Body
Magdeburg (ddp). Die ARD bleibt beim umstrittenen Thema Unterhaltung im Internet hart. Der Sendervorsitzende Fritz Raff betonte bei der Tagung der ARD-Intendanten in Magdeburg: «Unsere Online-Angebote sind keine Nischenangebote.» Unterhaltung sei Teil des Grundversorgungsauftrags und gehöre mit Bildung, Kultur und Information «auch im Netz untrennbar zusammen».
Die Ministerpräsidenten hatten sich in der vergangenen Woche nicht einigen können, ob und wenn ja, in welcher Form die Sender im Netz Unterhaltungsangebote offerieren dürfen.Beim Sport zeigte sich Raff nach ARD-Angaben bereit, über eine begrenzte Angebotsdauer im Internet zu beraten. Er nannte es jedoch schwer verständlich, dass Fußball oder Olympische Spiele im Fernsehen nicht dem Pay-TV ausgeliefert werden sollten, im Internet hingegen genau das der Fall sein solle.
Raff zielte bei seiner Argumentation zum 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag vor allem auf die Jugend. Junge Menschen, «die zum Beispiel Material für Referate im Internet suchen», würden bei ARD und ZDF seriöse Fakten finden. Er nannte es zudem nicht nachvollziehbar, dass Nutzer über die mit ihren Gebühren bezahlten Inhalte aus den Bereichen Bildung, Kultur und Information nur kurzfristig verfügen sollen. Raff forderte, die öffentlich-rechtlichen Sender sollten den Nutzern den «größten möglichen Mehrwert für ihre Gebühren bieten können».