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Donald und Dagobert Duck in Wadgassen

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Die Werke von Otto Ducks und Friedel Fricasso - Im Saarland werden "Berühmte Gemälde aus Entenhausener Privatbesitz" gezeigt.

Wadhausen (ddp). Wenige bekommen sie zu Gesicht, die Meisterwerke von Otto Ducks, von Friedel Fricasso oder Vincent von Dogh, denn sie hängen nicht in den Museen in Paris, London oder New York, sondern befinden sich im Privatbesitz. Diese Meisterwerke aller Kunstepochen hängen in den Wohnungen und Büros von Donald oder Dagobert Duck. Im "Haus für Technik und Kommunikation" im saarländischen Wadgassen kann die Öffentlichkeit nun einen Blick auf die Gemälde werfen.

Die Ausstellung im Untergeschoss des historischen Hofgebäudes der Abtei in Wadgassen empfängt den Besucher humorvoll mit einem vergrößerten Comic-Ausschnitt, auf dem Donald und Tick, Trick und Track die Treppen zur Entenhausener Kunsthalle hinaufsteigen und Donald seinen drei sichtlich genervten Neffen zuruft: "Na los, ihr dürft euch ruhig freuen."

In den weiß getünchten Räumen haben die Ausstellungsmacher Gemälde, die in den Comics auftauchen, für die Realität repliziert und wie in einem Museum mit Titeln und Daten versehen. Daneben stehen häufig die Ausschnitte der Micky Maus- oder Donaldhefte. Thematisch geordnet kann der Besucher sich einen Überblick verschaffen über die Historie der Porträtkunst, der Abstrakten Kunst oder der konzeptionellen Malerei.

Breiten Raum nimmt dabei das Werk des unbekannten "Talermalers" ein. Da die meisten seiner Werke im Besitz von Dagobert Duck sind, drängt sich die Frage auf, ob der reichste Mann von Entenhausen Einfluss auf die Ausstellung genommen hat. Dazu schweigen die
Verantwortlichen jedoch...

Entstanden ist die Ausstellung im Künstlerdorf Schöppingen in Nordrhein-Westfalen. Über private Beziehungen kam sie nach Wadgassen. Ihren Reiz gewinnt die Ausstellung dadurch, dass sie die normalerweise übersehenen Gemälde aus dem Kontext der fiktiven Geschichten herauslöst und ihnen einen eigenen Wert zugesteht. Und siehe da, wer ein bisschen was von Kunstgeschichte versteht, erkennt reale Bezüge der Kunst der Enten und Mäuse zur Kunst der Menschen. In der Entenhausener Parallelwelt verlief die Geschichte nämlich ähnlich.

Wer tiefer einsteigen möchte, den führt ein Museumspädagoge im Panzerknackerkostüm durch die Ausstellung. Er kann viel erzählen, zum Beispiel über die verwandtschaftlichen Beziehungen des Entenhausener Malers da Pinsli zu seinem Urgroßonkel Leonardo da Vinci. Ein hundertseitiger Katalog ordnet die Werke außerdem kunsthistorisch ein. Und in den Räumen über der Kunstausstellung wartet schon die nächste Schau: ein Überblick über die berühmtesten Erfindungen von Daniel Düsentrieb.

(www.kulturbesitz.de)