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Die US-amerikanischen Betreiber von Internet-Radios haben für den 1. Mai eine 24-stündige Abschaltung ihrer Dienste angekündigt. Wie der Informationsdienst Cnet (www.news.com) berichtet, wollen die so genannten Webcaster damit gegen eine neue Urhebervergütung protestieren, wie sie die US-Legislative derzeit plant.
Washington (ddp). Das Entlohnungsmodell sieht vor, dass Webcaster für jeden gesendeten Titel pro Zuhörer zwischen 0,07 US-Cent (0,08 Cent) und 0,14 US-Cent (0,15 Cent) an die Plattenverlage zahlen. Nach Angaben der Betreiber der meist kleinen Internet-Radios würde auf diese Weise ein Betrag zusammenkommen, der in vielen Fällen die Gesamteinnahmen übersteigt, die die Webcaster mit ihren Diensten erzielen.Die Netzradio-Stationen fordern stattdessen eine Urhebervergütung, die sich an den Einnahmen der Sender orientiert. Bei dem Gebührenmodell, über das am 21. Mai abschließend entschieden werden soll, handelt es sich bereits um einen Kompromiss. Beobachter gehen davon aus, dass zahlreiche Internet-Radios ihren Betrieb einstellen, sollte die Urheberrechtsabgabe wie geplant umgesetzt werden.