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8.5.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Bundeskunsthalle zeigt Gemälde von Alex Katz +++ Mittelalterliche Altäre für Saalfelder Stadtmuseum gerettet +++ 116 Museen beteiligen sich am Museumstag


Bundeskunsthalle zeigt Gemälde von Alex Katz
Bonn (ddp). Mit der ersten umfassenden Werkschau in Deutschland stellt die Bundeskunsthalle in Bonn ab Donnerstag den amerikanischen Maler Alex Katz vor. Unter dem Titel "Alex Katz - In your Face" werden bis zum 18. August rund 50 Gemälde gezeigt, die seit 1951 entstanden sind. Die Auswahl der Arbeiten sei mit dem Künstler abgesprochen und auf die Architektur der Bundeskunsthalle abgestimmt worden, teilten die Veranstalter in Bonn mit.
Der Künstler, 1927 in Queens, New York, geboren, gilt als ein wichtiger Anreger der Pop Art in den USA. Katz begann 1957 mit seinem Lieblingsthema, dem Porträt, und fand vor allem mit diesen Porträts sowie seinen Figurenbildern zu einer charakteristischen Bildsprache. Außerdem malt er häufig Landschaften.
Nach Angaben der Veranstalter wurde Katz von den großformatigen Bildern des abstrakten Expressionismus von Malern wie Jackson Pollock und Barnett Newman geprägt und entschied sich, in seiner Malerei dasselbe Maßstabsempfinden mit gegenständlichen Motiven umzusetzen. Seit einem halben Jahrhundert "perfektioniert Katz sein malerisches Verfahren", erklärten die Veranstalter.
Die Werke von Katz waren bis Ende der 80er Jahre vor allem in amerikanischen Sammlungen vertreten, später folgten Ausstellungen in europäischen Galerien und Museen.
Zur Ausstellung erscheint ein 160 Seiten starker Katalog mit Farbabbildungen sämtlicher ausgestellter Werke. Neben Einführungstexten und ausgewählten Interviews mit dem amerikanischen Maler enthält er Statements von etwa 15 internationalen Künstlern verschiedener Generation zu den Katz-Bildern.
(Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch von 10.00 bis 21.00 Uhr, Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 19.00 Uhr.)

Mittelalterliche Altäre für Saalfelder Stadtmuseum gerettet
Saalfeld (ddp). Drei wertvolle Altäre aus dem Mittelalter hat das Stadtmuseum Saalfeld am Dienstag als dauerhafte Ausstellungsstücke erhalten. Mit diesem Akt fanden langwierige Verhandlungen mit den Nachkommen der ehemals in der Region regierenden Herzogsfamilie Sachsen-Meiningen ein Ende.
Die drei holzgeschnitzte Flügelaltäre, die um 1480 in Saalfelder Werkstätten für Kirchen in der Region gefertigt wurden, gehörten zum Kunstbesitz des Hauses Sachsen-Meiningen und waren als Leihgaben bereits seit 1928 im Stadtmuseum Saalfeld ausgestellt. Der damalige Vertrag zwischen dem Herzogshaus und der Stadt sicherte dieser das Vorkaufsrecht zu. Davon hat die Kommune jetzt für zwei der Altäre Gebrauch gemacht. Der Kaufpreis von 450 000 Euro ist nach Angaben des Thüringer Kunstministeriums zu gleichen Teilen von der Kommune, dem Freistaat Thüringen und der Kulturstiftung der Länder aufgebracht worden.
Möglich wurde der Ankauf durch eine "gütliche Einigung" zwischen dem Herzogshaus und der Kommune. Die Altäre waren 1945 als herzogliches Eigentum enteignet worden. Einem Antrag der Erben auf Rückübertragung der musealen Kleinodien hatte das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen 2000 statt gegeben. Durch den Kauf sicherte die Kommune den Verbleib der Altäre in der städtischen Kunstsammlung. In dem neuen Vertrag verpflichtete sich das Haus Sachsen-Meiningen, den dritten Altar dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich dabei um den spätgotischen Marienaltar der Kirche Oberpreilipp.

116 Museen beteiligen sich am Museumstag
Erfurt (ddp-lth). 116 Thüringer Museen beteiligen sich am Sonntag am Internationalen Museumstag. Das seien 39 mehr als noch im vergangenen Jahr, sagte Kunstministerin Dagmar Schipanski (CDU) am Dienstag in Erfurt. Angeboten würden Museumsfeste, Konzert- und Theateraufführungen. Viele Museen ermöglichten aber auch einen Blick in ihre Depots und ihre Restaurierungswerkstätten.
Die 170 Museen im Freistaat werden nach Angaben Schipanskis jährlich mit 12,5 Millionen Euro gefördert. 2,5 Millionen Euro davon sind für Investitionen bestimmt, beispielsweise zur Neugestaltung von Dauerausstellungen oder zur Anschaffung von Museumstechnik. Zusätzlich zu den Mitteln für die Museen fördert der Freistaat die Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora mit knapp 3,3 Millionen Euro. Am Etat der Stiftung Weimarer Klassik beteiligt sich das Land mit 4,8 Millionen Euro.