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Peenemünde (ddp-nrd). Mit Jura Soyfers Schauspielsatire «Astoria» startet das Deutsche Theater Peenemünde am Dienstag (1. Juli) in seine zweite Spielzeit. Bis 26. August stehen zehn Produktionen auf dem Spielplan der Bühne im Historisch-technischen Informationszentrum Peenemünde, wie eine Sprecherin am Sonntag mitteilte.
Dabei handle es sich um Inszenierungen der Vorpommerschen Landesbühne Anklam, der Theater- und Orchester GmbH Neustrelitz/Neubrandenburg, des Turmalin Theaters, des Landesverbands Jeunesses Musicales Mecklenburg-Vorpommern und der Vereinigung «Demokratisches Ostvorpommern».Die Federführung habe die Vorpommersche Landesbühne Anklam übernommen, die ihr Stück «Astoria» nach dessen Premiere im Mai speziell auf Peenemünde ausgerichtet habe, sagte die Sprecherin. Das Stück von Soyfer, der 1939 im KZ Buchenwald starb, werde im Sommer nur in Peenemünde gezeigt und stehe sieben Mal auf dem Spielplan.
Nach dem Erfolg in der ersten Spielzeit steht Georges Taboris «Mein Kampf» in der Inszenierung des Neustrelitzer Theaters erneut auf dem Programm. Cornelia Gutermann-Bauer vom Turmalin-Theater aus Weingarts steuert «Kassandra» nach Christa Wolfs gleichnamigem Roman bei.
Die Abteilung Musik des Theaters nimmt sich wie im Vorjahr erneut während der NS-Zeit verfemter Komponisten an. Studenten der Hochschule für Musik- und Theater in Rostock und der Ironi Alef High School for the Arts in Tel Aviv sowie Musikschüler aus Schwerin erforschten den Lebensweg des jüdischen Komponisten Paul Ben-Haim. Er wurde als Paul Frankenburger 1897 in München geboren, studierte von 1915 bis 1920 an der Akademie der Tonkunst in München und war danach Kapellmeister in Augsburg. 1933 emigrierte er nach Tel Aviv und lebte dort bis zu seinem Tode 1984. Eine moderierte Abendveranstaltung ist Leben und Musik Ben-Haims gewidmet.
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