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Das 40. Theatertreffen findet vom 2. bis 18. Mai in Berlin statt. Das Theatertreffen deutschsprachiger Bühnen wurde 1963 als Theaterwettbewerb gegründet. Seither hat es sich zum bedeutendsten Festival für Sprechtheater im deutschsprachigen Raum entwickelt.
Berlin (ddp-bln). Über das Jahr hinweg beobachtet eine Jury aus Theaterkritikern mehrere hundert Inszenierungen und schlägt eine Auswahl der bemerkenswertesten Produktionen zur Einladung nach Berlin vor. Die einzigartige Werkschau wird vom Stückemarkt mit szenischen Lesungen bislang unveröffentlichter Theatertexte und vom «Internationalen Forum Junger Bühnenangehöriger» ergänzt, einer Weiterbildungsveranstaltung für junge Theaterleute aus aller Welt.Zentrum des Festivals ist das Haus der Berliner Festspiele. Daneben sind Aufführungen in der Schaubühne am Lehniner Platz, der Volksbühne, den Sophiensälen und der Arena zu sehen. Der Fernsehkanal 3sat und der ZDF-Theaterkanal werden Aufführungen live oder zeitversetzt übertragen. Der Kartenvorverkauf beginnt kommenden Samstag.
Während des Treffens werden mehrere Preise vergeben. Den Theaterpreis der Stiftung Preussische Seehandlung bekommt in diesem Jahr der Bühnen- und Kostümbildner Bert Neumann «für seine visionären Theaterinstallationen». Zum Abschluss werden der 3sat-Preis (für eine richtungsweisende, künstlerisch-innovative Leistung aus den geladenen Inszenierungen) und der Alfred-Kerr-Darstellerpreis (für die herausragende Leistung eines Nachwuchsschauspielers) verliehen. Hauptspielort ist das Haus der Berliner Festspiele, die ehemalige Freie Volksbühne.
Eingeladen sind die zehn wichtigsten Inszenierungen aus dem deutschsprachigen Raum:
- Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
«Nora» von Henrik Ibsen
Regie: Thomas Ostermeier
- Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
«Der Meister und Margarita» von Michail Bulgakow
Regie: Frank Castorf, Koproduktion mit den Wiener Festwochen
- Thalia Theater, Hamburg
«Liebelei» von Arthur Schnitzler
Regie: Michael Thalheimer
- Thalia Theater, Hamburg
«Nora» von Henrik Ibsen
Regie: Stephan Kimmig
- Thalia Theater, Hamburg
«Zeit zu lieben, Zeit zu sterben» von Fritz Kater
Regie: Armin Petras
- Münchner Kammerspiele
«Orestie» von Aischylos
Regie: Andreas Kriegenburg
- Burgtheater im Akademietheater, Wien
«Emilia Galotti» von Gotthold Emphraim Lessing
Regie: Andrea Breth
- Schauspielhaus Zürich
«Groundings - Eine Hoffnungsvariante»
Regie: Christoph Marthaler
- Schauspielhaus Zürich
«Richard III.» von William Shakespeare
Regie: Stefan Pucher
- Schauspielhaus Zürich
«Trauer muss Elektra tragen» von Eugene O\'Neill
Regie: Frank Castorf
Mitglieder der Jury waren Till Briegleb, Georg Diez, Gerhard Jörder, Wolfgang Kralicek, Simone Meier, Gerhard Preußer und Franz Wille.