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Internationalen Klavierwettbewerb des 20. Jahrhundert in Orléans

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Mit einem brillanten Finale ging am 5. März 2002 der internationale Wettbewerb der Klaviermusik des 20. Jahrhunderts in Orléans zu Ende. 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt stellten sich dem Urteil von 7 Pianisten und Komponisten aus den USA, Argentinien, Japan, Frankreich, Spanien, Italien.

Deutschland war mit dem Pianisten Ulrich Rademacher, Leiter einer Liedklasse in Wuppertal und Direktor der Westfälischen Schule für Musik in Münster vertreten. Die drei Finalisten aus Japan, Moldavien und Canada teilten sich zahlreiche Preise von insgesamt von über 30.000,-- €, Einladungen zu Konzerten, CD-Produktionen und Stipendien.

Die charismatische und erfolgreiche französische Pianistin und Pädagogin Francoise Thinat hat mit diesem inzwischen in die noble Genfer Gesellschaft führender internationaler Wettbewerbe aufgenommenen Leistungsvergleich ein Instrument geschaffen, wirklich interessante und vielversprechende Musikerpersönlichkeiten zu finden und zu fördern, nicht aber die mit beinahe gleichen Programmen erfolgreich von Wettbewerb zu Wettbewerb jetenden Mainstream-Pianisten mit einem weiteren Preis zu langweilen.

Einige Absagen im letzten Moment - ein Horror für jeden Veranstalter - belegen, dass das Programm von den Teilnehmenden das Äußerste verlangte: Schon in der Vorrunde (40 Minuten) ein Programm mit Werken zwischen Prokoffief-Sonaten und Ligeti-Etüden, im Halbfinale in einstündiges Rezital mit einem Pflichtstück (Auftragskomposition), im Finale ein dreiteiliges Programm mit Kammermusik (Ohana-Etüden mit Schlagzeug), Liederzyklen (Strawinsky, Webern, Debussy) und schließlich eine Auswahl von drei vorgeschlagenen Werken mit Orchester (Ligeti\'s Klavierkonzert, Messiaen\'s Les Oiseaux exotiques und Janacek\'s Capriccio für die linke Hand).

Die Stadt Orléans, unterstützt von potenten Sponsoren und Mäzenen war nicht nur ein herzlicher Gastgeber, sondern bot den jungen Musikerinnen und Musikern mit Zuhörerzahlen von 400 in der Vorrunde bis zu über 1.000 im Finale an 8 Wettbewerbstagen eine interessante und anregende Atmosphäre. Große Anerkennung fanden auch die drei deutschen Beiträge von Elmar Schrammel, Benjamin Kobler und Markus Bellheim. Sie und die drei Finalisten Nino Jvania aus Georgien, Makoto Ueno aus Japan und Winston Choi aus Canada seien jedem Konzertveranstalter - nicht nur den Nischen-Pflegern - empfohlen.

Kontakt:
e-mail: oci.piano [at] wanadoo.fr (oci[dot]piano[at]wanadoo[dot]fr)
internet: www.oci-piano.com