Hauptrubrik
Banner Full-Size

Buddenbrookhaus erhält unveröffentlichte Mann-Briefe

Publikationsdatum
Body

Das Lübecker Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum erhält sieben bisher ungedruckte Briefe von Thomas Mann. Sie stammen aus den Jahren 1930 und 1931 und wurden im Archiv des Gymnasiums entdeckt, das der Schriftsteller bis zu seinem Weggang aus Lübeck im Jahr 1894 besucht hatte.

Lübeck (ddp). Der Direktor des Katharineums zu Lübeck, Bernd Januschke, überreicht am 19. Februar dem Buddenbrookhaus den Nachlass. Thomas Mann stand in Briefkontakt mit dem damaligen Direktor der Schule, Georg Rosenthal. Dieser hatte ihn zur 400-Jahrfeier des Katharineums im Jahr 1931 als Redner eingeladen und ihn gebeten, ein Geleitwort für die Festschrift zu schreiben. In den Briefen, von denen vier handschriftlich sind, geht es um die Inhalte der Texte für Festschrift und Rede. Thomas Mann hielt am 7. September 1931 seine Festrede zum Jubiläum. Die Rede war in der Lübecker Presse umstritten, da er statt der erwarteten Erinnerungsworte eine Ansprache an die Jugend hielt und den Schülern politische Ratschläge gab.

Diese Briefe von Thomas Mann, die bisher unveröffentlicht sind, machen einen erweiterten Blick auf das schwierige Verhältnis von Thomas Mann zu seiner Vaterstadt Lübeck möglich. Das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum plant, die Briefe, erweitert um eine Dokumentation der zeitgeschichtlich interessanten Debatten in Lübeck, in einer kleinen Publikation zu veröffentlichen.