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Mit einem Konzert des Pianisten Andrew Hill und seines Sextetts wird am Donnerstag das Jazzfest Berlin 2002 eröffnet. Bis 3. November wird eine international breite Musikauswahl geboten, die der Musikwissenschaftler und Journalist John Corbett aus Chicago als Künstlerischer Leiter getroffen hat.
Berlin (ddp). Joachim Sartorius, Intendant der veranstaltenden Berliner Festspiele, versprach eine «23-teilige überzeugende Beweisführung, dass \'Jazz-live\' noch immer die vitalste Art ist, sich mit dieser musikalischen Kunstform auseinanderzusetzen».Corbett verzichtete auf einen Themenschwerpunkt. Angekündigt sind der legendäre Tenorsaxofonist Von Freeman, der mit seinem work-in-progress-Quartett seine Europapremiere gibt, und Drummer Roy Haynes, der gemeinsam mit Kenny Garrett, David Kikoski und Christian McBride spielt. Großformatiger Jazz ist mit dem aus Vancouver stammenden NOW Orchestra und seinem Gast-Posaunisten George E. Lewis vertreten. Die WDR Big Band kommt mit dem italienischen Reed-Virtuosen Gianluigi Trovesi. Weiter dabei: die EU-übergreifende Band Nu Ensemble, gemeinsam geleitet von dem schwedischen Saxofonisten Mats Gustafsson und dem deutschen Drummer Paul Lovens, sowie Ken Vandermarks transatlantische Territory Band, die gleichfalls erstmals in Europa spielt. Ferner gehören eine Piano-Reihe, eine «Australische Nacht» und Veranstaltungen unter dem Motto «Art of the drummer» zum Programm. Im vergangenen Jahr hatte der schwedische Jazzmusiker Nils Landgren das Jazzfest geleitet und dabei einen Skandinavien-Schwerpunkt gesetzt. 10 000 Besucher kamen in die 19 Konzerte, fast alle Veranstaltungen waren ausverkauft. Erstmals war das Festival auf die Clubszene ausgedehnt worden und hatte so mehr junges Publikum gefunden.
(www.berlinerfestspiele.de)