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Zum ersten Mal nach der Wende sind Werke des ostdeutschen Zeichners Gerhard Altenbourg in Südwestdeutschland zu sehen. Zum 75. Geburtstag des 1989 verstorbenen Altenbourg zeigt das Saarland Museum eine umfassende Ausstellung seiner Zeichnungen.
Die Kunst des 1926 geborenen Altenbourg fand schon Ende der fünfziger Jahre in Westdeutschland Anerkennung, was 1959 zu seiner Teilnahme an der documenta II führte. Es folgten 1969 eine Retrospektive in zahlreichen Städten Westdeutschlands und die Teilnahme an der documenta VI im Jahr 1985. Heute gehört Altenbourgs Kunst zum festen Bestand der deutschen Moderne.
Drei Motivkreise beschäftigten den Zeichner in besonderer Weise: Köpfe, bei denen sich Physiognomisches und Landschaftliches durchdringen, Landschaften, die Bezug auf seine thüringische Heimat nehmen sowie szenische Figurendarstellungen, bei denen Altenbourg das Wechselspiel von menschlicher Kommunikation und Isolation thematisiert.