die Streifen können bis Ende August eingesandt werden. Eine Jury entscheidet dann über die Zulassung zum Wettbewerb.
Das Filmfest wird in Rostock seit 13 Jahren ausgerichtet. In diesem Jahr findet es voraussichtlich am 23. September statt. Es gibt Preise für die beste Kamera- und Schnittarbeit, die darstellerische Leistung, Animation und Filmidee. Das Publikum vergibt seinen Preis, den Goldenen Arthus, erst am Filmfestabend.
http://www.ifnm.de/medienwerkstatt
Düsseldorf: Open-Air-Reihe «FilmSchauPlätze» startet am Freitag
Düsseldorf (ddp-nrw). Mit dem Programm «FilmSchauPlätze» lädt die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen ab Freitag zu 15 Open-Air-Kinonächten an ungewöhnlichen Orten ein. Zu den Aufführungsstätten zählen in diesem Jahr unter anderem Wasserburganlagen der Renaissance, Industriemuseen, Klostergemäuer, Marktplätze sowie eine gesperrte Schnellstraße, wie die Filmstiftung am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte.
Lokale Partner vor Ort bieten an jedem Abend Rahmenprogramme mit vielfältigen Aktionen. Bei Besichtigungstouren und Ausstellungen könnten Industriedenkmäler besucht werden.
Beginn der «FilmSchauPlätze» ist am Freitag im Schloss Haag in Geldern mit dem Eröffnungsfilm «Der Club der Toten Dichter». Als weitere Filme werden unter anderem «In 80 Tagen um die Welt» (Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn) und «West Side Story» (B 227 in Heiligenhaus) gezeigt.
http://www.filmschauplaetze.de
Berlin: Deutscher Filmpreis 2005 wird am Freitag vergeben
Berlin (ddp). Der höchste deutsche Filmpreis, die Lola, wird am Freitag in Berlin verliehen. Sechs Kinofilme gehen ins Rennen um die begehrte Trophäe: «Agnes und seine Brüder», «Alles auf Zucker!», «Der neunte Tag», «Der Wald vor lauter Bäumen», «Die fetten Jahre sind vorbei» und «Sophie Scholl - Die letzten Tage». Insgesamt zehn Mal in der Nominierungsliste vertreten ist der Film «Alles auf Zucker!».
Erstmals stimmten die mehr als 600 Mitglieder der Deutschen Filmakademie über die Preisträger ab. Ebenfalls zum ersten Mal findet die Gala in der Berliner Philharmonie statt.
«Wir wollten ein großes stolzes Fest für den deutschen Film inszenieren», sagte der künstlerische Leiter Nico Hofmann am Mittwoch in Berlin. Das Publikum solle nach Hause gehen und sagen: «Ich bin stolz auf den deutschen Film.»
Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) sagte, sie erwarte von dem Abend «ein Fest für den Neustart des deutschen Films». Sie betonte, der mit der Lola verbundene Geldpreis gehe nicht an den Produzenten, sondern «an den nächsten Film». Die Prämie sei daher «direkte Filmförderung».
Hoffnung auf eine Lola als bester männlicher Hauptdarsteller können sich August Diehl («Der neunte Tag»), Bruno Ganz («Der Untergang»), Henry Hübchen («Alles auf Zucker!») und Ulrich Matthes («Der neunte Tag») machen. Als beste Hauptdarstellerinnen sind Hannelore Elsner («Alles auf Zucker!»), Julia Jentsch («Sophie Scholl - Die letzten Tage») und Jessica Schwarz («Kammerflimmern») nominiert.
Der Filmpreis Lola ist die renommierteste Auszeichnung für den deutschen Film. Er wird in 15 Kategorien verliehen. Insgesamt werden von ulturstaatsministerin Weiss 2,85 Millionen Euro vergeben. Die ARD strahlt die Gala am Freitag um 21.40 Uhr aus. Der Moderator des Abends ist Michael Bully Herbig.
Berlin: Filmmuseum präsentiert Nachlass von Marika Rökk
Berlin (ddp-bln). Der Nachlass des deutschen Filmstars Marika Rökk (1913-2004) ist ab Donnerstag im Filmmuseum Berlin zu besichtigen. Die über 100 Exponate umfassende Schau führe die Besucher auf eine Zeitreise durch das Leben der Schauspielerin, sagte der Direktor des Filmmuseums, Hans Helmut Prinzler, am Mittwoch. Im Mittelpunkt stehen die Revuefilme der 30er und 40er Jahre, mit denen Rökk zum Star wurde, wie der Leiter der Sammlungen, Werner Sudendorf, betonte.
Die Ausstellung beginnt mit einem Interview Alfred Bioleks mit der Filmdiva aus dem Jahr 1995 und zeichnet im Anschluss deren Karriere bis zu den Anfängen nach. Zu den Exponaten gehört neben zahlreichen Filmplakaten, Fotos und Kostümen auch der erste «Bambi». Rökk hatte den damals noch aus weißem Porzellan modellierten Publikumspreis 1948 erhalten.
Auch das Privatleben des tanzenden und singenden Multitalents wird im Rahmen der Schau beleuchtet. Sie sei besonders froh darüber, dass Teile der bislang unveröffentlichten Autobiographie ihres Vaters Georg Jacoby (1883-1964) präsentiert würden, sagte Rökks Tochter Gabriele Jacoby, die dem Filmmuseum den Nachlass verkauft hatte. So habe ihr Vater einen großen Beitrag zum Erfolg ihrer Mutter gehabt. Rökk hatte Jacoby, der zu ihrem wichtigsten Regisseur wurde, 1940 geheiratet.
Abgerundet wird die Ausstellung durch Dokumente zur NS-Zeit aus dem Bundesarchiv und Entwürfen des Filmarchitekten Erich Kettelhut, der den Stil von Rökks Revuefilmen mitgeprägt hatte. Teile des Nachlasses sollen laut Sudendorf auch in anderen Häusern in Deutschland und Österreich gezeigt werden. Genaue Absprachen gebe es bislang aber nicht.
Rökk war am 16. Mai 2004 im Alter von 90 Jahren in der Nähe von Wien gestorben. Berühmt wurde sie an der Seite von Johannes Heesters und Willy Fritsch in Filmen wie «Gaspargone» (1937) oder «Es war eine rauschende Ballnacht» (1939). Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Filmband in Gold (1981). 1998 erhielt sie den Ehrenbambi für ihr Lebenswerk.
Die Ausstellung im Filmmuseum läuft bis 4. September. Sie ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags bis 20.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.
http://www.filmmuseum-berlin.de