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Mit einem Festakt in Osnabrück ist am Samstagabend der 6. Deutsche Chorwettbewerb zu Ende gegangen. 13 Chöre wurden im Beisein von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) mit einem ersten Preis geehrt.
Osnabrück (ddp-nrd). Ebenfalls 13 Mal wurden zweite sowie 15 Mal dritte Preise vergeben. Dotiert sind die Ehrungen zwischen 1000 und 3000 Euro. An dem Wettbewerb hatten 96 Chöre mit 4600 Sängerinnen und Sängern teilgenommen. Der Deutsche Musikrat sprach sich zum Abschluss in der Hasestadt für eine Stärkung des Musikunterrichts an Schulen aus.Erste Preise erzielten der Kammerchor "I vocalisti" (Lübeck), der Frauenchor "Pfälzische Kurrende" (Neustadt an der Weinstraße), der Kinderchor der Stadt Halle, die Jazzchöre "Ladies First" (Dortmund) und "Vivid Voices" (Hannover), der Oldenburger Kammerchor, Knabenchöre aus Calw und Uetersen, "Art of voice" Montabaur, der Chor der Landesschule Pforta, der Kölner Domchor, der Stadtsingechor Halle und die Ulmer Spatzen.
Der Deutsche Chorwettbewerb findet alle vier Jahre an wechselnden Orten statt. Osnabrück war erstmals Austragungsort. Die Teilnehmer an dem neuntägigen Finale hatten sich zuvor in Landeswettbewerben für die Endausscheidung qualifiziert. Unter den Gruppen waren 27 Erwachsenen- und Kammerchöre, 20 Frauen- und Männerchöre sowie 36 Kinder- und Jugendchöre. 13 Chöre hatten sich ausschließlich dem Jazzgesang verschrieben. Die Gesangsgruppen stellten sich einer fünfköpfigen Fachjury mit freien Vortragswerken aus drei Epochen und einem Pflichtstück. Ein umfangreiches Rahmenprogramm umfasste 50 Auftritte in Kirchen, Konzertsälen und sozialen Einrichtungen.
Nach Ansicht des Deutschen Musikrates muss das Fach Musik an deutschen Schulen einen höheren Stellenwert erhalten. Nur dann wächst bei jungen Menschen das Bewusstsein für den Wert des Musizierens, wie der Musikrat am Samstag mitteilte. Die neuntägige Veranstaltung habe gezeigt, dass Chorsingen durchaus bei Kindern und Jugendlichen beliebt sei und auf hohem Niveau stattfinde.
Daniel Meyer