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9.5.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Quedlinburg: Kunstpreis für Mitteldeutschland und Niedersachsen ausgeschrieben +++ Krefeld: Ausstellung erinnert an den Maler Heinrich Campendonk +++ Magdeburg: «Zinnober» - Zehn Jahre Treffpunkt für geistig behinderte Künstler


Quedlinburg: Kunstpreis für Mitteldeutschland und Niedersachsen ausgeschrieben
Quedlinburg (ddp-lsc). Die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg hat den mit 2500 Euro dotierten «Kuthe»-Kunstpreis zur Förderung von jungen Künstlern ausgeschrieben. Teilnehmer mit Wohnsitz in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Niedersachsen, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können jeweils zwei digitale Bildvorschläge bis zum 20. Juli einreichen, sagte Bürgermeister Eberhard Brecht (SPD) am Mittwoch. Dem Testament des Quedlinburgers Karl Wilhelm Kuthe (1874-1954) entsprechend werden ausschließlich Gemälde zugelassen.
Aus den eingereichten Arbeiten wählt die Jury Werke für eine Ausstellung aus, die vom 21. September bis 18. November im Schlossmuseum Quedlinburg zu sehen sein wird. Die Preisverleihung erfolgt bei der Ausstellungseröffnung. Das Thema der diesjährigen Ausschreibung lautet: «quedlinburg - metropolis?». Die ehemalige Kaiserpfalz Quedlinburg sei eine weltweit anerkannte kulturhistorische Destination ersten Ranges in Sachsen-Anhalt und leite davon das Thema 2007 ab, sagte Brecht. Ziel sei es, historische Authentizität zu zeitgenössischer bildender Kunst in Beziehung zu setzen.
Nachfragen sind unter der Telefonnummer 03946/90 56 60 oder per E-Mail unter http://www.kunstpreis [at] quedlinburg.de möglich.

Krefeld: Ausstellung erinnert an den Maler Heinrich Campendonk
Krefeld (ddp-nrw). Eine Ausstellung im Krefelder Kaiser Wilhelm Museum erinnert ab heute (9. Mai) an das Wirken des Malers Heinrich Campendonk. Damit wird die Schau am 50. Todestag des 1889 geborenen Krefelder Künstlers eröffnet.
Unter dem Motto «Hirte, Fisch und Harlekin» stellt das Haus aus eigenen Beständen eine Sonderpräsentation mit Gemälden, Holzschnitten und weiteren grafischen Blättern zusammen. Das früheste Gemälde in der Sammlung der Kunstmuseen Krefeld - eine «Bayrische Landschaft» von 1912 - markiert den Beginn einer der wichtigsten Phasen im Schaffen Campendonks. Er stieß damals zum Kreis des Blauen Reiters um Kandinsky, Marc und Macke im bayrischen Sindelsdorf.
In seinen Werken der folgenden Jahre begegnen und verbinden sich den Angaben zufolge Pflanzen, Tiere und Menschen in geometrisierten Kompositionen. Den zeitlichen Schlusspunkt der Präsentation bildet Campendonks melancholischer Harlekin von 1925, dem man auch in den 1989 wieder entdeckten Wandbildern in der Krefelder Villa des jüdischen Seidenfabrikanten Richard Merländer begegnet.
Campendonks Arbeiten werden zusammen mit Werken von Zeitgenossen wie Archipenko, Heckel, Hofer, Kandinsky und Mondrian zu sehen sein. Eröffnet wird die Präsentation mit einem Fest- und Vortragsabend, der in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum Villa Merländer der Stadt Krefeld erarbeitet wurde.
Die Schau wird bis 30. Dezember gezeigt. Sie ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Magdeburg: «Zinnober» - Zehn Jahre Treffpunkt für geistig behinderte Künstler
Magdeburg (ddp-lsa). Elf geistig behinderte Menschen haben im Magdeburger Kunstverein «Zinnober» eine künstlerische Heimat gefunden. Der Verein wird in diesem Monat zehn Jahre alt.
Die 18- bis 46-Jährigen beschäftigten sich dort mit Malerei ebenso wie mit Grafik und anderen Techniken, sagte Vorsitzender Wolfram Stäps. Bislang gebe es in Sachsen-Anhalt keinen vergleichbaren Verein. Sponsoren machen es möglich, dass die Künstler ständig ein über 100 Quadratmeter großes eigenes Atelier nutzen können. In den vergangenen Jahren gab es bereits mehrere Ausstellungen auch in renommierten Galerien.
Der Verein verfolgt keine therapeutischen Ziele. Hauptanliegen sei es, den behinderten Menschen ein freies künstlerisches Arbeiten zu ermöglichen, sagte der Vereinsvorsitzende.