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In den Skihütten des österreichischen Gasteinertales wird zwischen 14. und 23. März statt der üblichen Pop-Musik Live-Jazz angeboten. Schwerpunkt des "Snow Jazz Gastein" Festivals ist das Saxophon.
orf - Neben den Einkehrhütten werden auch das Casino, das Sägewerk und mehrere Hotels bespielt. Im Rahmen von "Snow Jazz Gastein" sollen heuer die "vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Saxophons" vorgestellt werden, gaben die Veranstalter bei einer Pressekonferenz am Dienstagabend in Wien bekannt.Da geht es vom klassischen Jazz-Quartett über das Solo-Instrument über den Big-Band-Sound bis hin zum 12-köpfigen Saxophon-Ensembles. International anerkannte Musiker wie die Portugiesin Maria Joao, das österreichische Quartett Saxofour, Bob Mintzer und Nicolas Simion werden ebenso auftreten wie noch unbekannte Jazz-Musiker.
"Wir wollen den Gästen etwas anderes bieten als DJ Ötzi", meinte der Geschäftsführer der Gasteinertal Tourismus GmbH, Gernot Riedel, "mehr Kultur." Das Tal wolle nicht länger der "Ballermann der Alpen" sein und sich von anderen Wintersportregionen abheben. Und Sepp Grabmaier, künstlerischer Leiter des Festivals, freut sich, einer Tourismusregion "Kultur untergejubelt zu haben".
Studien über die Besucherstruktur der Wintersportregion zeigen - so Riedel -, dass genug Potenzial für das richtige Publikum vorhanden ist. Nach Gastein kommen demnach eher Gäste mit höherer Bildung und höherem Einkommen. Kernpublikum seien 30- bis 59-jährige. Damit seien sie Menschen, die "eher Assoziationen zum Thema Jazz anstellen könnten."
Freilich werde man trotzdem - insbesondere in den Skihütten - eher "breitentaugliche Kost" bringen. "Freejazz werden wir sicher nicht anbieten", meint Grabmaier dazu. Man wolle einen "Querschnitt durch die Möglichkeiten" des Jazz anbieten und die Grenzen zwischen Einheimischen und Skigästen lockern.