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Berlin: «Shakespeare in Trouble» im Renaissance-Theater +++ Berlin: Akademie der Künste erhält Briefe von Ingeborg Bachmann
Berlin: «Shakespeare in Trouble» im Renaissance-Theater
Berlin (ddp-bln). Die Bremer Shakespeare Company gastiert ab heute im Berliner Renaissance-Theater. Bis zum 24. August präsentiert die freie Theatergruppe die Komödie «Shakespeare in Trouble». Das Stück, mit dem die Truppe ihre 20. Spielzeit gefeiert hatte, ist damit erstmals in Berlin zu sehen.
Parallel zur Handlung im Jahr 1601 erfahren die Zuschauer in der Inszenierung nach Veranstalterangaben etwas über den «täglichen Wahnsinn des Theaterbetriebes». Intrigen, zickige Diven, streikende Technik und ein Regisseur am Rande des Nervenzusammenbruchs charakterisierten das Chaos. Die Handlung zeige, dass sich in den vergangenen 400 Jahren im Theaterleben kaum etwas verändert habe. Zudem würden auf amüsante Weise die Shakespeare-Legenden mit der englischen Geschichte verknüpft.
Autor und Regisseur Chris Alexander sowie Autorin und Schauspielerin Hille Darjes kommen beide vom Stadttheater Bremen und haben zusammen mit sieben Schauspielern 1984 die Bremer Shakespeare Company gegründet.
http://www.shakespeare-in-trouble.de
Berlin: Akademie der Künste erhält Briefe von Ingeborg Bachmann
Berlin (ddp). Der Fernseh- und Theaterregisseur Oswald Döpke hat der Akademie der Künste in Berlin 23 Briefe und ein Manuskript der Schriftstellerin und Dichterin Ingeborg Bachmann (1926-1973) geschenkt. Döpke war nach Angaben der Akademie vom Mittwoch in den 50er Jahren Leiter der Hörspielabteilung von Radio Bremen. In dieser Zeit verfassten viele namhafte Schriftsteller Hörspiele. Döpke habe zu zahlreichen bedeutenden Autoren deshalb einen «engen und regen Kontakt» unterhalten, so auch zu Ingeborg Bachmann.
In den Briefen schildere Bachmann ihre intensiven Eindrücke aus Italien während ihrer dortigen Tätigkeit als politische Korrespondentin für Radio Bremen 1956 und 1957. Zudem habe sie in dem Briefwechsel über persönliche Probleme sowie über ihre Gedichte und Prosaarbeiten berichtet, teilte die Akademie mit. Bei dem Manuskript handelt es sich um eine zu einer Hörspielfassung umgearbeitete Version ihrer Erzählung «Das dreißigste Jahr». Noch vor Erscheinen der Druckausgabe war im Juni 1961 die Funkfassung gesendet worden.
Die in Klagenfurt geborene Bachmann war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Sie war Mitglied des Autorenzusammenschlusses Gruppe 47 und verfasste neben Gedichten, Erzählungen und Prosastücken auch Radioreportagen, Hörspiele und Opernlibretti. Literarischen Ruhm errang sie unter anderem mit den Lyrikbänden «Die gestundete Zeit» und «Anrufung des Großen Bären» sowie mit dem Roman «Malina». Bachmann starb 1973 an den Folgen einer Brandverletzung in Rom.