Köln (ddp). In Köln sind am Montagabend die Deutschen Kurzfilmpreise 2008 vergeben worden. Der Goldene Filmpreis in der Kategorie: «Spielfilme mit einer Laufzeit bis 7 Minuten» ging an «Das Mädchen mit den gelben Strümpfen» (Regie: Grzegorz Muskala). Das sechsminütige Werk schaffe es, in einer einzigen Szene ein Lebensgefühl zu erzählen, hieß es in der Begründung der Jury.
In der Kategorie: «Spielfilme mit einer Laufzeit von mehr als 7 bis 30 Minuten Laufzeit» wurde «Der Verdacht» (Regie und Drehbuch Felix Hassenfratz) ausgezeichnet. Ihm bescheinigte die Jury eine «inhaltlich wie formal beeindruckende Qualität». Der Film bringe alle Merkmale «großen Kinos» mit.
In der Kategorie «Animations-/Experimentalfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten» wurde «Anhalter» von Daniel Höpfner geehrt, der, so hieß zur Begründung «das Potenzial der Puppenanimation« voll ausschöpfe.
Als »Dokumentarfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten« wird »Cosmic Station« von Bettina Timm geehrt, in dessen Mittelpunkt die Menschen in einer halb verfallene Forschungsstation auf dem armenischen Berg Aragaz stehen. Der Sonderpreis für Filme von über 30-78 Minuten Laufzeit ging an »Roaming Around» von Brigitte Maria Bertele.
Staatsminister Bernd Neumann (CDU) betonte: «Kurzfilmförderung liegt mir besonders am Herzen, denn sie ist immer auch Nachwuchsförderung.» In Zukunft werde sich die Unterstützung für Kurzfilme nicht nur effizienter gestalten, sondern es würden auch höhere Summen ausgeschüttet. So könnten künftig Verleiher Mittel speziell für die Vermarktung von Kurzfilmen beantragen, betonte Neumann. Kinos würden zudem mit bis zu 1500 Euro unterstützt, wenn sie in ihrem Programm regelmäßig Kurzfilme als Vorfilm zeigten.
Der Deutsche Kurzfilmpreis wird seit 1956 im Auftrag der Bundesregierung für herausragende Kurzfilme verliehen. Teilnahmeberechtigt sind Kurzfilme, die von Verbänden des Deutschen Films, Filmhochschulen oder von der Jury vorgeschlagen wurden. Über die Preisvergabe entscheiden zwei unabhängige Jurys.