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SWR-Intendant Boudgoust: «Die ARD muss schneller werden» +++ Fernsehtipp: ZDF zeigt Reportage über größtes Heavy-Metal-Festival der Welt
SWR-Intendant Boudgoust: «Die ARD muss schneller werden»
Stuttgart (ddp). Der künftige Vorsitzende der ARD, SWR-Intendant Peter Boudgoust, hält eine Verbesserung der Arbeit des Senderverbundes für notwendig. «Wir müssen schneller werden in unseren Entscheidungen und Ballast über Bord werfen», sagte Boudgoust den «Stuttgarter Nachrichten» (Samstagausgabe). Die ARD müsse auf die rasante Entwicklung der Medienszene und die Vernetzung von Radio, Fernsehen und Internet reagieren.
Als Beispiel nannte der Chef des Südwestrundfunks die Internetplattform YouTube. Boudgoust, der zum Jahresende den amtierenden ARD-Vorsitzenden Fritz Raff ablöst, sprach sich für ein Engagement der ARD in diesem Bereich aus. «Vor zwei, drei Jahren hätte kein Mensch erwartet, dass dieses Portal eine so große Anziehungskraft entwickelt», sagte er. Wenn die ARD jüngere Leute erreichen wolle, «müssen wir auf diesen Plattformen vertreten sein», betonte er. Sobald sichergestellt sei, dass man ein «nicht werbedominiertes Umfeld» habe und «ein Mitspracherecht» bekomme, sei er «zu einem Unterportal der ARD bereit», kündigte Boudgoust an.
Der Intendant des zweitgrößten ARD-Senders will zudem erreichen, dass die ARD-«Tagesthemen» so oft wie möglich wieder zu einem einheitlichen Zeitpunkt beginnen. Als «Idealvorstellung» nannte Boudgoust die Uhrzeit 22.30 Uhr. Zwar werde die Umstellung «einschneidende Auswirkungen auf das ganze Programmschema im Ersten haben». Der Schritt sei aber überfällig. «Der Leidensdruck in der ARD ist immer größer geworden. Die ´Tagesthemen´ haben für den Zuschauer keinen angestammten Platz mehr. Das darf so nicht bleiben», sagte Boudgoust.
Fernsehtipp: ZDF zeigt Reportage über größtes Heavy-Metal-Festival der Welt
Mainz (ddp). Das ZDF war beim größten Heavy-Metal-Festival der Welt im schleswig-holsteinischen Wacken dabei. Der Film «Ein Dorf und 100 000 Rockfans» wird am Sonntag (10. August) um 18.30 Uhr ausgestrahlt, wie der Sender mitteilte.
Wacken ist ein Dorf mit 1900 Einwohnern und viel Landwirtschaft, Ruhe und Beschaulichkeit. Seit 1990 pilgern alljährlich im Sommer Tausende Fans der harten Heavy-Metal-Musik in den Ort. Am vergangenen Wochenende waren wieder 75 000 Fans dabei, als sich fast 70 Bands präsentierten, darunter bekannte Namen wie Iron Maiden.
Der Film erzählt nicht nur von den Fans, sondern auch von Bauer Uwe Trede, der das Festival erst möglich macht, indem er seine Kühe von der Weide nimmt und dem Festival Platz macht. Sein Autogramm ist in Wacken genauso begehrt wie das von Heavy-Metal-Größen.
Gezeigt werden ebenso der Höhepunkt des mehrtägigen Musik-Marathons, der Auftritt der lokalen Blaskapelle, und die Anwohner, die lauthals mitfeiern, wenn der Schlachtruf «Wackeeeeen» ertönt.