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Castorf zeigt erneut Dostojewskij-Stück

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Berlin (ddp-bln). Regisseur Frank Castorf stellt an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz seine vierte Adaption eines Stückes von Fjodor M. Dostojewskij vor. Am Donnerstag feiert «Schuld und Sühne», eine Bearbeitung von Dostojewskijs «Verbrechen und Strafe» aus dem Jahr 1866, Berliner Premiere.

Zuvor war die Inszenierung im Mai bei den 54. Wiener Festwochen zu sehen und dauerte dort mehr als sechs Stunden. In den Hauptrollen sind Martin Wuttke, Thomas Thieme, Silvia Rieger und Birgit Minichmayr zu sehen.

Für Thomas Mann war «Schuld und Sühne» der «größte Kriminalroman aller Zeiten». Der Petersburger Langzeitstudent Raskolnikow ermordet eine alte Pfandleiherin, weil sie Geld hat, aber nichts damit anfängt. Er selbst hält sich für ein Genie und glaubt, dass mit ihm etwas Neues in die Welt kommt, das ihn berechtigt, «sich selbst ein Gesetz zu geben». Um seine Pläne zu verwirklichen, braucht er Geld. Die Pfandleiherin braucht es nicht, darum ist sie in seinen Augen Ungeziefer. «Hier ist eine Gesellschaft versammelt, die sich von der Vorstellung eines Rechts auf Glück verabschiedet hat und für die Ausnahmezustand und Krise die Normalität darstellen», beschreibt die Volksbühne das Stück.

http://www.volksbuehne-berlin.de