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Eisenach - Mit der Ausstellung «Luther, Bach - und die Juden» wagt sich das Bachhaus Eisenach an ein schwieriges Kapitel deutscher Geschichte. Von Freitag (16.30) bis zum 6. November will das Haus mit Dokumenten, Büchern, Notenmanuskripten und Gemälden den antijüdischen Schriften Luthers nachgehen.
Sein Judenhass und sein Aufruf zur Gewalt an den Juden fand über Jahrhunderte nicht nur in Politik und Kirche Widerhall, sondern etwa auch in der Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Der in Eisenach geborene Barockmusiker verwendete viele Lieder des Reformators für Choräle. Ob Bachs Passionen judenfeindlich sind, ist deshalb eine bis heute immer wieder gestellte Frage.