Body
"Ich bin ein großer Freund der Schönheit, Muthspiel, aber bei mir müssen\'s reindreschen!" Das gab der Architekt und Eigentümer des Kärntner "Steinhauses", Günther Domenig, dem Komponisten Wolfgang Muthspiel anlässlich der Besprechung ihres gemeinsamen Projektes mit auf den Weg.
orf - Entstanden ist daraus "STEINHAUS", ein Werk, in welchem Muthspiel auf die architektonische Skulptur von Domenigs prägnantem Bau eingeht - sowohl atmosphärisch durch die Auswahl der Klänge und Rhythmen, als auch inhaltlich. Mit der Uraufführung dieser Komposition wird am 30. August die lose Konzertreihe "Jazz im Steinhaus" nach 3-jähriger Pause wiederbelebt."Man findet eine gewisse Poesie im Haus", so der international bekannte steirische Musiker Wolfgang Muthspiel am Dienstag (12. August), im Rahmen einer Pressekonferenz im Wiener MAK, "Es ist wie Felsen, die vom Himmel fielen".
Durch diese Eindrücke inspiriert, entstand ein durchgeplantes Stück von einstündiger Dauer. Als wesentliches Element der Aufführung kann unter anderem die aufwendige Live-Beschallung vor Ort gesehen werden. So werden einige der zugespielten Klänge mit surround sound durch das Areal "wandern".
Vier Musiker, Rebekka Bakken, Dhafer Youssef, Matthieu Michel und Muthspiel selbst, allesamt internationale Stars ihres Genres, sind an ausgewählten Stellen des Hauses platziert und "bespielen" so das Bauwerk.
Muthspiel war vom sturen Idealismus Domenigs begeistert: "So etwas verlangte, musikalisch zelebriert zu werden. Es wird laut, sehr laut. Ich hoffe, das Publikum wird nicht erschrecken." Die Zuhörer erwartet ein einzigartiges Rundumerlebnis in zweierlei Sicht.
Zum einen bleibt den Künstlern ein breites Spektrum zur Improvisation offen, zum anderen wird das Werk nur einmal aufgeführt und so, im Rahmen seiner Uraufführung auch wieder zu Grabe getragen. Erhalten bleibt eine limitierte Edition von 300 CDs dieser "Sinfonie von Baumaschinen". Steindorf wird sich wohl einmal mehr ereifern.