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In einem offenen Brief zur Entlassung des Schauspielers Thomas Lawinki schreiben Jürgen Flimm und Thomas Wördehoff, Intendant bzw. Chefdramaturg der Ruhrtriennale, an die Oberbürgermeisterin von Frankfurt/Main:
"Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, liebe Frau Roth,
nun sind ja in der Zwischenzeit die Wogen über Frankfurt ziemlich hoch geschlagen und machen Ionescos geradezu hellsichtiger Titelvorgabe alle Ehre. Aber ist dieses "große Massakerspiel", bei dem "aus schlechtem Schauspielerbenehmen und überraschender Kritiker-Dünnhäutigkeit ruckzuck ein monströser Skandal" (Wolfgang Höbel in Spiegel Online) onduliert wird, nicht längst ein aberwitziger Verhältnisblödsinn, durch den die Theaterstadt Frankfurt der Lächerlichkeit preisgegeben wird?
Liebe Frau Roth, Sie sind inzwischen die Einzige, die den Konflikt zwischen dem Theater, Herrn Lawinky und Herrn Stadelmaier entschärfen könnte. Denn das tut Not!
Nehmen Sie doch als erstes Ihre Kündigungsforderung zurück. Vor keinem Gericht der Welt hätte diese Kündigung bestand. Setzen Sie sich mit den Beteiligten an einen Tisch. Das wäre zuvörderst Ihre vornehmste Aufgabe als Vorsitzende des Aufsichtsrats.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Flimm
Intendant RuhrTriennale
Thomas Wördehoff
Chefdramaturg RuhrTriennale"